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Schweinefabriken - Brutstätten für Krankheiten

03.05.2009

Der deutsche Verein "Tier und Mensch e.V." hat heute eine zum (in den Medien) allgegenwärtigen Thema "Schweinegrippe-Hysterie" passende Presse-Aussendung gemacht, die wir hiermit gerne weiterleiten: Die ganze Welt starrt zwar wie hypnotisiert auf das Schweinegrippevirus, doch von den eigentlichen Problemen der Schweinemast wird krampfhaft abgelenkt: Geradezu grotesk, wie nun Bauernverband und andere Institutionen schreien, man dürfe die Krankheit doch nicht „Schweinegrippe“ nennen, und damit wieder einmal zum ungehemmten Schweinefleischkonsum auf-rufen, nachdem der Absatz börsenwirksam zurück gegangen ist. (Foto: Das Bild stammt aus der Horror-Schweinefabrik des Tierarztes (!) Ferdinand Entenfellner in Niederösterreich - Bruder der "Krone-Tierschutz-Lady" Maggie -, der wegen der katastrophalen Zustände vor einem Jahr von ANIMAL SPIRIT und 2 weiteren TS-Vereinen angezeigt, aber bis heute deswegen nicht wegen Tierquälerei verurteilt wurde!) Es täte der menschlichen Gesundheit sicher sehr gut, wenn endlich weniger tierisches Eiweiß konsumiert würde, denn der maßlose Verzehr sorgt in den Industrieländern Jahr für Jahr für viele Millionen Todesfälle, weit mehr, als je eine Pandemie es fertig bringen könnte: Durch Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, aber auch durch Lebensmittelvergifter wie Salmonellen, Campylobacter, usw. Es ist bekannt, daß Massentierhaltungen ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen. Sie sind explosive Brutstätten gefährlicher Infektionskrankheiten. Bei 92% (!) der deutschen (und natürlich auch der österreichischen) Schweine findet man routinemäßig verschiedene Influenzaerreger, fast alle Lungen der Schlachtschweine sind verändert durch Bronchitis und Lungenentzündung. Dabei sind die armen Tiere gerade erst fünf Monate alt. Doch davon spricht man nicht. Das Agrar-Business ist in der Hand mächtiger, weltweit tätiger Konzerne, und die haben was dagegen, wenn über die entsetzlichen Zustände in den Tierfabriken gesprochen wird, in denen Tausende von elenden Geschöpfen dicht an dicht und verschmutzt durch ihre Exkremente, dem scharfem Ammoniakdunst ausgeliefert, vegetieren. Diese Billigproduktion ist nicht nur unappetitlich, sondern auch ungesund und aus moralischen Gründen abstoßend. Die Industrialisierung der Tierhaltung, der so genannte „Strukturwandel“, ist für eine massive Überproduktion verantwortlich und hat einen extremen Preisverfall ausgelöst. Kleine Bauern haben das Nachsehen. Wer nicht aufgeben wollte, mußte ebenfalls seinen Bestand den Methoden der Tierfabriken anpassen. Aber mit den meist holländischen Investoren, die Ostdeutschland seit einigen Jahren mit 100.000en von Schweineplätzen zupflastern, können sie nicht konkurrieren. Der einzige Ausweg für sie wäre die Alternative, biologisch und extensiv mit traditionellen Rassen (Schwäbisch Hällische, Bentheimer,...) in artgerechter Freilandhaltung zu arbeiten. Das wäre eine Entwicklung in die richtige Richtung. Alle Tiere gehören in kleine Bestände und täglich an die Sonne, sage ich als Tierärztin. Damit wäre auch die Überproduktion gestoppt, es gäbe keine Billigprodukte und kein Ekelfleisch mehr, sondern auch weniger ernährungsbedingte Opfer und eine gesündere Umwelt! Doch zunehmend werfen die Behörden den artgerechten Freilandhaltern Steine in den Weg, ausgerechnet mit der fadenscheinigen Begründung, Freilandschweine könnten sich mit Infektionen anstecken und würden stinken ("Emissionsschutz"). Es ist wie mit der sog. Vogelgrippe: Die Konkurrenz für die Konzerne soll ausgeschaltet werden. Und Politiker wie Behörden lassen sich willfährig als Werkzeuge der Großunternehmer mißbrauchen. Tierärztin Dr. Karin Ulich, Tel: (+49) (0)8389-577,
karin-ulich@gmx.de

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