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OÖ: Jäger schoß auf Hotelfenster!

18.10.2019

Jäger durchschoß versehentlich Fenster eines Hotels

BAD LEONFELDEN (OÖ): Ein 51-Jähriger hat vergangene Woche bei der Jagd auf Damwild im Jagdgatter versehentlich durch das Fenster eines Hotels geschossen. Das Jagdprojektil prallte vom Boden ab, durchdrang eine Fensterscheibe, prallte gegen einen Türrahmen und blieb dann im Zimmer liegen. Verletzt wurde niemand.

Ein 51-Jähriger aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung hat am Freitag 11. Oktober von einem Hochstand in Bad Leonfelden auf Damwild, das in einem Wildgatter eingezäunt war, geschossen. Dabei prallte ein Projektil vom unbefestigten Boden des Wildgatters in Richtung eines naheliegenden Hotels ab, durchschlug nach etwa 810 Metern die Fensterscheibe eines Zimmers und kam nach Beschädigung des Fernsehers und des Türrahmens im Zimmer zum Liegen. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen in dem Zimmer. Die Beschädigung wurde bei der Polizeiinspektion Bad Leonfelden zur Anzeige gebracht. Die Polizei stellte durch ihre Ermittlungen die Flugrichtung aus besagtem Wildgatter fest. Die Behörde erteilte ein Waffenverbot.

Dazu passend: Zu viele tödliche Unfälle: Forderung nach Jagdverbot in Italien

Erst kürzlich tötete ein Mann seinen Vater bei einer Wildschwein-Jagd in Süditalien.

Rom. Nach wiederholten Jagdunfällen wird in Italien die Forderung nach einem Verbot immer vehementer. Am Sonntag hat ein 34-Jähriger unweit der süditalienischen Stadt Salerno versehentlich seinen 55-jährigen Vater bei einer Wildschwein-Jagd erschossen. Der tödliche Schuß traf das Opfer in der Baugegend.

Gegen den 34-Jährigen wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Er wurde auch angezeigt, weil er außerhalb der Jagdzeit auf der Suche nach Wildschweinen unterwegs war, berichteten italienische Medien. 2018 waren in Italien 22 Menschen wegen Jagdunfällen ums Leben gekommen, 68 Personen wurden verletzt.

Die Ex-Tourismusministerin und Forza Italia-Parlamentarierin Michela Brambilla urgierte die Verabschiedung eines Gesetzesentwurfs für ein Jagdverbot, das im Parlament bereits vorliegt. Der Tierschutzverband ENPA meinte, es sei unannehmbar, daß das Töten von Tieren aus Spaß erlaubt sei. Zu oft seien Jäger unweit von Häusern und Straßen unterwegs.

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