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Nach BSE, Vogel- und Schweinegrippe - jetzt die "Ziegengrippe"?

22.12.2009

Gestern diese nüchterne Meldung auf
www.orf.at :
Ziegengrippe: Massentötung in den Niederlanden

In den Niederlanden hat heute die Massentötung von Ziegen mit Giftspritzen begonnen. Bis zu 40.000 Tiere sollen getötet werden, um einer Ausbreitung des für Menschen in Einzelfällen lebensgefährlichen Queensland-Fiebers entgegenzuwirken. Insgesamt seien rund 60 der 410 niederländischen Ziegenzucht-betriebe betroffen, teilte der veterinärmedizinische Dienst mit.

Bereits zuvor waren einzelne Tiere getötet worden, die sich mit der auch Ziegengrippe, Q-Fieber und Krim-Fieber genannten Krankheit infiziert hatten. Das Massenkeulen wurde durch farbliche Kennzeichnung der zu tötenden Ziegen sowie einiger Schafe vorbereitet. Die Tiere werden durch eine Spritze betäubt und dann mit einer Giftinjektion getötet. Das Keulen erfolgt auf den Viehhöfen, um eine Ausbreitung des Erregers beim Transport zu Schlachthöfen zu verhindern. In "
Neues Deutschland" war darüber folgendes zu lesen: "Frohes Fest" Angesichts der Millionen Tiere, die für die lukullischen Höhepunkte beim »Fest des Friedens« massakriert werden, mag diese Zahl gering erscheinen: 36 000. So viele Ziegen sollen nämlich in den Niederlanden »vernichtet« werden, um eine Ausbreitung des sogenannten Q-Fiebers zu verhindern. Die Infektionskrankheit kann auf Menschen übergreifen und für diese in Einzelfällen auch lebensgefährlich sein. In den Niederlanden gab es seit Jahresbeginn sechs Tote. Die Entscheidung, als vorbeugende Maßnahme nicht nur definitiv erkrankte Tiere zu eliminieren, sondern alle innerhalb eines weit gezogenen Verdachtskreises, erinnert an die Hoch-Zeiten des Rinderwahns, als Gräben mit brennenden Tierleichen den europäischen Alltag prägten. Hekatomben von Tieropfern als unvermeidliche und alternativlose Maßnahme zur Rettung von Menschenleben? Eine veritable ethische Abwägung findet nicht statt. Und sie ist in der Tat überflüssig. Denn die zum »Keulen« freigegebenen Kreaturen sind lediglich »Nutztiere«, die ohnehin durch Menschenhand einen vorzeitigen Tod nach elendem Leben finden. Dennoch muss man den niederländischen Behörden durchaus Sinn für Pietät bescheinigen: Während der Weihnachtstage wird die mit Giftspritzen exekutierte Tötungsaktion unterbrochen. Einem frohen Fest steht also auch hier nichts im Wege.

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