Sie sind hier

ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 03.04.2020

Hendlberg: Henry & Emil

03.04.2020

Unsere Flaschenkinder Henry & Emil wachsen und gedeihen

Vorletzte Woche war ein Team von Servus-TV bei uns am Gnadenhof Hendlberg und hat unseren neuen Star, das Lämmchen Henry, samt Tierpflegerin Sandra „interviewt“. Den sehr gelungenen Beitrag können Sie noch die nächsten 4 Wochen hier in einem 2-minütigen Video sehen!

Henry hat ja nun vor einer Woche noch einen süßen Spielgefährten bekommen – das Walisische Schwarznasen-Lämmchen „Emil“. Es wurde ebenfalls von seiner Mutter verstoßen und so haben wir es der Züchterin abgekauft und „Mama“ Sandra zieht ihn nun ebenfalls mit der Flasche auf. Sie wachsen unter ihrer liebevollen Fürsorge täglich zusehends, sind  quicklebendig, tollen im Hof herum und folgen ihr auf Schritt und Tritt, auch ins ANIMAL SPIRIT-Büro am Hendlberg. Am liebsten gehen sie allerdings mit der ganzen Hundetruppe spazieren oder laufen ihrer Freundin, der Hofhündin Stella, nach. Man darf gespannt sein, ob sie sich später einmal daran werden erinnern können, daß sie keine Hunde sondern eben Schafe sind…?

Was allerdings in diesem ServusTV-Beitrag einer kleinen Korrektur bedarf: Die genannten Zahlen unserer Tiere – z.B. mehr als 600 insgesamt – beziehen sich natürlich nicht auf den Gnadenhof Hendlberg alleine, sondern auf alle unsere 3 Höfe. Und – sie haben leider vergessen, den Vereinsnamen ANIMAL SPIRIT zu erwähnen, denn leider weiß ja nicht jede/r in Österreich, wohin der Gnadenhof Hendlberg gehört. Aber jedenfalls danken wir der Redaktion für den sehr gelungenen Beitrag!

Tierschutz-Themen: 

Engelberg: 5 gerettete Schafe

03.04.2020

Freud und Leid – die berührende Geschichte von geretteten Schafen

Gnadenhof Engelberg-Leiterin Marion schreibt: „Wegen einer behördlichen Zwangsabnahme haben wir im Februar fünf stark abgemagerte, verwahrloste und zum Teil vermutlich durch Inzucht behinderte Schafe bei uns am Engelberg aufgenommen. Drei Schafböcke, wovon zwei eine erhebliche Fehlstellung der Vorderbeine aufweisen (vermutlich Vater und Sohn), wurden vorübergehend am Nachbargnadenhof untergebracht und sofort kastriert. Die Deformation der Beine bei dem älteren Schafbock war so stark, daß er kaum mehr stehen konnte. Der behandelnde Tierarzt des Gnadenhofes hat eine Euthanasie empfohlen, weil eine schmerzfreie Bewegung nie mehr möglich sein würde. Die zwei Schafdamen sind sofort zu uns übersiedelt, beide waren leider trächtig und stark untergewichtig. Eine war durch die bereits fortgeschrittene Trächtigkeit so sehr geschwächt, daß sie nicht mehr auf die Beine kam. Um sie zu retten, mußten wir die Geburt einleiten. Ein kleiner Bock - wir tauften ihn Fin - kam lebend zur Welt. Seine Schwester starb sofort nach der Geburt.  Fin hat noch drei Tage gekämpft und leider auch verloren. Er ist in meinen Armen gestorben, nie mehr werde ich sein Weinen vergessen, er hat aufgehört zu atmen und kurze Zeit später hörte sein kleines Herz auf zu schlagen. Seine Mama haben wir auch verloren, sie hat die schwere Geburt und den Verlust ihrer Lämmchen nicht überlebt.

Warum passiert so etwas, warum nehmen sich Menschen Tiere und füttern sie nicht? War es wieder mal Überforderung? Es scheint die Lieblingsentschuldigung für „Landwirte“ zu sein, die ihre Tiere völlig verwahrlosen lassen. Mit Repressalien haben diese Unholde sowieso nicht zu rechnen, sie werden nicht einmal rechtlich verfolgt, geschweige denn, wird ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen. Da werden schon eher Gnadenhöfe, die ihre Tiere vorbildlich halten, von den Behörden aufs Äußerste schikaniert – so geschehen erst letztes Jahr am Hendlberg. Das Recht, so scheint es, liegt zumeist auf der Seite der Tierquäler und der Tierschutz muß dann die Kosten tragen für Tierarzt und die intensive Betreuung der Tiere. Die Behörden, die einem die verwahrlosten Tiere übergeben haben, zahlen keinen Cent dafür…

Das zweite weibliche Schaf hat vor zwei Wochen ein gesundes Mädchen – „Conny“ - zur Welt gebracht. Sie trinkt bei der Mama "Petra" und gedeiht prächtig, die Freude über das Lämmchen ist riesig. Natürlich brauchen wir für die kleine Conny und ihre Mama dringend eine Patenschaft, auch um die hohen Tierarztkosten für solche Fälle stemmen zu können!

Tierschutz-Themen: 

Barbara Rütting, + 28.3.2020

03.04.2020

Nachruf auf Barbara Rütting, 1928-2002

Letzten Samstag ist 92-jährig die unermüdliche Kämpferin für Frieden, Umwelt und Tierrechte, Barbara Rütting, verstorben. ANIMAL SPIRIT-Obmann Dr. Franz-J. Plank kannte sie noch persönlich, hat sie doch u.a. 1990 bei der Präsentation seines Buches „Zeitbombe Tierleid“ in Wien eine flammende Rede für Tierrechte gehalten. Und am 12. Jänner dieses Jahres kam ihr letzter Newsletter, der mit folgenden Worten begann:

„Liebe Freundinnen und Freunde, die Welt braucht eine Umarmung! [Anm.: Was für eine Empfehlung in Zeiten des staatlich verordneten Corona-Wahns und „social distancing“]. Wenn man eine Umfrage starten würde: Sind Sie für den Krieg oder den Frieden, würde wohl jede Antwort lauten: Selbstverständlich für den Frieden! Wie kommt es dann, daß zurzeit so viele Kriege toben wie wohl kaum jemals zuvor? Überall flüchtende Menschen – wie ist das möglich? Schon der jahrhundertealte (falsche) Mythos trägt dazu bei, daß, wer den Frieden will, den Krieg vorbereiten müsse. Nein, wer den Frieden will, muß den Frieden vorbereiten!...“ Lesen Sie ihren ganzen letzten Newsletter HIER:

Bis zuletzt war Barbara hochaktiv und auch bei relativ guter Gesundheit, war sie doch jahrzehntelang Vorkämpferin für gesunde, biologische und v.a. vegetarisch-vegane Ernährung. So hat sie sich mit ihren zahlreichen (Koch-)Büchern schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Barbara spielte in ihren früheren Jahren in 45 Kino- und Fernsehfilmen mit. Legendär ist ihre Rolle als "Geierwally" in dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1956. Im Anschluß ließ sie sich zur Gesundheitsberaterin ausbilden. Mit Gesundheitsratgebern und Kochbüchern für Vollwertküche erlebte sie eine zweite erfolgreiche Karriere – sie gilt daher als Wegbereiterin der vegetarischen Ernährung. Um gesellschaftspolitisch etwas zu bewirken, engagierte sie sich bis ins hohe Alter auch in der Politik: Erst bei den Grünen (von denen sie sich später allerdings distanzierte), für die sie sechs Jahre im bayerischen Landtag saß und zuletzt bei der deutschen V-Partei.

Wir vermissen dich Barbara, du warst eine der letzten großen „alten“ und mutigen Kämpferinnen für die Sache der in unserer Gesellschaft so vernachlässigten Tiere, der Umwelt und des Friedens. Mögest du in der anderen, jenseitigen, lichtvolleren Welt von deinen lieben tierischen Freunden umgeben und behütet sein!

Tierschutz-Themen: 

Stop den Tiertransporten JETZT!

03.04.2020

Offener Brief für sofortigen Stop der Tiertransporte und Unterstützung von Gnadenhöfen!

Diesen Brief an BK Sebastian Kurz und die österr. Bundesregierung hat uns eine Tierfreundin geschickt, mit dem Ersuchen, ihn bei uns zu veröffentlichen:

„Sehr geehrter Herr Kurz, sehr geehrte Damen und Herren der Bundesregierung!

Auch wenn wir uns durch Corona in schwierigen Situationen befinden, möchte ich dringend darauf hinweisen, daß gerade in diesen Zeiten erstrecht auf die Not der Tiere, - ALLER Tiere -  geachtet werden muß! Da den Tieren sowieso immer für und v.a. wegen den Menschen viel Leid zugefügt wird, sollte dies nicht gerade jetzt noch mehr verstärkt werden!

Ich appelliere an Sie und unsere Regierung, Lebend-Tiertransporte ins Ausland SOFORT einzustellen! Die Tiere sollen nicht tagelang an Grenzen in sowieso unzumutbaren Umständen auf den Transportern ausharren müssen; und auch nach Corona möchte ich – genauso wie ein Großteil der Bevölkerung -, daß Lebend-Transporte von Rindern, Kälbern, Schweinen, Schafen, Pferden und Geflügel, etc., die über tausende von Kilometern durch aller Herren Länder unter horrenden Zuständen gekarrt werden, verboten werden! Denn in Länder, denen das Wort Tierschutz sowieso ein Fremdwort ist, sollten überhaupt keine Tiere lebendig transportiert werden – nicht JETZT und auch danach nicht mehr!

Es muß sich unbedingt dringend etwas ändern - und zwar sofort! Wie schnell man neue, vorher undenkbare Gesetze der Freiheitseinschränkung, beschließen kann, sieht man gerade jetzt in dieser Krisenzeit - und das sollte auch gerade zum Schutz derer, die keine Stimme haben und uns Menschen hilf-und schutzlos ausgeliefert sind, sofort umgesetzt werden.

Weiters möchte ich an unsere Regierung appellieren, gerade jetzt in der Coronakrise, die Tierheime und Gnadenhöfe nicht im Stich zu lassen! Es müssen aus den 38 Milliarden €, die plötzlich „aus dem Hut gezaubert“ worden sind, auch unbedingt Gelder für diese Einrichtungen bereitgestellt werden, um Futter und sonstige Versorgung der Tiere sicherzustellen! Tierheime und Gnadenhöfe kämpfen ohnehin immer ums nackte Überleben, aber durch Corona wird dies noch verstärkt!

Ich bitte Sie daher dringend, lassen Sie unsere Tierheime und Gnadenhöfe nicht im Stich und lassen Sie die Lebend-Tiertransporte mit SOFORTIGER WIRKUNG stoppen! Ich danke Ihnen schon jetzt, im Vertrauen darauf, daß Sie im Sinne der Tiere genauso schnell handeln, wie jetzt in der Coronakrise!         

Mit freundlichen Grüßen, Silvia S.“

Tierschutz-Themen: 

Corona: Bergziegen erobern leere Straßen

03.04.2020

Wegen Corona-Quarantäne:

www.oe24.at: Kurioses Video - Bergziegen erobern leere Straßen von Küstenort

''Es gibt einfach keinen Weg, die Tiere zu stoppen'' – Video zeigt wahrlich kuriose Szenen aus Großbritannien.

Llandudno. Eine Herde wilder Kaschmir-Ziegen hat während der Corona-Pandemie die fast menschleeren Straßen des britischen Seebads Llandudno erobert. Die Tiere kamen von einem kleinen Berg im Norden von Wales herunter und tummeln sich seitdem in dem Ort an der Irischen See. Ihre Lieblingsspeise: die Hecken in der Gemeinde.

Manche Einwohner nennen die Ziegen "Vandalen", da sie nicht zum ersten Mal durch die Stadt ziehen und unter anderem schon die neu gepflanzten Bäume vor einer Schule vernichtet haben. Sie sollen von Tieren abstammen, die Königin Victoria (1819 bis 1901) einst geschenkt bekommen hat. "Es gibt einfach keinen Weg, die Tiere zu stoppen", zitierte die Zeitung "The Guardian" einen Vertreter der Stadt.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Freitag, 3. April 2020