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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 13.11.2017

Tierschutz im Unterricht

13.11.2017

„Tierschutz im Unterricht“ in Rohrbach, Mühlviertel

Letzte Woche war ANIMAL SPIRIT auf Initiative der drei Schülerinnen Marie-Theres, Jana und Julia im Rahmen unseres Projektes „Tierschutz im Unterricht“ auf der Berufsbildenden Schule (BBS) Rohrbach im oberösterr. Mühlviertel eingeladen. Die drei jungen Damen hatten sich zuvor unseren Gnadenhof in Esternberg angesehen und waren so begeistert, daß sie nicht nur diese doppelte Unterrichtseinheit für die gesamte (!) Schule organisierten, sondern auch noch 700,- € an Spenden für uns gesammelt haben. Ganz herzlichen Dank dafür!

So lauschten die ca. 260 Schülerinnen und Schüler den Vorträgen und Videopräsentationen unseres langjährigen Tierschutzlehrers Dr. Friedrich Landa und von AS-Obmann Dr. Franz-Joseph Plank. Letzterer erzählte v.a. über die Entstehung des Vereins, der mittlerweile drei Gnadenhöfe betreibt, und wie wir es bis jetzt geschafft haben, das alles mit den fast 500 zu betreuenden Tieren in den letzten 15 Jahre ganz ohne staatliche Förderung, also ausschließlich durch Spendengelder, Patenschaften und Erbschaften, zu finanzieren. Zum Schluß kam dann auch noch die Frage, wie lange schon und v.a. wie wir es geschafft haben, Vegetarier zu werden – eine Ernährungsform, die sich am Land auch bei der Jugend noch nicht allzu sehr durchgesetzt zu haben scheint…

Insgesamt aber ein sehr lohnender Ausflug in das schöne obere Mühlviertel und wir hoffen, damit einige „Anstöße“ für die Zukunft, für die mögliche Berufswahl der Jugendlichen und auch für deren Bewußtseinsbildung gegeben zu haben. Vielen Dank nochmals an die drei engagierten Organisatorinnen! Wer sich für das Projekt „Tierschutz im Unterricht“ an seiner Schule interessiert (Schwerpunkt OÖ, Salzburg und NÖ) kann sich direkt an Dr. Landa wenden: landa@tierschutz.cc oder 0664-3434366.

Tierschutz-Themen: 

Weltklimakonferenz Bonn

13.11.2017

Pro-jure-animalis.de: Anmerkungen zur Weltklimakonferenz

in Bonn findet zur Zeit (noch bis Freitag) die UN-Weltklimakonferenz statt. Es ist seit 1995 die 23. Auflage  dieses Illusionstheaters, das Aktivität und Handlungswillen der aktuell verantwortlichen Politiker in den Staaten der Welt demonstrieren und verkünden soll.
Schaut man etwas genauer hin, bekommt das Ganze einen gewissen Beigeschmack, scheint doch ein wunderbarer, staatlich steuerfinanzierter weltweiter Konferenztourismus dieses Machwerk anzutreiben; oder ist tatsächlich irgend jemand der Auffassung, daß bei ca. 25.000 Teilnehmern, wie dieser Tage in Bonn, was der Bevölkerungszahl einer mittleren Kleinstadt entspricht, von Effizienz und Zielstringenz gesprochen werden kann? Es ist lediglich eine Fortsetzung vorausgegangener Schauveranstaltungen, um das Weltgewissen bis zur nächsten Inszenierung zu sedieren. Der nächste Kongreß wird dann wieder mit den markigen Worten eingeläutet werden, daß “man jetzt etwas tun müsse, denn es sei bereits fünf vor zwölf“. Diesen Satz ergänzt dann der nächststehende kluge Kopf, daß „es bereits fünf nach zwölf sei“. Unsinn, Wortblasen und Floskeln ad infinitum!

Tatsache ist vielmehr, daß sich seit Anlaufen dieser Konferenzmaschinerie nichts, aber auch gar nichts geändert hat. Die Gletscher schmelzen weiter, der Ozean versauert weiter, die Wälder verschwinden weiter usw., usw. Eine endlose Kette von Versäumnissen, von ökologischen Notfällen, die sich immer schneller zu einer Metakrise auswachsen und die Lebensbedingungen auf unserm Planeten drastisch verschlechtern.

