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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 12.01.2022

Annabelle in Esternberg

12.01.2022

Für Annabelle beginnt ein neues Leben!

Wie im letzten Newsletter berichtet, mußten wir ja zu Beginn des Neues Jahres am Gnadenhof Hendlberg von unserer geliebten Jersey-Kuh „Annemarie“ Abschied nehmen: sie konnte einfach nicht mehr aufstehen und auch tagelange intensive Therapieversuche haben nicht gefruchtet. Somit blieb unsere etwas kleinwüchsige Jungkuh „Annabelle“ alleine zurück und man sah und hörte ihr ihre große Trauer an. So entschlossen wir uns, sie so bald als möglich – also bereits am folgenden Tag – auf unseren anderen Gnadenhof Esternberg in OÖ zu bringen, wo wir ja eine größere Herde geretteter („ausgedienter“) Kühe versorgen.

So fuhren also unsere MitarbeiterInnen Peter und Tanja am 5. Jänner mit dem großen Pferdehänger die 3 Stunden nach OÖ. Die Fahrt hat Annabelle – dank einer großen Ladung Heu an Bord – sehr gut überstanden. In diesem Video https://youtu.be/rjumtEblCbM sieht man, daß Annabelle in Esternberg gleich gut aufgenommen wurde und sich offensichtlich in ihrer neuen Familie sehr wohl fühlt. Hier, auf unserem größten der drei Gnadenhöfe, hat sie auch am meisten Platz – mit 20 ha sind nicht nur große Weideflächen, sondern auch immer genügend Futter vorhanden…

Wir wünschen Annabelle auf ihrem neuen Lebensabschnitt viel Glück und Freude!

Tierschutz-Themen: 

Schweine als Ersatzteillager?

12.01.2022

Schweine als Ersatzteillager für Menschen - BVT kritisiert neue Dimension tierischer Ausbeutung

Bundesverband Tierschutz e.V., Berlin, 12.01.2022: Medienberichten zufolge ist es in den USA erstmalig gelungen, ein genetisch modifiziertes Schweineherz einem Menschen zu implantieren. Das Herz habe, so die Klinik in Baltimore, seit drei Tagen die Arbeit aufgenommen und sei bisher vom Immunsystem nicht abgestoßen worden. Dem Patienten gehe es gut. „Durch die Bereitstellung genetisch manipulierter Spenderorgane von Tieren ist die Tür zur gezielten Ausbeutung von Tieren noch weiter aufgestoßen worden“, sorgt sich Dr. Jörg Styrie, Geschäftsführer des Bundesverband Tierschutz e.V. (BVT).

Bisher scheiterten Experimente zur Übertragung von tierischen Organen auf den Menschen vor allem daran, daß sie vom humanen Organismus abgestoßen wurden. Der Körper wehrt sich heftig gegen derartige Implantate und verweigert die Annahme des fremden Gewebes. Mit der gentechnischen Veränderung des Schweineherzens scheint es nunmehr erstmalig gelungen zu sein, diese natürlich vorgegebene Schranke zu durchbrechen. Ob tatsächlich eine Heilung des Patienten möglich ist, wird die Zeit zeigen.

Der BVT kritisiert grundsätzlich die genetische Manipulation des Erbgutes von Tieren. „Jetzt besteht zudem die Gefahr, daß Tiere zukünftig in großem Stil zu lebenden Organbanken mißbraucht werden“, befürchtet der BVT-Geschäftsführer.

„Wir sollten akzeptieren, daß es naturgegebene, physiologische Unterschiede zwischen den Spezies gibt. Und wir sollten nicht Schöpfer spielen, indem wir diese Grenzen einzig zu unseren augenscheinlichen Vorteilen verschieben. Die bisherige Ausbeutung von Tieren ist bereits unverantwortlich. Nun auch noch Tiere als Organbanken für den Mensch zu mißbrauchen, ist ethisch verwerflich“, sagt Dr. Jörg Styrie.

Bereits in den 80er Jahren war die Xenotransplantation der Hoffnungsträger der Humanmedizin. Mehrfach wurden Herzen, Lungen und Nieren von Tieren auf den Menschen übertragen. Die Ergebnisse waren niederschmetternd; die Patienten überlebten nur wenige Tage.   

