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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 02.06.2021

Update Horrorstall OÖ: noch 4 Pferde gerettet

02.06.2021

Weitere vier Pferde gerettet

Letzten Samstag konnte ANIMAL SPIRIT wieder vier Pferde mit Unterstützung der Behörde aus dem Horrorstall befreien (wir haben im letzten Newsletter berichtet und auch die Kronenzeitung, die Pferderevue und etliche weitere Medien haben geschrieben).
Marion Reisinger vom Gnadenhof Engelberg erzählt: „Für zwei Hengste wurde eine behördliche Abnahme angeordnet, beide standen jahrelang in einem finsteren Verlies ohne Einstreu im eigenen Mist, mit schweren Verletzungen, stark abgemagert, die Hufe deformiert, mit massiven Fehlstellungen. Für zwei weitere Pferde hatte die Behörde dem Besitzer eine Frist eingeräumt, damit er sie vermitteln kann. Mit Unterstützung einer Tierärztin konnten wir den Besitzer überreden, uns auch diese Pferde zu überlassen, weil seine Alternative ohnehin nur der Schlachter war. Warum für diese zwei keine behördliche Abnahme angeordnet wurde, ist mir ein Rätsel. Damit bleiben die Kosten wahrscheinlich wieder einmal bei ANIMAL SPIRIT hängen, wie bereits bei den 17 in den letzten Wochen befreiten Pferden.

Bis jetzt sind der ehemalige Besitzer und seine „Betreuerin“ der Meinung, nichts falsch gemacht zu haben. Sie fühlen sich ungerecht behandelt und drohen mir mit einer Rufschädigungsklage. Der aufwendige Schriftverkehr, die vielen Telefonate, der Dreck, die armen Pferde, das lange Warten, immer mit dem Wissen, daß dort noch Tiere unterversorgt stehen, bis sich die Behörde bewegt, zehren an meinen Nerven. Es gibt auch immer wieder unterschwellige Drohungen gegen mich, ich solle mich zurücknehmen und von weiteren Anzeigen Abstand nehmen, endlich Ruhe geben.

Dieser Ort in Gunskirchen ist nur schwer zu ertragen, wer einmal diesen Hof betreten hat und den Zustand der Pferde im Stallbereich für in Ordnung befindet, hat vermutlich eine gestörte Wahrnehmung. Auch habe ich Angst um die verbliebenen Hengste, der Landwirt könnte sie jederzeit einem Schlachter oder Tierhändler übergeben und niemand kann ihn daran hindern.

Wir suchen nun dringend schöne, liebevolle Endplätze für die vier Hengste. Wir werden sie, wenn sie gesundheitlich stabil genug sind, kastrieren. Im Moment stehen sie bei verschiedenen pferdefachkundigen Tierärzten und werden dort auch entsprechend medizinisch versorgt. Den drei unterstützenden Ärzten gebührt ein großes Dankeschön, sie waren und sind uns mit der Aufnahme der zum Teil wirklich pflegeintensiven Pferde eine große Hilfe. Sie haben die Pferde verladen, transportiert, untergebracht und liebevoll aufgepäppelt. Auch sind sie durch ihre fundierten Diagnosen und durch wiederholtes telefonisches Nachfragen eine große Hilfe dabei, Druck auf die Behörde auszuüben. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, diese armen Wesen zu befreien.“

Wer gute Lebens-Plätze für die armen Pferde anbieten kann oder welche weiß, meldet sich bitte bei Marion Reisinger unter +43-676-7059353.

Tierschutz-Themen: 

Bluemoon braucht wieder Hilfe

02.06.2021

Ein Hilferuf aus Ägypten

Monika Carrera vom Bluemoon Esel- und Hunde-Wüstengnadenhof in Hurghada, Ägypten, braucht wieder Hilfe. Eine große Schweizer Organisation hat per Juni ihre Unterstützung eingestellt und daher haben einige der TierärztInnen in der Bluemoon-Klinik gekündigt. Sie sucht nun dringend eine/n Tierarzt/Tierärztin aus Europa, welche/r dort für einige Zeit aushelfen könnte, bzw. auch die lokalen Tierärzte schulen könnte. Es geht in erster Linie um Kastrationen und Behandlungen der Straßentiere, vornehmlich Hunde und Katzen.

Natürlich haben sie auch weiterhin sehr mit den anhaltenden Corona-Maßnahmen zu kämpfen, viele Dinge und auch Arzneimittel sind schwerer zu bekommen und viele Europäer, die das Land verlassen haben, haben ihre Haustiere einfach zurückgelassen! Auch die Vermittlungen der Tiere nach Europa war diese ganze Zeit über sehr erschwert bis unmöglich.

