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Die Tierleid-Leugner

26.01.2021

Die Tierleid-Leugner

www.rubikon.news: An Fleischesser wird nicht annähernd derselbe moralische Maßstab angelegt, wie dies derzeit bei Kritikern der Corona-Maßnahmen geschieht.

Was müssen wir seit geraumer Zeit nicht alles tun, um uns selber und andere vor einer Corona-Infektion zu schützen! Der Schutz der Gesundheit scheint aus heiterem Himmel zur höchsten Handlungsmaxime der Politik avanciert zu sein. Denn ein intaktes Gesundheitswesen war in den vergangenen Jahren alles andere als eine Priorität der regierenden Großen Koalition gewesen. Die katastrophale Lage in der Pflege, die unzureichende medizinische Ausstattung und die schlechte Bezahlung der Pflegekräfte sprechen Bände über die Versäumnisse, die in diesem Bereich zu verantworten sind. Doch noch ein weiterer Faktor, der hochgradig gesundheitsrelevant ist, wird völlig außer Acht gelassen: unser exzessiver Fleischkonsum. Nicht einmal im Krisen-Sommerloch, als große Schlachthöfe als Corona-Hotspots galten, wurde der Vorschlag gemacht, das Problem bei der Wurzel zu packen. Kaum jemand forderte, die Fleischproduktion sowie den Fleischkonsum zu reduzieren. Da es sich auch hier um eine Bedrohung der Gesundheit handelt, wäre es ein interessantes Gedankenspiel, die restriktiven Corona-Regeln und den ausufernden Hyper-Moralismus der Maßnahmen-Befürworter auf das Fleischessen zu übertragen. Die Autoren entwerfen im Folgenden ein Szenario, in welchem Fleischesser genauso gegängelt und gemaßregelt werden, wie dies aktuell mit Corona-Skeptikern und -Regelbrechern geschieht. Dies soll sowohl das derzeit sehr repressive soziale Klima beleuchten als auch die Tatsache, dass der Gesundheitsschutz äußerst selektiv gehandhabt wird.

Dieser Tage sitzen all diejenigen auf einem sehr hohen Roß, welche die immer abstruser werdenden Corona-Maßnahmen uneingeschränkt befürworten. Voller Haß und Verachtung schauen sie herab auf die angeblich unsolidarischen Abweichler, die den hoheitlich angeordneten Regelwerken nicht Folge leisten möchten und sich auf ihre gesetzlich verankerten Freiheitsrechte berufen. Doch apropos hohes Roß, apropos Tiere, dachten sich die Autoren an dieser Stelle. Von der Nutztierhaltung und all den Umweltschäden und Gesundheitsrisiken, mit denen sie in Zusammenhang steht, geht eine weitaus größere und realere Gefahr für die Gesundheit aus — sowohl für den Einzelnen als auch für das gesellschaftliche Kollektiv —, als es bei Corona jemals der Fall gewesen ist.

Zweierlei Maßstab

Die empirische Sachlage zur tatsächlichen gesundheitlichen Gefahr von Covid-19 wurde bereits auf vielen unabhängigen Plattformen ausgiebig behandelt und dokumentiert. Ein immer wiederkehrender Kritikpunkt ist, daß viele der besonders restriktiven Maßnahmen unverhältnismäßig sind und zudem an den falschen Stellen ansetzen. Das geht einher mit einem scharfen sozialen Klima, welches tagtäglich medial forciert und normalisiert wird. Im Folgenden soll daher die himmelschreiende und menschheitsgeschichtlich einmalige Abstrusität des Corona-Moralismus satirisch entlarvt werden. Vor allem interessiert uns die Frage, warum die Normen, Sitten und Regeln des Corona-Regimes, das vorgeblich der Gesundheit dient, nicht auch in anderen gesundheitsschädigenden Bereichen auf dieselbe Weise angewandt werden, wo doch deren Gefahren faktisch viel größer sind.

