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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 11.10.2018

Wieder 8 Pferdeseelen gerettet

11.10.2018

Wieder 8 Pferdeseelen freigekauft!

Letzten Freitag fand in Stadl Paura, OÖ die traditionelle Noriker-Fohlenversteigerung statt – und ANIMAL SPIRIT war als einzige Tierschutz-Orga wieder vor Ort. Es waren nicht so viele Fohlen wie in den letzten Jahren angemeldet – etliche werden heute schon übers Internet verkauft und vielleicht haben ja doch unsere jahrelangen Appelle etwas gefruchtet und es wird insgesamt weniger gezüchtet? Wie auch immer, wir konnten an diesem Tag wieder 5 Fohlen und eine alte Ponystute freikaufen, und ein paar Tage davor bereits 2 weitere Norikerfohlen. Lesen Sie dazu den Bericht unserer Engelberg-Gnadenhofleiterin und ANIMAL SPIRIT-Aktivistin Marion über ihre Eindrücke bei dieser Fohlenauktion:

„Wir sind auf dem Heimweg von der Fohlenauktion in Stadl Paura, wo sich immer wieder die gleichen Menschen zu dieser furchtbaren Veranstaltung versammeln. Die gleichen abgestumpften Teilnehmer, Menschen die vom Leid dieser armen Wesen profitieren. Mag sein, daß ich hier voller Vorurteile bin, aber jedes Jahr das Weinen der Fohlen zu hören, sie sind meist viel kurz angebunden, manche apathisch, manche panisch und einige wenige Wehrhafte, gegen diese anachronistische Tradition. Es ist jedes Jahr schwerer zu ertragen -  sieht denn niemand das unendliche Leid der Tierkinder, weg von der Mama, rein in den Pferdehänger? Vorgeführt, um oft doch am LKW der Schlächter zu landen.

Nach der Versteigerung mußte ich auch noch zu einem Pferdehändler in der Nähe, um dort den Kauf und Transport von zwei von uns freigekauften Noriker-Schlachtfohlen zu fixieren. Dort angekommen, entdeckte ich noch zwei wunderschöne alte Norikerstuten. Der Händler erzählte mir, daß er sie aus einer Reitschule im Bundesland Salzburg geholt hatte. Er müsse sie kommende Woche zum Schlachter nach Deutschland fahren. Auf meine Bitte, mir etwas Zeit zu geben, damit wir einen Ort für einen würdigen Lebensabend der beiden finden können, sagte er, daß das nicht ginge. Die Betreiberin der Reitschule möchte die Schlachtbestätigung und wünscht keine Weitervermittlung. Es zerreißt mir beinahe das Herz, das Übel liegt nicht nur bei den Händlern und Schlächtern, nein, es sind auch diese herzlosen Menschen, welche, nachdem sie jahrelang von ihren Pferden profitiert hatten, nicht einen Funken Anstand zeigen und sich nicht einmal ansatzweise um einen angemessenen Lebensabend für die ihnen anvertrauten Wesen bemühen.

Wie betäubt verlasse ich den Stall und sehe in zwei weitere traurige Augen. Sie gehören zu einer alten Ponystute, der ehemalige Besitzer hat sie gegen ein jüngeres Pferd eingetauscht. Schon wieder die gleiche Geschichte - „abgeschoben weil zu alt“. Mir ist wohl bewußt, daß an jeder Ecke Pferde in Not warten und wir nicht alle retten können, daß besonders die Alten mehr Pflege und Kosten verursachen und daß das Geld im Tierschutz immer knapp ist. Aber nur zwei Tage später haben mein Kollege und ich dann das Pferdchen doch noch freikaufen und vom Händler zu uns  holen können. Wir haben sie „Omi“ getauft, sie steht nun sichtlich zufrieden auf der Weide am Gnadenhof Engelberg und genießt die warmen Spätsommertage. Vielleicht möchte uns jemand mit einer Patenschaft unterstützen, damit wir auch weiterhin für diese wunderbaren Wesen sorgen können.“

Bereits kommende Woche sind wir wieder in Salzburg und Tirol unterwegs und werden 8 weitere Tierkinder freikaufen, auf die jeweils ein schöner privater Lebensplatz in Österreich und Deutschland wartet (wir geben sie nur per Schutzvertrag an die neuen Besitzer ab). Am 23. Oktober sind wir dann noch bei der letzten großen Versteigerung in Maishofen. Da unsere jährlichen Fohlenrettungsaktionen jedes Mal viel Geld kosten, hier nochmal unsere Spendenkontonummer IBAN: AT82 6000 0000 7569 4953, ist aber auch online möglich. Vielen Dank an alle, die uns hier bereits unterstützt haben! Anfragen bezüglich Fohlenvermittlungen bitte an tanja@animal-spirit.at oder +43 – (0) 2774-29330. Vielen Dank!