Wer hier helfen kann (indem er eine/n Tierärzt/in kennt), oder auch finanziell, bitte direkt an Monika schreiben: bluemoongalerie13@hotmail.com, oder spenden auf das Schweizer Konto von „Bluemoon Animalcenter“, IBAN: CH35 8085 6000 0043 3006 4.
Vielen Dank!

Tierschutz-Themen: 

Robin sucht Lebensplatz

02.06.2021

Griechischer Hund „Robin“ sucht Lebensplatz

ROBIN, ca. 2 Jahre alt, sucht neues Zuhause. Derzeit lebt er noch auf Kreta in Griechenland und da seine Besitzerin ihn wegen Übersiedlung nicht behalten kann, braucht er schnellstens eine neue Heimat. Er hat einen gutmütigen Charakter gegenüber Menschen, jedoch eher wenig Erziehung. Er ist ein gelehriger Kerl und mit ein bißchen Geduld sicherlich ein toller vierbeiniger Freund.

Derzeit lebt er in einem eingezäunten Areal und ist leider sehr viel alleine. Da er ein "Jäger" ist, empfiehlt es sich nicht, ihn mit Federvieh zu halten. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit dem wilden Nachbarsjungen mag er Kinder auch nicht sehr gerne – aber das kann sich ja noch ändern.

Nähere Infos und Kontakt: Miela D., +43 676 72 65 298,
siehe auch auf unserer Tiervermittlungsseite

Tierschutz-Themen: 

Wölfe: Rückkehr zum Hirtenwesen

02.06.2021

WWF fordert Rückkehr zum Hirtenwesen

tirol.orf.at: Zu Beginn der Almsaison weist der WWF darauf hin, daß ungeschützte Schafe und Ziegen Gefahr laufen, vom Wolf gerissen zu werden. Man sollte deshalb das Hirtentum wiederbeleben und Herdenschutzmaßnahmen wie Hunde und Zäune forcieren, so der WWF, der die wichtige Rolle des Wolfes im Ökosystem betont.

Schafe und Ziegen seien nicht gut vor den Wölfen geschützt, die aus den Nachbarländern wieder nach Österreich einwandern, sagte Christian Pichler vom WWF Montag vor Journalisten. Bis zum 17. Mai gab es in sieben Bundesländern mehrere Wolfsnachweise, so Pichler. Jeweils sechs Tiere wurden in Tirol und Niederösterreich entdeckt, vier in Salzburg, drei jeweils in Vorarlberg, der Steiermark und Oberösterreich und in Kärnten gab es zwei Sichtungen. Oft waren es nur einzelne Individuen, aber in Gutenbrunn und am Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich gäbe es jeweils ein Paar, das vielleicht für Nachwuchs sorgen könnte.

Große Populationen in Österreichs Nachbarländern

„Deshalb muß sich Österreich in Zukunft auf mehr Wölfe einstellen“, sagte Pichler. Das Land sei auch eine „Drehscheibe für die Wolfspopulationen aus den Nachbarländern“. Derer gibt es viele: In der Schweiz, in Italien und Slowenien weiß man etwa von 11, 17 und 14 Rudeln und pro Land rund 100 Individuen. In Deutschland und Frankreich gibt es sogar 128 beziehungsweise 100 Rudel und jeweils über 500 Wölfe.

Hirten in Österreich schlecht bezahlt

Wenn nun zu Anfang der Weidesaison die Tiere auf die Alm getrieben werden, sind die Wölfe quasi schon da, meint Pichler. Man müsse damit rechnen, daß ungeschützte Schafe, Ziegen und andere Weidetiere von Wölfen gerissen werden. Deshalb plädiert er für mehr Informationen und Förderungen für die Landwirte, sowie Schutzmaßnahmen. „In den Nachbarländern ist man hier schon viel weiter“, sagte er. Hilfreich wären zum Beispiel passende Zäune und Herdenschutzhunde. Außerdem gäbe es in Österreich kaum Hirten. Sie wanderten oft ins Ausland ab, weil dort die Bezahlung höher sei. ...

Der Wolf als Gesundheitspolizei

Pichler beklagt, daß Wölfe hierzulande wohl teils illegal abgeschossen werden. Sie seien streng geschützt, und es sei auch wichtig, daß ein europaweiter Schutz aufrecht erhalten wird. Er bezeichnete die Tiere als Gesundheitspolizei, und sie hinterließen Nahrungsreste für andere wichtige Arten. „Es ist also aus Naturschutzgründen gut, daß Wölfe mehr und mehr nach Österreich dringen“, sagte er.

Siehe auch LIFEstockProtect des Umwelt-Dachverbandes

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 2. Juni 2021