Und warum ändert sich, von lokalen Minierfolgen abgesehen, nichts, zumindest nichts Entscheidendes, nichts Nachhaltiges, nichts global Wirksames?

Die Lösung liegt auf der Hand. Wir haben mehr als 190 Staaten auf dieser Erde. Glaubt irgend jemand allen Ernstes, daß sich diese Staaten, auch wenn es gelingt, ein gemeinsames Ziel zu definieren, an dieses Ziel halten werden? Selbst wenn man den heute handelnden Politikern guten Willen unterstellt, wie sieht es mit der nächsten Regierung aus, wie sieht es mit geänderten ökonomischen Rahmenbedingungen aus, wie sieht es in Krisen- und Kriegsfällen aus? Das Klimaziel wird dann derart unwichtig, uninteressant und Nebensache, daß mal wieder jede Zielvorgabe verfehlt wird; gewöhnlich tritt sogar eine weitere Verschlechterung ein. An Begründungen und Entschuldigungen zur fehlenden Zielerreichung herrscht kein Mangel, Ausreden sind das einzige, was im Überfluß vorhanden ist.

Die Organisationstheorie, die Psychologie menschlichen Verhaltens und jegliche Gesetzgebung lehren uns, daß Zielvorgaben, die freiwillig getroffen werden und – was das Wichtigste ist – deren Einhaltung nicht durchgesetzt oder gar sanktioniert werden kann, das Papier nicht wert ist, auf welche man die Vorgaben schreibt. Aber solche Papiere täuschen Aktivität vor, helfen über die nächste Wahl, helfen Spenden zu akquirieren, helfen die Gutgläubigen bei Laune und Zuversicht zu halten und helfen am meisten, den Stab der Unfähigkeit, der Ignoranz und der Vergeblichkeit dieser Komödie an den Nachfolger unbeschadet zu übergeben.

Aber all die angeführten Punkte, die beliebig noch ergänzt und erweitert werden können, sind lediglich ein Herumdoktern an Symptomen. Die Ursache der Symptome, die eigentliche tödliche Krankheit des Weltkörpers –Auslöser fast aller umweltschädigenden Faktoren! – wird ausgeblendet, ignoriert, tabuisiert und verschwiegen. Die Kausalität von Ursache und Wirkung fällt der Ignoranz staatlich kastrierten Denkens anheim. Religiöse Vorstellungen und Gebräuche frühantiker Wüstenvölker, konzentriert in den monotheistischen Vorstellungen, vollenden die Lähmung der Vernunft.  Es ist das exponentielle Wachstum der Weltbevölkerung, das für alle Komponenten von Umweltzerstörung - von der Verkarstung der Landschaften, der Vermüllung und Vergiftung der Böden und Meere, von der Versiegelung der Landschaften, vom Rückgang der Artenvielfalt und, und, und … - verantwortlich ist.

Man mache es sich klar, daß die Erdbevölkerung jährlich um ca. 80 Millionen Menschen netto anwächst, also täglich um ca. 200.000 Köpfe, die Größenordnung einer aufstrebenden Großstadt! Jeden Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr!

Man will es nicht hören, will es nicht wissen, daß dies die Ursache nahezu aller Umweltprobleme ist. Und dann treten verantwortungslose Politiker - um nicht zu sagen bösartig-dumme Politiker - auf, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit und fordern höhere Geburtenzahlen.

Hat man sich denn schon mal gefragt, was hinter einer derartig abstrusen Forderung steckt? Die Lösung heißt unter anderem: Die einen (z. B. in Deutschland) wollen ihre falsch konstruierten und ineffektiven Sozialsysteme, die anderen (z.B. USA) ihr Wirtschaftssystem, das nur bei Wachstum funktioniert und die dritten (z.B. Türkei) wollen ihre politische Macht und nicht zuletzt auch ihren religiösen Einfluß (z.B. auch der Vatikan) erhalten. Motive zu Hauf, Motive in jedem Land der Erde, Motive der unredlichsten, kurzsichtigsten, der egoistischsten Art!

