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Veggie-Konsum durch Corona verdoppelt

09.06.2021

Anzahl vegan und vegetarisch lebender Menschen seit Pandemiebeginn verdoppelt

wildbeimwild.com: Am 19.5.2021 stellte das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Ergebnisse des Ernährungsreports 2021 vor. Demnach hat sich seit Beginn der Pandemie sowohl die Anzahl der Menschen, die sich vegan ernähren, als auch die Anzahl der vegetarisch lebenden Personen jeweils verdoppelt. Insgesamt haben rund zehn Millionen Deutsche Fleisch oder alle Produkte tierischen Ursprungs von ihren Tellern verbannt.

PETA sieht den Hauptgrund des massiven Anstiegs in der Coronakrise: Die Gesellschaft erkennt zunehmend, daß die tierausbeutende Industrie eng mit der Entstehung und Ausbreitung gefährlicher Krankheitserreger wie Corona zusammenhängt. Auch die Weltgesundheitsorganisation mahnt bereits seit Jahren, daß ein steigender Konsum von Produkten tierischen Ursprungs die Gefahr für Pandemien erhöht. Die Tierrechtsorganisation fordert die Politik nun auf, sämtliche Subventionen für die landwirtschaftliche Tierhaltung zu stoppen und den Wandel zur bio-veganen Landwirtschaft einzuläuten.

Tierställe, Märkte mit toten oder lebenden Tieren und Schlachthäuser sind regelrechte Brutstätten für potentiell tödliche Keime. Immer mehr Menschen verstehen diesen Zusammenhang und ernähren sich pflanzlich. „Nun muß jedoch auch die Politik handeln und Produkte tierischen Ursprungs deutlich höher besteuern. Daneben müssen zudem Subventionen in die Pflanzenproduktion umgeleitet werden, um den Wandel hin zur bio-veganen Landwirtschaft zu ermöglichen", sagt Bettina Eick, PETAs Fachreferentin für Ernährung.

Während sich Anfang 2020 noch fünf Prozent der deutschen Bevölkerung vegetarisch und ein Prozent vegan ernährten, setzen in diesem Jahr bereits zehn Prozent auf eine vegetarische und zwei Prozent auf eine rein pflanzliche Ernährung. Nach PETAs Ansicht würde eine höhere Steuer auf Fleisch, Milch und Eier die Deutschen zusätzlich ermutigen, ihr Konsumverhalten zu überdenken. Gleichzeitig würde diese Maßnahme LandwirtInnen helfen, auf die bio-vegane Landwirtschaft umzusteigen. Dies würde erheblich zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen, das Risiko für künftige Pandemien senken und zudem das Gesundheitssystem entlasten, da Fleisch und Milch „Zivilisationskrankheiten“ nachweislich begünstigen.

Konsum tierischer Produkte eine der Hauptursachen für Zoonosen

Drei von vier aller neu auftretenden Krankheitserreger wurden vom Tier auf den Menschen übertragen, sind also Zoonosen. Als eine der Hauptursachen für deren Entstehung nannte die WHO schon 2004 die steigende Nachfrage nach tierischen Produkten. COVID-19, die Vogelgrippe H5N1, die SARS-Pandemie, das MERS-CoV, das gefährliche Ebolafieber, unzählige Opfer durch multiresistente Keime und sogar Aids – sie alle haben einen gemeinsamen Nenner: die Ausbeutung von Tieren. Jede einzelne Kaufentscheidung kann zu einem erhöhten Risiko von Epidemien und Pandemien beitragen.

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Siehe auch unsere immer noch aktuelle Fleisch-Broschüre oder unser Plakat (siehe Bild links), beides zu bestellen in unserem shop.

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