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Jäger erschießt Frau in ihrem Garten

22.11.2018

www.abschaffung-der-jagd.de: Auf der Jagd nach Wildschweinen in Rheinland-Pfalz: Jäger erschießt Frau in ihrem Garten

Ein Jäger feuerte letzten Sonntagnachmittag auf Wildschweine – dabei hat er aus Versehen eine 86-jährige Frau erschossen, die sich in ihrem eigenen Garten im deutschen Dalberg (Kreis Bad Kreuznach) aufhielt. Dies meldet der SWR am 19.11.2018 und berichtet, daß es sich nach Angaben des zuständigen Oberstaatsanwalts bei dem Schützen um einen 60-jährigen, sehr erfahrenen Jäger handle. Gegen den Jäger wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

„Bereits am Wochenende zuvor hatte es einen Jagdunfall im Landkreis Bad Kreuznach gegeben“, so der SWR. Bei einer Treibjagd hat sich ein Jäger aus Versehen selbst angeschossen und wurde schwer verletzt.

Tote und Verletzte: Schluß mit der Hobbyjagd!

Es könnte jedem von uns passiert sein: Stellen Sie sich vor, sie sitzen am Sonntagnachmittag in Ihrem Garten. Plötzlich hören Sie einen Knall und eine Kugel trifft Ihren Mann, Ihre Frau, Ihre Oma, Ihr Kind - oder Sie selbst. Ein Jäger hat in der Nähe Ihres Gartens ein Wildschwein oder einen Hasen schießen wollen. Oder stellen Sie sich vor, Sie sind mit dem Auto auf der Bundesstraße unterwegs. Plötzlich durchschlägt die Kugel eines Jägers die Scheibe und trifft Ihren Beifahrer - oder Sie selbst. Jäger haben im Feld neben der Bundesstraße eine Treibjagd veranstaltet.

Beide Situationen haben sich in der aktuellen Jagdsaison inzwischen mehrfach ereignet:

Am Sonntag, den 18. November 2018, hat ein Jäger eine 86-jährige Frau in deren eigenen Garten tödlich getroffen - er wollte eigentlich auf Wildschweine schießen.

Am 12. August wurde ein 47-jähriger Mann auf einer Bundesstraße in Bayern von einem Projektil aus einem Jagdgewehr tödlich getroffen - die Gewehrkugel durchschlug die Scheibe auf der Beifahrerseite, als fünf Jäger in einem angrenzenden Maisfeld auf Wildschweine schossen.

Am 14. Juli wurde ein 6-jähriges Mädchen im thüringischen Großsaara durch einen Schuss schwer verletzt - Jäger hatten am Rand der Gartenanlage eine Gesellschaftsjagd veranstaltet.

Am 12. Juli war ein 36-jähriger Autofahrer von Schrotkugeln in den Hals getroffen worden, als ein Jäger im westfälischen Wandhofen Jagd auf Tauben machte.

Weitere tödliche Jagdunfälle ereigneten sich am 18. Juli bei einer Erntejagd in Thüringen und am 16. Juli bei einer Gänsejagd im Münsterland.

Wie viele Menschen müssen noch leiden und sterben, bis die Hobbyjagd endlich verboten wird?

Initiative zur Abschaffung der Jagd, www.abschaffung-der-jagd.de

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