Mit den besonders restriktiven Maßnahmen gemeint sind die Handlungsmaximen der Corona-Narrativ-Befürworter, die nicht mehr hinterfragt werden dürfen und in totalitaristischer Manier von uns allen gefordert werden. Dazu zählen unter anderem das (FFP-2)-Maske-Tragen, das Abstand-Halten, der Verzicht auf Demonstrationen, das Einschränken elementarer Menschenrechte und natürlich die unbedingte Bereitschaft, das Recht auf körperliche Unversehrtheit aufzugeben und sich impfen lassen zu müssen, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu dürfen.

Täte man all dies nicht, so sei man unsolidarisch, ein Egoist, ein Gefährder der „Volksgesundheit“. Man würde vor allem die Risikogruppen gefährden — Stichwort „Oma-Mörder“ — und zusätzlich das Gesundheitssystem im Ganzen. Das alles nimmt zuweilen nahezu religiöse, zuweilen nahezu faschistische Züge an. Die Nicht-Einhaltung der Corona-Regeln kommt einem Sakrileg, dem Akt eines „Volksschädlings“, gleich.

Dass dieses hypermoralische Gerüst der Gelegenheitshumanisten auf einem Sandboden der Heuchelei gebaut ist, dürfte jedem noch vernünftig denkenden und fühlenden Menschen vollkommen bewußt sein.

Sich vor Corona zu fürchten, gleichzeitig die Freiheit der anderen einzuschränken und dann aber bereitwillig und gerne Fleisch und Milchprodukte zu verzehren, ist geradezu ein mustergültiges Beispiel für das Phänomen der kognitiven Dissonanz und die Heuchelei großer Teile unserer Bevölkerung.

Warum der Konsum von Tierprodukten egoistisch, gesundheitsgefährdend und unsolidarisch ist

Corona-Maßnahmen-Befürworter rechtfertigen die aktuellen Repressionen gegen die Zivilbevölkerung vor allem dadurch, dass die Gefahren des Virus nicht nur einen selbst betreffen, sondern auch andere Menschen, vor allem die sogenannten Risikogruppen. Natürlich würde man sich anders positionieren und die Selbstbestimmung des Individuums verteidigen, ginge es lediglich um selbstschädigende Verhaltensweisen – wie zum Beispiel beim Drogenkonsum oder gefährlichen Sportarten. Doch dieses wackelige Konstrukt, das den gegenwärtigen Faschismus relativieren soll, fällt in sich zusammen, wenn wir den Vergleich zum Tierkonsum ziehen.

Der ständige Konsum von Fleisch- und Milchprodukten schadet bekanntlich langfristig dem Körper: Bluthochdruck, Herzinfarkte, Fettleibigkeit, Lebensmittelvergiftungen, Krebs und so weiter sind bekannte Gefahren, die im Zusammenhang mit dem Tierkonsum stehen und hierzulande jährlich Hunderttausende von Todesopfern fordern.

Weit weniger Beachtung findet jedoch die Gefahr durch multiresistente Keime, im Volksmund bekannt als „Krankenhauskeime“, die zu nosokomialen Entzündungen führen können und in Deutschland schätzungsweise bis zu 20.000 Menschen jährlich das Leben kosten. Allein diese Zahl kann schon locker mit jener der „an oder mit“ Covid-19 Verstorbenen mithalten. Die Tierhaltung verbraucht mehr Antibiotika als die Humanmedizin, und es gibt in den Supermärkten kaum Fleisch, das nicht von Keimen verseucht ist.

Im Gegensatz zu Corona-Infektionen gibt es für Methicillin-Resistente Staphylococcus Aureus (MRSA) aber kaum noch Therapiemöglichkeiten. Die Erkrankten sind oftmals ihrem Schicksal überlassen. Grund dafür ist unser übermäßiger Einsatz von Antibiotika, der dazu führt, daß Keime immer resistenter gegenüber diesen Arzneimitteln werden, womit diese in ihrer Wirkung abflachen.

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