Dabei ist der Zusammenhang so einfach. Unsere Erde ist ein begrenztes System, ein System von dem jedes Lebewesen seine Lebensressourcen bezieht, ein System, auf dessen Funktionieren das Leben in seiner Gesamtheit basiert. Ist es wirklich so schwer zu verstehen, daß man – um in einem Bilde zu bleiben – in eine Badewanne nicht beliebig viel Wasser einfüllen kann, daß die Aufnahmefähigkeit, die Tragfähigkeit der Erde begrenzt ist und es einen Überlaufpunkt gibt? Oder kann jemand mit einem Gemüseanbau im kleinen Vorgarten seines Einfamilienhauses den Gemüsebedarf aller Bewohner eines Hochhauses stillen?

Dies ist die Ursache fast aller Probleme, von denen ein, und wirklich nur ein einziges der Klimawandel ist. Nahezu alle Probleme wären bei einer Erdbevölkerung von 800 Millionen beherrschbar, zumindest aber beherrschbarer, als bei einer Erdbevölkerung von demnächst 8 Milliarden Menschen. Und selbst dann ist ein Ende des Irrsinns noch lange nicht in Sicht!

Aber es ist die Tragik des Menschen – und an dieser Tragik gehen die meisten anderen Lebewesen unschuldig durch Menschenschuld mit zugrunde – daß er nur das macht und machen will, was ihm heute für seine unmittelbare Existenz richtig und wichtig zu sein scheint. Vorausschauendes Denken, antizipatives Denken für Natur, Tierwelt und Menschheit ist ein seltenes Gut und somit den wenigsten der Spezies homo sapiens gegeben.

Tierschutz-Themen: 

Geheimsache Tiertransporte

13.11.2017

TV-Doku-Ankündigung „Geheimsache Tiertransporte“, ZDF, 21.11.2017 um 22:15 Uhr in der Reportage Reihe 37°: Millionen Tiere werden jedes Jahr durch Europa transportiert, bis nach Nordafrika. Rinder und Schafe sind oft tage- oder wochenlang eingepfercht auf Lastwagen und Schiffen unterwegs.

Siehe auch ORF-Vorarlberg: Kälber: Veterinär rät zu gesextem Sperma: Um die Produktion der für die Landwirtschaft wertlosen männlichen Kälber zu drosseln, rät er zur Verwendung von sogenanntem gesextem Sperma.

„Es gibt Talschaften, wo die gar nicht behandelt werden, wenn sie erkranken, weil das Tier keinen Wert mehr hat“, sagt Rabitsch. Der Veterinär Alexander Rabitsch war von 1998 bis 2013 Tiertransport-Inspektor des Landes Kärnten. Zudem behandelt er als Sachverständiger für Veterinärmedizin beim Oberlandesgericht Graz oftmals Fragen des Tierschutzes. Rabitsch ist zudem fachlicher Mitarbeiter bei der NGO Animal´s Angels und hat Publikationen zum Thema Tiertransporte veröffentlicht.

Weite Transporte als „europäisches Problem“

Diese praktisch wertlosen Kälber werden jedes Jahr zu Tausenden von Vorarlberg meist zunächst nach Südtirol und von dort in andere Regionen Italiens oder nach Spanien gebracht. Dort werden die Tiere dann in darauf spezialisierten Großbetrieben mit tausenden Kälbern einige Monate lang unter deutlich niedrigeren Haltungsstandards als in Österreich gemästet. In Österreich gilt eine Mast dieser Tiere aufgrund der hier geltenden Haltungsstandards als nicht wirtschaftlich.

Das Leid für die Jungkälber scheint vorprogrammiert, sagt der Veterinär Rabitsch: „Das ist ein grundsätzliches europäisches Problem, daß nicht entwöhnte Jungtiere von einem Staat in den nächsten transportiert werden. Und vielfach geht es über weite Strecken - zum Beispiel aus den Baltischen Staaten nach Spanien.“ Es gebe eine europäische Richtlinie, die Mindestanforderungen beschreibe - die werde aber oft nicht eingehalten, so daß die Tiere im Alter von acht Wochen in Einzelboxen und auf Vollspaltenböden gehalten und nicht wie vorgeschrieben gefüttert würden, wie Rabitsch beschreibt.

