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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 18.12.2019

Frohe Weihnachten!

18.12.2019

Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr!

Da dies vermutlich unser letzter Newsletter im Jahr 2019 sein wird, wollen wir schon jetzt die Gelegenheit nützen und all unseren Mitgliedern, UnterstützerInnen und Interessenten gesegnete, friedliche und hoffentlich tierleidfreie Weihnachten sowie ein gutes Neues Jahr 2020 wünschen!

Viel konnten wir heuer wieder für die Mitgeschöpfe erreichen, in erster Linie die Versorgung unserer mehr als 600 geretteten Tiere auf unseren drei Gnadenhöfen Hendlberg, Esternberg und Engelberg; der Freikauf samt guter Vermittlung von 43 „Schlacht“-Fohlen; die laufende Unterstützung unserer beiden Auslands-Projekte in Sri Lanka (Streunerhunde) bzw. Ägypten (Esel- und Wüsten-Gnadenhof in Hurghada); die Unterstützung des privaten Gnadenhofs von Gaby Teichmann in Maishofen und unser längstes Projekt „Tierschutz im Unterricht“. Vielen Dank, daß Sie uns wieder dabei unterstützt haben, so vielen Tieren in Not zu helfen!

Dr. Franz-Joseph Plank und das 25-köpfige ANIMAL SPIRIT-Team!

Tierschutz-Themen: 

Abschied vom Ochsen Berti

18.12.2019

Trauriger Abschied von unserem sanften Riesen Berti

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Dreizehn wunderbare Jahre durften wir unseren Lebensweg mit diesem wunderbaren, unglaublich sanftmütigen „Goliath“ teilen. Wir können uns an keine Gegebenheit erinnern, bei der Berti mit seinen gewaltigen Hörnern jemals gefährlich worden wäre. Er war einer der ersten Gnadenhofschützlinge, den wir 2006 auf unseren Hof in Esternberg, kurz nachdem wir ihn erworben hatten, aufgenommen haben. Er hatte das große Glück, daß ihn Tierfreunde von einem Landwirt freikaufen konnten - das hat ihn vor dem grausamen Schicksal bewahrt, als Maststier in einer Tierfabrik, danach womöglich auf einem Transport nach Nordafrika und letztlich im Schlachthof zu landen…

Wir können uns noch sehr gut an den kleinen Braunvieh-Stier erinnern: Als er am Gnadenhof

ankam, konnte er schlecht laufen, was die Folge von der Spaltenbodenhaltung war. Die erste Zeit durfte das liebe kleine Kälbchen bei uns am Hof mit den Pferden und Eseln unter ständiger Beobachtung mitlaufen. Das Kälbchen wurde größer und immer öfters rannte er zu unserer Rinderherde in den Offenstall hinunter. Die Zeit war gekommen, unseren kleinen Liebling zu seinen Artgenossen zu geben, vorher wurde er natürlich noch kastriert.

Berti entwickelte sich gut, er wurde ein gewaltiger, großer und friedvoller Ochse, der die Führung der Herde übernahm. Es folgten wunderschöne Jahre in Freiheit auf unseren ausgedehnten Weiden und einer gemütlichen Offenstallung.

Er liebte die Liebkosungen von uns, zu denen er sein mächtiges Haupt neigte und sich zwischen den Hörner kraulen ließ. Allein der Blick in seine sanftmütigen, leuchtenden braunen Augen machte den Tag zum Geschenk. Alle Besucher, vor allem die Kinder, waren immer sehr berührt von diesem sanften Geschöpf, denn wo kann man schon einen so großen Ochsen streicheln?

Schon vor vier Jahren bangten wir um Bertis Gesundheit, da er von einer heimtückischen Klauen-Krankheit befallen wurde, die man nur schwer in den Griff bekommt. Hier gebührt ein besonderer Dank unserem Mitarbeiter Josef, der unermüdlich um Berti gekämpft hat, denn es ist kein leichtes Unterfangen, einen 900 kg schweren Koloß einzufangen, um ihm jeden zweiten Tag die verordnete Medikamentendosis zu verabreichen. Er hat die Krankheit zwar überstanden, aber sein Gesundheitszustand hat sich im Lauf der Jahre nicht mehr so gut erholt. Die letzten Monate merkte man ihm seine Schwächen schon an. Alles was an tierärztlicher Hilfe möglich war, wurde ihm zuteil. Aber die letzten Tage mußten wir uns schweren Herzens eingestehen, daß er nicht leiden sollte. Sein Blick war müde und traurig, die Augen hatten das Leuchten verloren. Die Zeit des Abschieds war gekommen, aber er durfte in Ruhe ohne Hektik bei seinen Artgenossen einschlafen, sein langjähriger Betreuer Josef war bis zum letzten Atemzug bei ihm. Ich konnte das nicht ertragen und bin vorher nochmal zu meinem geliebten Freund gegangen, um ein letztes „Pfiadi Berti“ zu sagen. Er neigte sein Kopf ganz tief, ließ sich lange zwischen seinen Hörnern kraulen, noch einmal in seine wunderbaren Augen sehen. Sehr, sehr traurig bin ich von ihm gegangen, wohl wissend, daß wir beide das gleiche gespürt haben.