Tierschutz-Themen: 

Stopp den Fuchs-Massakern!

12.01.2022

Schaffen wir die Jagd auf Füchse in Wien ab!

Tierschutz Austria unterstützt Initiative des Naturfotografen Leopold Kanzler, Behandlung im Wiener Petitionsausschuß am 17. Jänner 2022

(OTS) - Die Jagd auf Füchse bringt sinnloses Tierleid. Der mehrfach ausgezeichnete Floridsdorfer Naturfotograf Leopold Kanzler möchte diesem Leid ein Ende setzen und startete eine Petition zur Abschaffung der Jagd auf Füchse in Wien. Tierschutz Austria unterstützt nun die Initiative. Am 17. Jänner 2022 wird das Thema nun im Wiener Petitionsausschuß behandelt. Der Abschuß einer Fuchsfamilie in Wien Strebersdorf im Sommer 2021 sorgte für Empörung in der Bevölkerung und auf Facebook: „Geboren am 15. März 2021 am Marchfeldkanal in Wien – Gemeinsam mit seiner Mutter gestorben am 22. Juni 2021 – grundlos abgeschossen von einem Jäger auf Wiener Stadtgebiet“, schrieb Leopold Kanzler.

Am 17. Jänner 2022 wird nun sein Anliegen zur Abschaffung der Jagd auf Füchse in Wien im Wiener Gemeinderatsausschuß für Petitionen und Bürgerinitiativen (Petitionsausschuß) behandelt (LGBl. 2/2013 idgF). Die dafür erforderlichen 500 Unterschriften konnten nicht zuletzt mit Unterstützung von Tierschutz Austria rasch gesammelt und weit überschritten werden.

Ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten

Die Jagd auf den Fuchs ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und wird in manchen Wiener Gemeindejagdgebieten durch Hobbyjäger zur vermeintlichen ‚Optimierung der Niederwildstrecken‘ nach wie vor praktiziert. Jährlich werden in Wien zwischen 150 und 200 Füchse erlegt oder in Fallen gefangen und danach getötet! In vielen Teilen der Bundeshauptstadt ruht die Jagd jedoch; Prater, Donauinsel, Zentral­friedhof, Lobau, Lainzer Tiergarten, Augarten, Schönbrunn und alle anderen große Parks sind ein Beispiel, daß eine Bestandsregulierung der Füchse nicht erforderlich ist. Dort leben Füchse frei von jeglichem jagdlichen Nachstellen und es gibt weder eine Überpopulation noch sind Tierseuchen ausgebrochen.

Der Fuchs als Gesundheitspolizist im Ökosystem

Der Fuchs hat im Ökosystem die unentbehrliche Rolle des „Gesundheitspolizisten“, indem er schwache und kranke Tiere beseitigt und damit eine wichtige Rolle in der natürlichen Auslese spielt. Darüber hinaus ernährt er sich überwiegend von Mäusen und Ratten und verhindert dadurch eine Überpopulation dieser Nagetiere.

Tollwut seit 2008 in Österreich ausgerottet

Die Bedeutung des Fuchses als Überträger von Tierkrankheiten wird überschätzt. Die Tollwut gilt in Österreich laut WHO seit 2008 als ausgerottet.  Die Mär, daß Infektionen mit dem Fuchsbandwurm zumeist durch mit Fuchskot verunreinigte Waldbeeren geschieht, hält sich bis heute hartnäckig – obgleich dies in keinem einzigen Fall nachgewiesen werden konnte. Die Beeren sind, falls überhaupt, in einem ganz geringen Ausmaß kontaminiert, sondern vor allem der Waldboden. Doch wie wahrscheinlich ist eine Infektion überhaupt? Am Fuchsbandwurm erkranken in ganz Europa jährlich rund 200 Personen. Das Risiko, sich zu infizieren, entspricht statistisch etwa der Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden. Will man dieses Risiko weiter minimieren, bieten sich Entwurmungsmaßnahmen im Siedlungsraum an. Im Landkreis Starnberg, südwestlich von München, gelang es etwa, die Infektionsrate der Füchse von fast 40 auf rund ein Prozent zu senken, indem man mit einem Entwurmungsmedikament präparierte Köder auslegte.

