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Sbg: Wolf zum Abschuß freigegeben!

19.06.2020

Wolf in Salzburg zum Abschuß freigegeben!

RespekTiere.at: Es ist einfach nur unfaßbar: ein Wolf - Artenschutzgesetze hin oder her – wurde im Salzburger Pongau zur ‚Entnahme‘ freigegeben; die Bauernschaft freut es, gerade die, die sich erst vor kurzem als ‚Artenvielfalts-Sicherer‘ in den Schlagzeilen der Zeitungen feiern ließ, hatte das Unfaßbare angestrebt. Und schämt sich nicht einmal angesichts der eigenen Bewußtseinsspaltung; nein, vielmehr stellt sie damit einmal mehr unter Beweis: wir haben aus der Vergangenheit wirklich ganz und gar nichts gelernt.

Auf ORF.at lesen wir dazu: ‚Die BH kommt zu dem Schluß, daß der Erhaltungszustand des Wolfes in der betroffenen Region durch einen Abschuß – im Amts- bzw. Jägerdeutsch: „Entnahme“ – nicht weiter verschlechtert wird. Eine zumutbare andere Lösung – etwa Maßnahmen zum Herdenschutz – habe es nicht gegeben oder würde nur mit „intensivem“ Geld- und Personaleinsatz „vielleicht eine Wirkung“ zeigen‘.

Wie immer in einem System, in welchem alles der Wirtschaft untergeordnet wird, scheint also wieder einmal ein solcher ‚Geld- und Personaleinsatz‘ völlig undenkbar (aber warum funktioniert das dann überall anders – siehe Schweiz, Rumänien, Italien,…?). Man greift lieber zum Gewehr, wie es all die letzten Jahrhunderte schon getan wurde. Ja, wir reden gerne von Artenschutz, doch nie soll dieser vor unserer Haustüre stattfinden. Wir wollen nichts ‚Wildes‘; da loben wir uns doch die vielgepriesene Kulturlandschaft, und die Landwirte sollen auch noch extra belohnt werden, weil sie die ja so selbstlos pflegen. Die Frage ist nur, wofür dann eigentlich? Ist nicht alleine die Frage nach einer solchen ‚Prämie‘ schon beschämend? Tun sie die Arbeit für ’uns‘, oder doch nur für sich selbst? Würde eine Hand auch nur gehoben werden, wenn es nicht für eigene Zwecke passiert? Die Antwort ist keine schwierige: Nicht für ‚uns‘ wird eine Konservierung der Kulturlandschaft betrieben, so viel steht fest. Und niemals ist diese selbstlos!

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Siehe auch die OTS von Astrid Rössler, Grüne: Abschuß von bedrohten Tierarten ist EU-rechtswidrig und löst das Problem nicht

 

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