Tierschutz-Themen: 

4 Ziegen vor Schlachter gerettet

11.10.2018

Gnadenhof Esternberg: Zwei Ziegenpärchen vor der Schlachtbank gerettet

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Wie das Leben oft so spielt, nehmen sich Menschen Haustiere und haben ihre Freude mit den Mitgeschöpfen. „Mariechen“ und „Rasputin", zwei Zwergziegen, hatten ein schönes Leben bei einem älteren Ehepaar, die aber leider beide pflegebedürftig wurden. Die Angehörigen sind berufstätig und müssen sich um die kranken Eltern kümmern, es bleibt keine Zeit mehr, um auch noch Tiere zu versorgen. Besorgt hatten die alten Leute schon überall angefragt, um ihre geliebten Tiere auf einem guten Lebensplatz unterzubringen, aber leider ohne Erfolg. So haben wir vom ANIMAL SPIRIT-Gnadenhof Esternberg uns wieder einmal entschlossen, die beiden kleinen Ziegen vor der Schlachtbank zu retten und ihnen einen Lebensplatz zu schenken.

„Schnucki“ und „Ronja“ teilten ein ähnliches Schicksal, sie wurden von einem älteren Herrn versorgt, der die Arbeit nicht mehr bewältigen konnte. Eine Spenderin hat von deren Schicksal erfahren und uns um Hilfe gebeten, auch hier sind wir eingesprungen. In unserem wunderbaren neuen Ziegenstall in Holzbauweise - mit traumhafter Aussicht - und einer riesigen Weide fühlen sich Ziegen, Lamas und Schafe sichtlich wohl.“

Besuche gerne jederzeit willkommen, Anmeldung bei Anita unter (+43) 0676-4000940 oder anita@animal-spirit.at.

Da Heu und Stroh in diesem Jahr wegen des extrem trockenen Sommers schwer zu bekommen und daher besonders teuer sind, würden wir uns sehr über Patenschaften für die 4 Neuankömmlinge freuen!

Tierschutz-Themen: 

Zwei kleine Waisenküken

11.10.2018

Gnadenhof Esternberg: Zwei kleine Waisenküken

Anita erzählt weiter: „Pipolino, das kleine Waisenküken, hatte großes Glück. Bei unserem abendlichen Kontrollgang durch alle Tiergehege vernahmen wir ein klägliches Gepiepse – wir folgten dem Klagelaut und kamen so auf die richtige Spur: ein kleines Hühnerküken - von der Hühnermama war keine Spur zu sehen - suchte im Ziegenstall nach einer Körperwärmequelle, in diesem Fall war es die Ziege „Schneeblume“, unter der das kleine Küken Schutz suchte - und die Ziege ließ es gewähren. Es war ein Leichtes, das kleine Hühnerkind bei der Ziege einzufangen, um es in eine geschützte Umgebung zu bringen. Wir haben es Pipolino getauft, und so ein kleines Küken braucht Wärme, Liebe, Geborgenheit und natürlich Futter und Wasser. Unsere Oma, die am Hof wohnt, hat sich gleich des kleinen Lebewesens angenommen und Pipolino darf jetzt in der Wohnung umherlaufen, liebt es, wenn Oma im Ohrensessel sitzt und steigt auf Omas Zehen, sie streckt den Fuß aus und hebt es an. Pipolino steigt aus dem „Beinlift“ und schmiegt sich an Omas warmen Körper.

Zwei Wochen später gingen wir am Abend wieder am Heu- und Strohlager vorbei und nochmals vernahmen wir ein klägliches Piepsen. Wir brauchten nicht lange zu suchen, ein kleines, gelbes, frisch geschlüpftes Hühnerküken, dessen Mama hinter den riesigen Strohballen ein gutes Versteck gefunden hatte, um Nachkommen auszubrüten. Das Küken war als erstes geschlüpft, die Henne konnte sich nicht um es kümmern, da sie noch zwei weitere Eier im Nest hatte.

Vorsichtig nahmen wir das kleine Flauschknäuel in unsere wärmenden Hände. Unsere erste Idee war, das jetzt schon größere Küken Pipolino als Ersatzmutter (Vater) einzusetzen. Pipolino wußte erst nichts mit dem Neuankömmling anzufangen, aber klein Poppof schlüpfte, seinem Instinkt folgend, unter das größere Hühnerküken um sich zu wärmen - und auch Pipolino ließ es gewähren. Fortan zeigte er dem Kleinen wie man Körner sucht, sein Gefieder putzt und ab und zu eine Fliege fängt. Und mit Omas „Beinlift“ fahren die beiden jetzt gemeinsam hoch…“

Tierschutz-Themen: 

Italien verbietet Schächten

11.10.2018

www.krone.at: „Respekt vor dem Tier“

Italien will rituelles Schächten verbieten

In Italien soll die rituelle Schlachtung von Tieren ohne Betäubung verboten werden: Die Rechtsaußen-Partei Lega hat unter der Federführung von Innenminister Matteo Salvini zwei Gesetzesvorschläge vorgelegt, die die bisherigen Ausnahmen aufheben sollen. „Es ist  eine Frage des Respekts vor dem Tier als fühlendem Wesen“, hieß es dazu. Italien würde damit anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Polen oder der Schweiz folgen, in denen die rituelle Schlachtung bereits verboten ist.

Leser-Reaktionen darauf siehe unter www.krone.at/1783521

ANIMAL SPIRIT will auch in Österreich ein Ende der unsinnigen und extreme Tierqual verursachenden Ausnahmebestimmungen zum Schächtverbot „im Namen Gottes“ erreichen und hat daher sowohl einen Offenen Brief an die Bundesregierung geschrieben, als auch die Online-Petition "Ausnahmsloses Verbot des betäubungslosen Schächtens" gestartet!

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Donnerstag, 11. Oktober 2018