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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 08.07.2021

80 Kaninchen befreit

08.07.2021

Animal Hoarding: ANIMAL SPIRIT befreit über 80 Kaninchen!

Letztes Wochenende haben wir wieder einmal eine große Tierbefreiungs-Aktion gestartet, diesmal mit Dutzenden Kaninchen aus einer typischen „Animal Hoarding“-Haltung. Will heißen, die „Besitzerin“ aus dem Bezirk St. Pölten-Land hatte jede Menge Kaninchen -männlich und weiblich durcheinander, wodurch sie sich natürlich buchstäblich „wie die Karnickel“ vermehrt haben und sie letztlich damit völlig überfordert war. Immerhin hat sich die Frau dann selbst an uns gewandt und um Hilfe gebeten, ob wir sie nicht nehmen und/oder vermitteln könnten. Bis gestern haben wir somit – mit tatkräftiger Unterstützung des Wiener Tierschutzhauses („Tierschutz Austria“) – über 80 Kaninchen aus dieser katastrophalen Haltung befreit.

Viele der weiblichen Tiere sind natürlich trächtig und daher wird die Kaninchen-Vermehrung vorerst noch weiter gehen. Selbstverständlich werden so bald als möglich sämtliche männlichen Tiere kastriert und vorerst sind sie natürlich von den weiblichen getrennt gehalten. Am Gnadenhof Hendlberg sind vorläufig 19 Tiere in 3 getrennten Gruppen (männliche, weibliche und vermutlich trächtige), der Rest wurde entweder bereits vermittelt oder ist derweil im Wiener Tierschutzhaus untergebracht. Die großteils noch sehr jungen Tiere sind sehr ängstlich und gestreßt, da sie praktisch keinen menschlichen Umgang gewöhnt waren. Aber das sollte sich in Bälde einigermaßen legen, sobald sie merken, daß man es gut mit ihnen meint und nichts Böses will.

Dies bedeutet natürlich auch wieder ein neuerliche (unerwartete) finanzielle Belastung für unseren Verein – nach der erst kürzlich erfolgten Befreiung von bald 30 Pferden im Bezirk Wels-Land (wir haben mehrmals darüber berichtet). Wer uns also hierbei unterstützen will, kann das gerne HIER tun oder unter der Kontonummer der ERSTE Bank: AT21 2011 1843 5610 4300. Denn wir benötigen viele zusätzliche Mittel für die anstehenden Kastrationen, das Futter und die tierärztliche Versorgung. Aber gesucht werden auch weitere artgerechte Plätze, Anfragen bitte an office@animal-spirit.at oder unter Tel. (+43) 02774-29330.

Die gute Nachricht: Die Frau hat zugestimmt, keine weitere Zucht mehr betreiben und nur ein paar wenige behalten zu wollen, die sie auch kastrieren lassen wird.

Tierschutz-Themen: 

15 Jahre Gnadenhof Esternberg

08.07.2021

Als „Urgestein“ und Mitbegründerin von ANIMAL SPIRIT-Esternberg schreibt Gnadenhof-Leiterin Anita: „Ich darf mich sehr glücklich schätzen und blicke mit Freude im Herzen auf 15 Jahre wunderbare - zwar körperlich anstrengende – aber Geist und Seele erfüllende Aufgabe zurück. Zuerst möchte ich mich bei unserem Obmann Dr. Franz-J. Plank bedanken, für sein Vertrauen, die Gestaltung und die Konzeption des Hofes in unsere Hände zu legen, und immer ein „offenes Ohr“ für unsere Pläne zu haben. Des Weiteren ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an unsere SpenderInnen, ohne die dieser „Ort der Zuflucht“ nicht entstanden wäre.

Unser „großes Kapital“ des Hofes sind auch unsere langjährigen Mitarbeiter Josef, Jan, Ladi, Michi, Roland, Rosi, Sabine, Sadat und Sepp, die unermüdlich für das Wohl der Tiere sorgen und dem Hof seine „eigene Handschrift“ mit den liebevoll gestalteten Ställen, Unterständen und Holzzäunen, die in Eigenleistung entstanden sind, immer mit dem Anspruch das Beste für die Tiere – aber dennoch im Einklang mit der wunderschönen Natur -dem Hof seinen eigenen Charakter zu geben. Ebenfalls möchte ich mich bei unseren hilfsbereiten Bürodamen bedanken, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es um die (leidige) Bürokratie geht.

Viel hat sich getan seit den Anfängen im Juni 2006, als die ersten Tiere Einzug hielten....
Zum ganzen Bericht von Anita

Tierschutz-Themen: 

DCC: Rettet jetzt auch "Nutztiere"

08.07.2021

Neues von unserem Partner-Projekt „Dog Care Clinic" (DCC) in Sri Lanka:

Dog Care Clinic goes Cow Care Clinic!