Tierschutz-Themen: 

Syrer vergewaltigt Pony

13.11.2017

Ein Syrer soll im Kinderzoo des Görlitzer Parks ein Pony vergewaltigt haben. Schockierte Spaziergänger beobachteten ihn dabei.

Der „Vorfall“ soll sich am vergangenen Freitag am hellichten Tag gegen 15 Uhr ereignet haben, das bestätigte jetzt eine Mitarbeiterin des Kinderbauernhofs gegenüber der Berliner Morgenpost.

Eine Babysitterin mußte mitansehen, wie der 23-Jährige Syrer das Pony mißbrauchte. Der Anblick sei „traumatisierend“ gewesen, doch sie habe geistesgegenwärtig ein Foto gemacht und sofort die Mitarbeiter des Streichelzoos verständigt. Der Syrer flüchtete zunächst, als er merkte, daß er beobachtet wurde. Er konnte jedoch auf Grund des Fotos gefunden und der Polizei übergeben werden, die seine Personalien aufnahm und ihn auf freien Fuß setzte. Er wurde wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt und bekam Hausverbot in dem Kreuzberger Kinderzoo.

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Färöer-Inseln: Jagd auf Wale und Delphine hat begonnen

13.11.2017

Sea Shepherd: Jagd auf Wale färbt das Meer blutig rot

Hunderte Wale und Delphine werden jedes Jahr bei der traditionellen "Grindadráp" auf den Färöer-Inseln gejagt und getötet. Die Bilder davon schockieren die Welt.

Jedes Jahr ziehen bis zu 1000 Grindwale durch die engen Fjorde der zu Dänemark gehördenden Färöer-Inseln. In dem Protektorat der dänischen Krone hat die Jagd auf die Meeressäuger wieder begonnen. Sie wird "Grindadráp" genannt und hat eine lange Tradition. Die internationale Tierschutzorganisation Sea Shepherd hat direkt vor Ort Undercover-Agenten eingeschleust, die diese grausame Jagd dokumentieren sollten – Operation Bloody Fjords war geboren. Die Fotos, die die Aktivisten im Anschluß veröffentlichten (siehe Bilder), sind nichts für schwache Nerven. Bei neun verschiedenen Jagdfahrten sollen Informanten der Tierschützer dabei gewesen sein. Die Tiere werden zu Dutzenden von Fischerbooten mit spezieller Grind-Ausrüstung (Fanghaken, Taue und Grindwal-Messer) zu bestimmten Stränden getrieben.

1691 Grindwale und Delphine getötet

Weil keine Schußwaffen verwendet werden dürfen, müssen die Fischer mit jedem einzelnen Tier im eiskalten Wasser kämpfen. Erst wird der Fanghaken in das Blasloch des Wals eingeführt und dieser damit an Land gezogen, wo er mit dem "Grindaknívur" getötet wird. Dieses Grindwal-Messer hat eine Klingenlänge von bis zu 20 Zentimeter und dient dazu, das Rückenmark zu durchtrennen. Mit diesem werden die Wale anschließend auch zerlegt. Das Meer färbt sich dabei an den Stränden blutig rot.

Doch nicht nur Grindwale werden auf den Färöer gejagt. Auch hunderte Weißseitendelphine wurden von den Fischern auf ähnliche Weise erlegt. Nach Angaben von Sea Shepherd wurden bei der "Grindadráp" dieses Jahr insgesamt 1691 Grindwale und Delphine getötet. Die Organisation fordert das Aus dieser "barbarischen Tradition" und hat diesbezüglich eine offizielle Anfrage an die EU-Kommission gestellt. Für die Einwohner der Färöer-Inseln hat der Walfang allerdings nicht nur Tradition, sondern ist auch eine günstige und wichtige Nahrungsquelle – das Fleisch wird nicht verkauft, sondern auf alle Bewohner der Inselgruppe nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 13. November 2017