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Fleischkonsum und Regenwald

15.09.2019

www.peta.de: Was Ihr Fleischkonsum mit dem brennenden Regenwald zu tun hat

Es ist eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes: Riesige Flächen des Amazonas-Regenwaldes stehen in Flammen, welche den Lebensraum unzähliger Ureinwohner, Tiere und Pflanzen verschlingen. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Tiere bereits ihr Leben lassen mussten und wie viele unentdeckte Arten nun für immer verborgen bleiben. Die Brände breiten sich über die Länder Brasilien, Bolivien und Paraguay aus und sind so extrem, daß man die Rauchwolken auf Sattelitenbildern erkennen kann. In São Paulo fiel sogar schwarzer Regen. Niemals wurden derart viele Brände im Amazonasgebiet registriert wie in diesem Jahr.

Es ist richtig, wütend zu sein. Es ist richtig, Angst zu haben. Schließlich versorgt uns der Amazonas-Regenwald mit 20 Prozent unseres Sauerstoffes. Ohne Sauerstoff können wir nicht mehr atmen. Ohne Sauerstoff können wir nicht überleben. Und falls wir uns noch aus diesem brennenden Haus retten können, was ist dann mit unseren Kindern und Enkelkindern? Was ist mit deren Enkelkindern? Die Erde ist unsere einzige Heimat. Wenn wir sie umbringen, zieht sie uns alle mit in den Tod.

Amazonas-Regenwald: So hängen die Brände mit Ihrem Fleischkonsum zusammen

Brasilien ist der größte Exporteur von Rindfleisch. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Fleisch werden immer größere Flächen des Regenwaldes gerodet, um Rinder und andere Tiere darauf zu halten und Tierfutter anzupflanzen. So ist die Tierhaltung für 70 Prozent der Zerstörung des Amazonasgebietes verantwortlich! Besonders schnell funktionieren Waldrodungen, wenn in der Trockenzeit Feuer gelegt werden. Und genau diese Feuer waren es, die nun Hunderte Quadratkilometer Regenwald in Brand gesetzt haben.

Fleisch aus Südamerika ist also schon mal ein klares No-Go. Doch selbst wenn Sie lediglich Fleisch aus Deutschland oder Österreich kaufen, so tragen Sie dennoch einen Teil zu den Bränden bei. Schließlich haben wir hierzulande nicht genug Platz, um Tierfutter für alle Rinder, Schweine und Hühner anzupflanzen: So stammen Millionen Tonnen Tierfutter aus dem Amazonasgebiet! Insgesamt stammen 80 Prozent des nach Deutschland bzw. Österreich importierten Sojas aus Südamerika. Soja, das hier für Tofu und andere vegane Produkte verwendet wird, macht nur einen irrelevant kleinen Teil aus und stammt meistens aus Europa.

Das können Sie tun, um den Regenwald zu retten

Um wirklich nachhaltig zu leben und den Regenwald zu retten, sollten Sie also möglichst alle Fleisch- und Tierprodukte von Ihrem Einkaufszettel streichen. Was sich erstmal schwierig anhört, ist in Wirklichkeit völlig unkompliziert und macht sogar Spaß. Schließlich gibt es heutzutage eine Vielzahl an köstlichen veganen Alternativen, die nur einen Bruchteil an Land, Ressourcen, Wasser und Energie verbrauchen. Und denken Sie nur an all die Tierleben, die Sie mit dieser Entscheidung verschonen. Zählen Sie nicht auf die Politik, sondern nutzen Sie Ihre Macht als Konsument, um die Zukunft unseres Planeten zu verändern. Jeder Einzelne von uns zählt!

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