Sie sind hier

Jäger ermordet Rasse-Pferd

23.04.2022

Jäger erschießt irrtümlich Rasse-Pferd - jetzt schaltet sich Peta ein

giessener-allgemeine.de: Im Marburger Hinterland will ein Jäger eigentlich Wildschweine erlegen. Aus Versehen tötet er aber ein seltenes Rassepferd. Peta und die Polizei reagieren auf den Vorfall.

Nach einem Jagdunfall im Wohratal nahe Marburg fordert die Tierschutzorganisation Peta ein Verbot der Hobbyjagd. Das berichtet die Oberhessische Presse. Auslöser war ein Vorfall vor rund zwei Wochen (10.04.2022). Dabei hatte ein Jäger wohl aus Versehen das Rassepferd einer Anwohnerin erschossen, weil er es fälschlicherweise für ein Wildschwein hielt. „Wie viele Lebewesen müssen noch verletzt oder getötet werden, bevor die Hobbyjagd endlich verboten wird?“, zitiert die Marburger Zeitung Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei Peta. „Jahr für Jahr ereignen sich zahlreiche Tragödien, weil schießwütige Spaßjäger verantwortungslos in der Gegend herumballern.“ Ein Verbot der Hobbyjagd ist aus Sicht der Tierschützerin „längst überfällig“.

Kreis Marburg-Biedenkopf: Mann erlegt bei fatalem Jagdunfall seltenes Rassepferd

Was war bei dem Unfall im Wohratal (Kreis Marburg-Biedenkopf) passiert? Eigentlich wollte der Jagdpächter wohl Wildschweine schießen. Bei Nacht meinte der Mann, auf einer rund 120 Meter entfernten Weide eine Sau entdeckt zu haben. Er drückte ab – und erlegte fatalerweise ein Pferd, dessen Kontur er mit der eines Wildschweins verwechselt hatte.

Laut der Oberhessischen Presse klingelte er gleich nach dem Unfall bei der Pferde-Besitzerin, um seinen Fehler einzugestehen. Bei dem zwölfjährigen Tier soll es sich um ein Rheinisch-Deutsches Kaltblut handeln – eine Rasse, die vom Aussterben bedroht ist und auf der Roten Liste der Nutztierrassen stehe. Der Mann habe laut Revierförsterin eine zentrale Jagdregel mißachtet. Denn normalerweise müßten Jäger vor einem Schuß absolut sicher sein, worauf sie zielen.

Tierschutz-Themen: