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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 01.02.2019

Esternberg: Rettung von Rinderfamilie

01.02.2019

Rettung einer Rinderfamilie und zweier Ziegen am Gnadenhof Esternberg

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Kuhmutter Klara, der Vater Peter (mittlerweile kastriert) und Nachwuchs Ophelia führten ein beschauliches und artgerechtes Leben bei einer religiösen Gemeinschaft im Ostallgäu. Das Schicksal – nämlich das Ableben der Gründerin und Obfrau - setzte dem Leben im Einklang mit Natur und Schöpfung für die dort lebenden Menschen und Tiere ein trauriges Ende: der Hof muß jetzt verkauft werden, Mensch und Tier brauchen eine neue Unterkunft. Der größte Wunsch der Gemeinschaft war ein gesichertes Leben für ihre geliebten Tiere auf dem Gnadenhof ANIMAL SPIRIT in Esternberg, wo bereits der sanftmütige riesige Ochse Berti lebt, den die Gemeinschaft im Jahr 2006 vor dem Schlachthaus bewahrte und zu uns brachte.

Das ist nun eine sehr große Herausforderung für das gesamte Team in Esternberg. Wir haben lange überlegt, wie wir diese – wegen des akuten Platzmangels - nicht ganz einfache Aufgabe lösen könnten. Die Rinder sind keinen Offenstall gewöhnt, und wir könnten sie erst im Frühjahr zu unserer übrigen Rinderherde übersiedeln. Immerhin haben Klara, Peter und Ophelia eine Erbschaft mitbekommen, mit dem Geld muß jetzt der bestehende Kuhstall erweitert und saniert werden.
Bei widrigsten Witterungsverhältnissen traf das Rinder-Trio letztes Wochenende in Esternberg ein. Die Entladung gestaltete sich sehr turbulent und gefährlich, letztendlich hat aber alles gut geklappt. Klara, Peter und Ophelia haben vorläufig einen großen isolierten Stall, ein warmes Strohbett, duftendes Heu und frisches Wasser. Den Mitarbeitern gilt hier ein besonderer Dank, sie haben sehr viel Arbeit auf sich genommen, damit die Tiere gerettet werden konnten.“

Klara, Peter und Ophelia würden sich sehr über Patenschaften freuen.

Auch die Ziegen Ottilia und Viola kamen kürzlich nach Esternberg:

Ottilia und Viola wurden vor Jahren von den Vorbesitzern vor dem Schlachter gerettet. Sie führten ein gutes Leben bei tierlieben Menschen, wo sie eigentlich bis zu ihrem Lebensende bleiben sollten. Nachdem die tierliebe Vorbesitzerin verstarb, mußte auch für die beiden ein neuer Platz gefunden werden – und der fand sich ebenfalls am Gnadenhof Esternberg, nachdem dies auch ihr letzter Wunsch war.

Auch Ottilia und Viola würden sich über eine Patenschaft sehr freuen.

Tierschutz-Themen: 

Engelberg: 4-facher Lämmer-Nachwuchs

01.02.2019

Mittlerweile vierfacher Lämmer-Nachwuchs am Gnadenhof Engelberg

Wie im letzten Newsletter berichtet, wurden unsere Mitarbeiterinnen auf unserem dritten Hof Engelberg mit 2 Lämmer-Geburten von den geretteten Schafen überrascht. Inzwischen hat uns noch ein drittes Mutterschaf - Renate - von dieser Almweide (siehe 6 Schafe gerettet) junge Lämmchen geschenkt, u.z. sogar Zwillinge! Wir haben die beiden Franz und Sissy getauft… Noch sind sie ein bißchen schwächlich und werden daher von den Tierpflegerinnen Marion und Manuele fürsorglich - zusätzlich zur Muttermilch - mit der Flasche aufgezogen. Außerdem dürfen sie sich hin und wieder in der guten Stube des Wohnhauses aufwärmen.

Die beiden „Erstgeborenen“ Rüdiger und Elisa sind inzwischen schon sehr munter und übermütig, wurden von ihren Erstlingsmüttern – durch unsere „Nachhilfe“ – angenommen und laufen lustig in der großen Schafherde mit. Bleibt zu hoffen, daß uns nicht auch noch das vierte Schaf von dieser Almweide mit weiterem Nachwuchs „beglückt“…

Auch Franz uns Sissy würden sich natürlich sehr über eine Patenschaft freuen!

Tierschutz-Themen: 

Mietfrei wohnen am Gnadenhof Esternberg

01.02.2019

Mietfrei wohnen am Gnadenhof Animal Spirit in OÖ, Nähe Passau, gegen Mithilfe

Wir suchen eine/n tier- und menschenfreundliche/n, rüstigen Pensionisten/in (Rentner/in) für unseren ANIMAL SPIRIT-Gnadenhof Esternberg. Die Aufgabe würde lediglich darin bestehen, am Hof zu wohnen und zu leben, und gelegentlich auch mal (über Nacht) alleine auf das Gehöft aufzupassen. (Die Tiere werden selbstverständlich tagsüber von unseren TierpflegerInnen versorgt). Gelegentliche freiwillige Mithilfe bei leichteren Arbeiten würde ebenfalls gerne gesehen.

