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Buddhistische Gedanken zum Welt-Tierschutztag

10.10.2016

Nicht nur weil uns der Präsident der Österr. Buddhistischen Religionsgemeinschaft (ÖBR) zugesagt hat, auf der kommenden letzten Fohlenversteigerung in Maishofen am 18.10. (siehe unser letzter Newsletter) den Freikauf von zwei weiteren „Schlachtfohlen“ zu finanzieren, sondern auch, weil wir uns mit dem folgenden Text von Gerhard Weißgrab solidarisch erklären können, zitieren wir hier dessen jüngste APA-OTS-Aussendung zum Welttierschutztag von letzter Woche:

Tiere und Menschen unterscheiden sich vielfach – in der Wahrnehmung von Schmerz und Leid dagegen gar nicht!

„Von einem Tierschutztag zu sprechen zeigt in Wahrheit, daß wir noch einen weiten Weg vor uns haben“, sagt Gerhard Weißgrab, der Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft und erläutert:

„In gleicher Weise könnten wir jedes Jahr einen Menschenschutztag einführen. Nicht nur, weil wir zurzeit so viele grauenvolle Kriege und Gewaltakte zwischen den Menschen erleben, sondern weil Mensch und Tier in gleicher Weise Leid vermeiden wollen und Wohlempfinden anstreben. Es gibt nichts, das dem Menschen hier gegenüber dem Tier ein höheres Recht auf dieses Streben einräumt. Unser stärker ausgeprägtes Reflexionsvermögen verpflichtet uns aber als Menschen zu einer höheren Verantwortung dem Tier und unserer Umwelt gegenüber. Diese Verantwortung läßt sich am besten umsetzen, indem wir uns um kleine Schritte bemühen: Zum Beispiel weniger Fleisch essen, beim Einkauf darauf zu achten, wo die Produkte herkommen und wie sie produziert wurden usw..."

Lesen Sie die ganze APA-OTS-Aussendung HIER

Dazu passend auch der sehr gute Text von Sabine Becker: „Rassismus und Tierleid

Hier nur ein kurzes Zitat aus dem sehr aufrüttelnden Text: „Wer sich mit Rassismus ehrlich auseinandersetzt, kommt am brutalsten Rassismus, den der Mensch hervorgebracht hat, Speziesismus genannt, nicht vorbei. Alles andere ist Verdrängung und Heuchelei. Es ist ein Entweder - Oder. Entweder man will Leid verhindern oder nicht. Entweder man fühlt mit Gequälten oder nicht. Menschenleid anerkennen: ja, Tierleid: nein? Das ist eine anerzogene und nie hinterfragte Ideologie, für den Menschen eine hervorragende und immer passende Rechtfertigung von ausgeübter Folter an Wehrlosen. Sich wegen Rassismus im Land Sorgen zu machen, gleichzeitig aber überhaupt kein Problem mit millionenfachem grauenhaften Tierleid zu haben, zeigt den Grad der Verdrängung. Was ist mit uns passiert, daß wir nicht mehr (mit)fühlen, sondern nur noch verbissen Ideologien frönen können?

Wer sich um Ethik, Gerechtigkeit, Leidensfähigkeit und Rassismus ernsthaft Gedanken macht, kommt unweigerlich an den Punkt, wo er all diese Zusammenhänge erkennen und Verantwortung übernehmen muß. Wer gut handeln will, muß aufhören, Lebewesen zu quälen oder quälen zu lassen und ihnen stattdessen Leid und Tod ersparen. Es geht um alle Lebewesen der Erde, wir sind nicht die alleinigen Bewohner. ...“

HIER der ganze Artikel von Sabine Becker

 

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