ANIMAL SPIRIT unterstützt die DCC ja bereits seit mehr als 3 Jahren (siehe auch unsere Frühjahrs-mailing „Streunerhunde: Auch Romy leidet wegen Corona“. Kürzlich haben wir die erfreuliche Nachricht erhalten, daß dort – trotz aller Schwierigkeiten mit „Corona“ – nicht nur weiterhin  sehr vielen Hunden erfolgreich geholfen wird, sondern auch „Nutztiere“ – konkret 9 Rinder - aufgenommen worden sind. So schreibt uns DCC in einem Newsletter: „Es ist uns gelungen unsere Projekte und Programme nicht nur erfolgreich fortzuführen, sondern diese auch auszubauen. Wer uns in den sozialen Medien folgt, weiß bereits, daß wir nun auch Nutztiere in der DCC aufnehmen und derzeit neun Rinder bei uns haben. Seit Mai 2021 nehmen wir auch in Not geratene Nutztiere auf. Alles begann mit Bulle Rudi, den wir von der Straße retteten.

Tausende Menschen in Sri Lanka hatten das Video eines behinderten Bullen gesehen, der sich mühsam durch den mörderischen Verkehr schleppte. Aber keiner rettete ihn! Wir hatten große Sorge, daß Rudi irgendwann angefahren werden würde und bereiteten daher in einer Hauruck-Aktion alles für seine Rettung vor. Kurz darauf konnten wir Rudi in Sicherheit bringen.

Da Rudi nicht alleine bleiben sollte, retteten wir eine Kuh und ihr Kalb vom Schlachter. Dort standen noch drei weitere Kühe mit ihren Kälbern im Dreck neben den bereits getöteten Artgenossen. Auch diese Tiere haben wir freigekauft und vor dem Tod beim Schlachter gerettet. Dies war der Anfang eines neuen Kapitels der DCC, denn wir schenken nun auch Nutztieren in Not ein Leben in Sicherheit. Siehe auch der Bericht auf der DCC-Homepage!

Natürlich ist dies mit enormen Kosten verbunden. Der neue Klinikbereich befindet sich noch im Aufbau. Wir benötigen weiteres Personal für die Versorgung der Huftiere und müssen auch die zusätzlichen Futterkosten stemmen.“

Wer die Dog Care Clinic e.V. direkt unterstützen will kann das online tun unter oder auf das deutsche Konto IBAN DE 6769 4500 6501 5096 9221, BIC SOLADES1VSS. Vielen Dank!

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EU: Kommt bald Käfigverbot?

08.07.2021

EU-Kommission kündigt Käfigverbot an

albert-schweitzer-stiftung.de: Die EU-Kommission hat am 30. Juni 2021 Geschichte geschrieben: Sie kündigte an, ein EU-weites Verbot für Käfige in der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf den Weg zu bringen.

Die Kommission plant, Käfige für über 300 Millionen Hühner, Sauen, Kälber, Kaninchen, Enten, Gänse und andere sogenannte Nutztiere bis 2027 abzuschaffen. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und Kommissionsvizepräsidentin Věra Jourová gaben dies auf einer Pressekonferenz als Antwort der Kommission auf die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „End the Cage Age“ bekannt. Die EBI [auch unterstützt von ANIMAL SPIRIT] wurde von einer überwältigenden Anzahl von 1,4 Millionen EU-BürgerInnen unterzeichnet und ist damit die erste erfolgreiche Initiative für landwirtschaftlich genutzte Tiere.

Die Kommission beabsichtigt, „bis Ende 2023 einen Legislativvorschlag vorzulegen, um die Verwendung von Käfigsystemen für alle in der Initiative genannten Tiere schrittweise zu beenden und schließlich zu verbieten.“ Sie wird LandwirtInnen bei der Umstellung unterstützen und auch die Vorgaben für importierte Produkte aus Nicht-EU-Ländern prüfen. Bis Ende des nächsten Jahres wird die Kommission die Details des Gesetzesvorschlags klären. Ein konkreter Entwurf soll im Jahr 2023 vorgelegt werden und benötigt dann die Zustimmung des EU-Parlaments und des EU-Rats. Der Gesetzesvorschlag wird Teil der laufenden Überprüfung der Tierschutzvorschriften im Rahmen der „Farm to Fork“-Strategie sein.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und Mitinitiator der EBI, freut sich: „Das ist ein historischer Tag! Die Menschen in Europa nehmen Tierleid nicht mehr einfach hin. Sie haben ihre Forderung nach einem Wandel in der Tierhaltung laut und deutlich formuliert und die EU-Kommission hat das als Handlungsauftrag angenommen. Europa hat jetzt DIE Chance, mehr als 300 Millionen Sauen, Kälber, Hennen, Kaninchen und andere Tiere aus dieser grausamsten aller Haltungsformen zu befreien und das Käfigzeitalter endlich zu beenden! Wir NGOs werden genau beobachten, was nun passiert, damit die Agrarlobby das Vorhaben nicht kippt.“

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Donnerstag, 8. Juli 2021