Fuchsjagd in anderen Ländern verboten

In mehreren Kantonen der Schweiz sowie in ganz Luxemburg ist die Jagd auf Füchse komplett verboten. Seitdem ist weder die Fuchspopulation gewachsen, noch haben Wildtierkrankheiten zugenommen. Gleichzeitig hat sich zwischen 2014 und 2020 der Prozentsatz der mit Fuchsbandwurm befallenen Tiere halbiert. Auch das Argument, die Jagd auf Füchse helfe bedrohten Tierarten, stimmt nicht, wie Studien zeigen. Es gebe keine wissenschaftlichen Beweise dafür, so Umweltministerin Carole Dieschbourg aus Luxemburg, daß das Fuchsjagdverbot für den Rückgang gewisser Vogelarten, insbesondere bei den Wiesen- und Bodenbrütern, verantwortlich sei. Im Schweizer Kanton Genf hat die Artenvielfalt sogar zugenommen – besonders bei den Wasservögeln. Auch im Nationalpark Bayerischer Wald werden Füchse seit Jahrzehnten nicht gejagt. Die Folge: Sie haben dort weniger Nachwuchs als in angrenzenden Landkreisen.

"Die Jagd auf Füchse bringt nur sinnloses Tierleid und ist aus ethischen Gründen abzulehnen.", konstatiert Tierschutz Austria Präsidentin Madeleine Petrovic und bekräftigt ihre Solidarität mit der Petition.

Tierschutz-Themen: 

PET: Tiere ertrinken im Nationalpark (D)

12.01.2022

Petition: Katastrophe im brandenburgischen Nationalpark Unteres Odertal bei Schwedt - Bitte dringend unterschreiben!

Change.org: durch die zu tausenden eingepferchten Wildtiere bahnt sich eine unermeßliche Katastrophe an, wenn der Wasserpegel der Oder steigt. Es sieht so aus, daß es dieses Jahr Frühjahrshochwasser gibt. Die vielen Wildtiere ertrinken oder verenden dann qualvoll vor Schwäche.
Ein weiteres Problem ist, daß die toten Tiere während des Hochwassers nicht geborgen werden können, somit dürfte diese Situation zu einer nationalen potentiellen Gefahrenquelle der ASP Seuchenverbreitung zu Wasser, Luft und Land werden.

Ursache:
Durch die Errichtung der beiden ASP Zäune im Nationalpark Unteres Odertal sind die Lebensräume und Territorien der hier lebenden Tiere in erheblichem Maße zerschnitten worden. Katastrophale Auswirkungen hat dies insbesondere im Bereich der Überflutungspolder zwischen Stützkow und Friedrichsthal. In diesem Bereich sitzen die Tiere in einer Falle und können bei steigenden Wasserständen auf Grund der Zäune die Auenbereiche nicht mehr verlassen – sie müssen nach einem langen Todeskampf jämmerlich ertrinken oder rennen so lange in den Zaun, bis sie den schweren Verletzungen erliegen. Das kleinere, eisbedingte Hochwasser über den Jahreswechsel war nur der Vorbote für das, was bei den regelmäßigen, deutlich höheren Flutungen im Frühjahr im Zusammenhang mit der Schneeschmelze zu erwarten ist: Ein massenhaftes, qualvolles Sterben von Rehen, Hirschen und Wildschweinen, aber auch kleineren Tieren wie Mardern oder Waschbären.

Forderung und sinnvolle Lösung:
Deshalb fordern wir die Landrätin des Landkreises Uckermark, Frau Karina Dörk, und die für den Seuchenschutz verantwortliche Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Frau Ursula Nonnemacher, auf,  die sofortige Versetzung des ersten, parallel zum Winterdeich errichteten Zauns (in der Kartenanlage die grüne Linie) zwischen Stützkow und Friedrichsthal (auf einer Länge von ca. 22 km) nach Westen auf die in der Karte eingetragene blaue Trasse zu veranlassen. Damit haben die Tiere die Möglichkeit, bei Hochwässern die Aue zu verlassen und höherliegende, sichere Bereiche aufzusuchen. Das bereits verwendete Zaunmaterial kann weiter verwendet werden und gleichzeitig gibt es weiterhin einen wirksamen Schutz gegen das Einwandern ASP infizierter Wildschweine.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 12. Januar 2022