Wir stellen ein uriges Zimmer (ca. 25 qm) im Nebengebäude mit Gewölbedecke, Zentralheizung und gemütlichen Holzofen zur Verfügung. Darunter befindet sich ein eigenes Badezimmer mit Dusche und WC. Im Haupthaus gibt es eine große Gemeinschaftsküche, es besteht aber auch die Möglichkeit eine Kochgelegenheit im Zimmer oder Vorraum einzubauen.

Wir haben an eine/n Mitbewohner/in gedacht, der/die das Leben auf dem Land schätzt, Ruhe und Einsamkeit liebt und mit einer einfachen Unterkunft zufrieden ist. Es sollte die „Chemie“ für beide Seiten gut passen.

Wir freuen uns auf Deinen Anruf: Gnadenhofleiterin Anita: +43 676 4000 940 oder Mail an anita@animal-spirit.at

Gnadenhof Animal Spirit, A-4092 Esternberg, Schacher 9

Tierschutz-Themen: 

Bayerische Stadt verweigert Tiertransporte

01.02.2019

Mutige Entscheidung einer bayerischen Amststierärztin, an der sich viele - va. auch österreichische - Kollegen ein Beispiel nehmen sollten!:

www.nordbayern.de: Bayerische Stadt verweigert Tiertransporte in ferne Länder

"Es ist Tierquälerei, wenn Rinder Tausende Kilometer transportiert werden"

LANDSHUT - Immer wieder werden Rinder, Kühe oder Schweine quer durch Europa transportiert, um dann geschlachtet zu werden. Das Veterinäramt im niederbayerischen Landshut will der Praxis jetzt einen Riegel vorschieben - und hofft auf Rückendeckung der Regierung.

Es sollte nach Usbekistan gehen, eine Reise von 5000 Kilometern - eine Reise quer durch Europa. Doch das Veterinäramt im niederbayerischen Landshut stoppte den Transport einer trächtigen Kuh aus ihrem Zuständigkeitsgebiet in den zentralasiatischen Staat. "Für mich ist es Tierquälerei, wenn Rinder aus unserer Region mehrere tausend Kilometer transportiert werden, um dann in Ländern geschlachtet zu werden, in denen es keinen Tierschutz gibt", sagt Peter Dreier dem Bayerischen Rundfunk (BR). Er ist Landrat des Landkreises Landshut - und will künftig keinen solcher Transporte mehr genehmigen.

Konkret heißt das, man verweigere das sogenannte "Vorzeugnis", also die Zulassung. Entsprechende Anweisungen werde man in Zukunft nur noch auf Anweisung des zuständigen Umweltministeriums ausstellen. "Der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber hat mir zugesichert, daß sich sein Haus der Angelegenheit annehmen wird", sagt Dreier dem BR. 

Machen sich Amtstierärzte strafbar? 

Immer wieder geraten solche Tiertransporte in die Kritik. Wie der BR berichtet, sehen Experten besonders die Schlachtung in der Türkei, im Nahen Osten, den Mahgreb-Staaten und asiatischen Nachfolgestaaten sowie der ehemaligen Sowjetunion mit Skepsis. Dort gebe es kaum Auflagen, die Tötung der Tiere finde oft unter "tierquälerischen Bedingungen statt".

"Für die Amtstierärztin/den Amtstierarzt die/der einen Tiertransport in ein solches Land (…) genehmigen soll, stellt sich deswegen die Frage, ob sie/er mit dieser Amtshandlung nicht eine Beihilfe dazu leistet, daß an den Tieren - wenn auch erst in einiger räumlicher Entfernung und mit einer mehr oder weniger großen zeitlichen Distanz - der Strafbestand der Tierquälerei verwirklicht wird", zitiert der BR etwa aus dem Fachblatt Amtstierärztlicher Dienst und Lebensmittelkontrolle. Eben jene juristische Einschätzung ist aber umstritten. 

Zuchtverband kündigt Widerstand an 

2015 urteilte der Europäische Gerichtshof, daß Unternehmer auch auf außereuropäischen Teilstrecken an die EU-Transportverordnung gebunden sind. Konkret geht es dabei um Futter- und Ruhezeiten für die Tiere. Im Landshuter Fall regt sich bereits jetzt Widerstand. Wie der BR berichtet, hat der Zuchtverband Mühldorf, der die Kuh exportieren wollte, juristische Schritte angedroht. "Wenn die Auflagen zum Export erfüllt sind, müsse dieses Vorzeugnis auch ausgestellt werden", wird dort Josef Frank vom Zuchtverband zitiert. Das Tier sei auch kein Schlacht-, sondern ein Zuchttier gewesen. 

Siehe auch www.idowa.de

Tierschutz-Themen: 

Jagdhunde hetzen Fuchs in Garten

01.02.2019

www.merkur.de: Jagdhunde hetzen Fuchs in Garten

Eine Drückjagd (Treibjagd) führte bis in einen Garten. Ein schwer verletzter Fuchs wurde von Hunden bis dorthin gejagt. Der Jagdverband wehrt sich gegen Vorwürfe.

Geradezu vernichtend für die Jäger-Seite war die Resonanz auf die Drückjagd bei Kerschlach (Deutschland), über die merkur.de berichtet hatte. Dabei hatte eine Meute Hunde einen verwundeten Fuchs bis auf ein Privatgrundstück verfolgt. Florian Pfütze, Vorsitzender des Kreisjagdverbands Weilheim, wehrt sich nun gegen die Vorwürfe. Es täte ihm für Andreas Nicolai Nemitz leid, daß er das habe sehen müssen, hatte Florian Pfütze gesagt. Aber auch: „Was dort stattgefunden hat, ist in Ordnung.“ Wovon Pfütze sprach, war die aus dem Ruder gelaufene Drückjagd in Kerschlach (Pähl), bei der ein Fuchs bis auf das Grundstück von Andreas Nicolai Nemitz verfolgt worden war. Ob erst die Hunde den Fuchs verletzten oder ob er bereits bei der Jagd angeschossen worden war, darüber gehen die Meinungen auseinander. Fest steht nur: Nemitz hat Anzeige erstattet.

Nach der Drückjagd: Kritik an der Jagd auf Füchse an sich

„So etwas Schreckliches habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt“, hatte Nemitz gesagt. Auch viele Leser zeigten sich nach dem Bericht schockiert über den Vorfall. Kritisiert wird vor allem die Jagd auf Füchse als solche. Pfütze hatte diese damit gerechtfertigt, daß die Verbreitung des Fuchsbandwurmes bekämpft werden solle. Leser verweisen dagegen auf Studien, die zeigen, daß Impfköder viel effektiver sind. Von Schonzeit nicht eingehalten bis zur Lust am Töten reichten die Vorwürfe.

Pfütze will das so nicht stehen lassen. „Es tut uns furchtbar leid, aber wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein“, sagt Pfütze. Und: „Was die Hunde geleistet haben, ist in Ordnung. Sie haben ein krankes Tier gestellt und wollten es von seinem Leid erlösen“, sagt er, auch wenn ihm klar sei, daß er nicht vor Ort gewesen sei. Doch die Hunde seien eine eingespielte und „anerkannte Meute gewesen, die wußte, was sie tut“, da habe er sich informiert. [...]

Kommentar vom „Aktionsbündnis Fuchs“:

Nachdem bekannt wurde, daß eine Drückjagd kürzlich in den Privatgarten eines Kerschlachers geführt hatte und ein Fuchs schwer verletzt wurde, meldet sich jetzt das „Aktionsbündnis Fuchs“ zu Wort. Dabei handelt es sich um eine bundesweite Initiative von mehr als 60 Tier- und Naturschutzorganisationen, so die eigene Beschreibung: „Der Fall des mutmaßlich angeschossenen und anschließend von einer Jagdhundemeute gehetzten Fuchses in Kerschlach dokumentiert für alle sichtbar, was in der Treib- und Drückjagdsaison an der Tagesordnung ist. Wäre das Füchslein im Wald gestellt und dort umgebracht worden – wie es vielen seiner Artgenossen ergeht -, hätte niemand davon erfahren.

In der Art und Weise, wie die Jäger diesen Vorfall nun herunterspielen, wird deren Gesinnung deutlich: Man bedauert nicht etwa, daß der Fuchs angeschossen und in Todesangst von der Hundemeute völlig unkontrolliert und außerhalb des Drückjagdgebiets gehetzt und attackiert wurde. Man bedauert nicht, daß er leiden und in Panik und großen Schmerzen um sein Leben laufen mußte, bevor er schließlich doch getötet wurde. Man bedauert lediglich, daß „Außenstehende den Vorfall in Kerschlach hätten miterleben müssen“. Das sei „unschön“, aber etwas „was dort stattgefunden hat“, sei nicht gesetzeswidrig und „in Ordnung“. Hier fehlt jegliches Mitgefühl, Einsehen oder Schuldbewußtsein; es geht den Jägern lediglich um ihr Image. Das Handeln wird nicht hinterfragt und solange kein “Außenstehender“ Zeuge dessen ist, was die Jäger so treiben, stört es offenbar auch niemanden.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Freitag, 1. Februar 2019