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Rumänische Straßenhunde

12.03.2017

www.ard-wien.de: Rumänische Straßenhunde "Nur Kastrationen helfen wirklich!“. Wie mit dem Elend rumänischer Straßenhunde noch immer viel Geld durch die staatliche Hundefängermafia gemacht wird!

Es sind Bilder, die jedem Hundefreund das Herz zerreißen: Rumänische Straßenhunde die kurz vor der Tötung stehen. Im städtischen Tierheim von Giurgiu verbringen sie ihre vielleicht letzten Tage und Wochen. Es geht um Behördenwillkür, falsch verstandene Tierliebe und vor allem um viel Geld. Über 1.000 Straßenhunde sollen in Giurgiu – einem Ort etwa 60 km südlich von Bukarest – eingeschläfert werden, angeblich weil das städtische Tierheim übervoll ist. Eine Tötungs-Aktion, gegen die deutsche Tierschützer Sturm laufen. Um einen artgerechten Umgang mit den Straßenhunden bemüht sich die ehrenamtliche Tierschutzorganisation „Deutschland-sagt-nein“ -kurz DSN- seit mehreren Jahren in Giurgiu. Mit deutschen Spendengeldern unterstützt man das städtische Tierheim, kommt für einen Großteil des Futters auf. Helfer bauen in ihrer Freizeit Gehege um die gefangenen Hunde tierfreundlich unterzubringen. Man bezahlt Sterilisation und Impfungen. Und jetzt soll alles umsonst gewesen sein?

Das Problem: Es gibt einfach zu viele herrenlose Hunde auf den Straßen der Stadt. Manche davon machen selbst den Einwohnern Angst, immer wieder kommt es auch zu Angriffen. Für die Bewohner ein unerträglicher Zustand. Wir fragen nach beim Vizebürgermeister von Giurgiu, er ist verantwortlich für das städtische Tierheim. Aus seiner Sicht hat sich das Problem der Straßenhunde durch das Engagement der deutschen Tierschützer nicht wirklich verbessert.

Denn nur Straßenhunde die gefangen wurden, können auch sterilisiert werden. Doch die gefangenen und sterilisierten Hunde dürfen laut Gesetz dann nicht mehr freigelassen werden. Die übriggebliebenen Straßenhunde vermehren sich derweil fleißig weiter und ersetzen die eingefangenen. Es gibt schnell wieder zu viele Straßenhunde. Vielen rumänischen Hundebesitzern ist die Sterilisation ihrer Hunde zu teuer, statt dessen entsorgt man lieber deren Nachwuchs auf der Straße und produziert so viele neue Straßenhunde. Auch deshalb soll jetzt Platz geschaffen werden im Tierheim von Giurgiu, für neue Fangaktionen.

Siehe auch Video ARD-Bericht

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