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Hühnerfabrik St. Valentin den Hahn zudrehen

23.04.2018

In einem unserer letzten Newsletter haben wir bereits über den geplanten Bau einer weiteren Hühner-Massentierhaltungsanlage bei St. Valentin im westlichen Niederösterreich berichtet und auf die Petition dagegen bzw. die Homepage der Bürgerinitiative (www.wollen-wir-nicht.at) verwiesen: Der Abstand zu den Häusern wäre groß genug, um lästige Gerüche von den Anrainern fernzuhalten, so die behördliche Meinung zur geplanten Tierfabrik, wo dann neben dem Tierleid auch noch ca. 800 Tonnen Hühnermist pro Jahr anfallen würden.

Heute haben sich auch die Grünen NÖ in einer OTS-Aussendung dazu zu Wort gemeldet:

Helga Krismer: Geplanter Tierfabrik in St. Valentin den Hahn zudrehen

Grünen NÖ: Wir brauchen Alternativen zum Tierleid und mehr Schutz der AnrainerInnen

Durch die Errichtung einer Hühnermastfarm in St. Valentin würde eine Tierfabrik mit ca. 39.000 Hühnern auf einer Fläche entstehen. Die Klubobfrau der Grünen NÖ Helga Krismer dazu: „Die 39.000 Hühner werden mit gasbetriebener Heizung und Kraftfutter mit hoher Wahrscheinlichkeit mit gentechnikveränderten Soja gemästet. Der Druck auf Hühnermäster ist enorm: wenig Profit. Übrig bleibt die hohe Belastung durch Staub, LKW Transport und Tonnen von Hühnermist. Daß 2018 weiter in dieser Form produziert wird, ist ein Schildbürgerstreich.“ Die Grünen NÖ sehen einen klaren Trend zu immer größeren Ställen und Tierzahlen in der Landwirtschaft: Der Bauwerber, ein Landwirt, wünscht sich am Siedlungsrand liegenden Standort, rund 200 Meter von den nächsten Wohnhäusern entfernt, eine 100 mal 20 Meter große Halle auf seinem Grund und Boden, wo man ab der Fertigstellung in 7 Durchgängen pro Jahr jeweils ca. 39.000 Hühner zu mästen gedenkt (ab 40 000 Tieren hätte der Gesetzgeber eine Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt).  

„Die Baubehörde ist die einzige Hürde und die braucht auf Emissionen nicht viel einzugehen. Die ÖVP in diesem Lande wehrt sich seit mehr als 10 Jahren gegen Verbesserungen für Mensch (AnrainerInnen) und Tier. Geht es nach schwarz-blau wird die Umweltverträglichkeitsprüfung noch lockerer (auch Masthühner ab 40.000) und Aufdecken von Tierleid wird ein Kapitalverbrechen. Es braucht daher einen radikalen Wandel in der Produktion tierischer Lebensmittel. In dieser Angelegenheit muß auch die NÖ Landesregierung dieser Massentier-Hühnerfarm in St. Valentin den Hahn zudrehen“, schließt Helga Krismer ab. 

Tierschutz-Themen: