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Neue Anti-Schlachtpferde-Initiative

29.03.2023

EU-Kommission: grünes Licht für Anti-Schlachtpferde-Initiative „End The Horse Slaughter Age“

st-georg.de: Eine europäische Anti-Schlachtpferde-Initiative, die sich nicht nur gegen Langstreckentransporte, sondern auch gegen die Zucht von Pferden zum Verzehr oder der Hormon- und Ledergewinnung wendet, kann jetzt Unterschriften sammeln. Die Anti-Schlachtpferde-Initiative macht schon in ihrem Titel klar, worum es ihr geht. „End The Horse Slaughter Age“ – „beendet das Zeitalter der Pferdeschlachtung“ hat sich die europaweite Initiative auf ihre Fahnen geschrieben. Vergangenen Mittwoch (22.3.23) hat die Europäische Kommission diese Europäische Bürgerinitiative (EBI) registriert. Damit ist ein Verfahren innerhalb der Europäischen Union in Gang gebracht worden, an dessen Ende möglicherweise das Leiden vieler Pferde verhindert werden könnte.

Was will die Anti-Schlachtpferde-Initiative?

Die Organisatoren der Initiative fordern die Europäische Kommission zu Gesetzesänderungen auf, die das Schlachten von Pferden unter Verbot stellen, darüber hinaus aber auch die Zucht und den Export von Pferden zur Gewinnung von Leder, Hormonen oder Fleisch unmöglich machen. Ein Verbot von Langstreckentransporten von Pferden quer durch Europa zur Schlachtung und den Schutz von Pferden vor übermäßiger Arbeit oder hartem Training sind ebenfalls Teil der Forderungen.

Auch der Einsatz von Pferden bei der Herstellung von Arzneimitteln oder anderen Substanzen soll unmöglich gemacht werden. Damit wäre der grausamen Praxis sogenannter „Blutfarmen“, bei denen tragenden Stuten Blut abgezapft wird, um aus einem darin enthaltenen Sexualhormon Präparate für die Schweinemast zu gewinnen, ein Riegel vorgeschoben. Nicht nur in Argentinien und Uruguay leiden Stuten darunter, sondern auch in Europa. Bilder einer Blutfarm in Island hatten die Tierschutzorganisation Animal Welfare Foundation letztes Jahr dazu bewegt, mittels Petition gegen diese Praxis der Serumgewinnung dagegen vorzugehen.

Was bedeutet die EU-Registrierung der Anti-Schlachtpferde-Initiative?

Die Registrierung von „End The Horse Slaughter Age“ ist ein juristischer Vorgang. Die Europäische Kommission macht mit diesem Schritt deutlich, daß die rechtlichen Grundlagen gegeben sind, daß die Anti-Schlachtpferde-Initiative nun ihre Arbeit aufnehmen, also beispielsweise Unterschriften sammeln kann, die dann den EU-Gremien vorgelegt werden können. […] Eine inhaltliche Überprüfung ist mit diesem Check der reinen Formalien nicht gleichzusetzen.

Wie geht es weiter?

Ab dem Stichtag, Mittwoch, 22. März 2023, hat „End The Horse Slaughter Age“ nun sechs Monate Zeit, um eine Unterschriftensammlung zu organisieren. Erreicht eine europäische Bürgerinitiative innerhalb eines Jahres eine Million Unterschriften („Unterstützungsbekundungen“) aus mindestens sieben verschiedenen Mitgliedstaaten, ist die EU-Kommission verpflichtet, darauf zu reagieren. Sie kann dann beraten, ob sie den Antrag weiterverfolgt oder nicht. Die Gründe für ihre Entscheidung muß sie öffentlich darlegen.

Wann kommt die Petition?

Die Begründer der Anti-Schlachtpferde-Initiative haben ihren Sitz im italienischen Brescia. Sie verweisen in ihren Ausführungen, die sie bei der EU-Kommission vorgelegt haben, unter anderem auf ein Gesetz, das in Griechenland 2020 verabschiedet wurde. Es bildet weitgehend die Forderungen bereits ab, die die Initiative nun europaweit verfolgt. Wann die Petition genau kommen wird, steht noch nicht fest.

Die Argumente von „End The Horse Slaughter Age“

Die Europäische Bürgerinitiative End The Horse Slaughter Age will die Menschen darüber informieren, was wirklich mit den Pferden in den Schlachthöfen geschieht, „indem sie der Wahrheit ins Gesicht schaut und dem Schlachten von Pferden, die unter grausamen Qualen sterben, für immer ein Ende setzt“.

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