Berti mach`s guad, es war schee mid Dir!“

Tierschutz-Themen: 

Tierschutz-Volksbegehren am Gnadenhof

18.12.2019

Tierschutz-Volksbegehren besucht Gnadenhof Hendlberg

Letzte Woche bekam der ANIMAL SPIRIT-Gnadenhof Hendlberg in Laaben, NÖ Besuch von VertreterInnen des laufenden Tierschutz-Volksbegehrens, um hier ein Video über und mit unseren glücklichen Tieren zu drehen (es wird im Jänner online sein). Iliane Huber, ihres Zeichens Koordinatorin für Jugend und Studenten (Foto links mit unserem Schweinchen Frieda), kam mit einem kleinen Filmteam und hat 2 Stunden lang alles abgefilmt, was bei uns so kreucht und fleucht: Kuh Annemarie, 3 Ponys, 6 Esel, 8  Schweine, 2 Lamas, 20 Schafe, 26 Ziegen, 50 Kaninchen, 40 Hühner, 8 Meerschweinchen, 6 Igel, Hunde und Katzen.

Wir wünschen dem Team vom Tierschutz-Volksbegehren, das bereits vor der Einreichungswoche schon mehr als 60.000 Unterschriften gesammelt hat, weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

Tierschutz-Themen: 

Die Notwendigkeit des Fleischessens

18.12.2019

fellbeisser.net: „Fest der Liebe“ – oder „Über die Notwendigkeit des Fleischessens“, von Ulrich H. Dittmann

Fleisch essen, ist so überflüssig wie ein Kropf. Angesichts all der Qualen die Tieren bei Aufzucht, Transport und Schlachtung angetan wird, ist eine fleischliche Ernährungsweise heutzutage einfach auch ein “no go” für aufgeklärte Menschen. Nur Beutegreifern, Tieren im Stande der Unschuld, steht Fleisch fressen zu! Denn einem Tiger kann man schwer zumuten, seine Ernährung umzustellen und Gras, Salat oder vegetarische Alternativen zu fressen.

Der Mensch als Dornen-Krone der Schöpfung hat aber seinen Kopf nicht nur auf den Schultern, damit es ihm nicht in den Hals regnet – sondern auch um seinen (hoffentlich vorhandenen) Verstand anzuwenden. Um infolge dann gut/böse, richtig/falsch, ethisch oder unethisch zu handeln.

Peinlich, mit welch leidenschaftlicher Hingabe anthropozentrisch die Wertigkeit und Einzigartigkeit des Menschseins beständig beschworen wird. Es ist ein Armutszeugnis menschlichen Denkens, heute noch Kadaverteile zu essen. Freunde ißt man nicht auf. Und “Tierfreund” heißt unmißverständlich im Sinne des Wortes, “Freund der Tiere”. So schaufelt jeder selbsternannte “Tierfreund” seine Glaubwürdigkeit mit leidenschaftlicher Hingabe zu Grabe, solange er noch Bratwurst und Co. in sich hinein stopft. Denn dann ist man vielleicht ein Katzen- oder Hundefreund – aber kein Tierfreund.

„Tierquälerei schmerzt dich unsäglich?
Und ißt doch deinen Braten täglich?
Fleisch zu essen ist im Grund
ja weder nötig noch gesund.
Doch liebt´s der Mensch sich zu ruinieren
samt seiner Umwelt und den Tieren.“

(Wolf Martin - Kronenzeitung 04.11.1989)

Die Ungeheuerlichkeit ihres Tuns ist den Menschen hier offenbar gar nicht bewußt. “Das wurde früher so gemacht und ist heute halt immer noch so”, argumentiert man entschuldigend. Die einen, "Haustiere", streicheln, die andern, sogenannte "Nutztiere", fressen? Meint man etwa Schweine, Rinder, Hühner leben weniger gerne als Katzen und Hunde?

Früher hat man teils auch bei uns Hunde gegessen - heute nicht mehr. Früher hielt man sich ganz selbstverständlich Sklaven oder Leibeigene. Es gab das Recht der “ersten Nacht” für den Herrn seiner Magd, man hackte Dieben die Finger ab, oder ließ sie im Kerker verhungern. Heute tut man das alles nicht mehr - wie es auch viele frühere andere Schrecklichkeiten heute glücklicherweise nicht mehr gibt.

Weshalb (fr)ißt Mensch dann noch Fleisch ? Es ist absolut unverständlich warum Ewiggestrige heute noch auf das Konsumieren von Tierleichenteilen bestehen - und dabei Hornhaut auf ihrem Empathie-Empfinden wuchern lassen. Die Aussage, „…weil es mir schmeckt“, ist kein Argument, sondern das armselige Eingeständnis einer charakterlosen, lebensverachtenden Einstellung.

Für Qualzufügung und Töten darf es keine Toleranz geben. “Wesentlich ist nicht die Zahl der Beine, die Behaarung, oder Farbe der Haut (…) Ein erwachsenes Pferd, ein Rind, oder ein erwachsener Hund sind weitaus verständiger als ein Kind, das eine Tag eine Woche, oder sogar einen Monat alt ist. Doch selbst wenn das nicht so wäre, was würde das ändern? Die Frage ist nicht, können sie denken oder sprechen, sondern - können sie leiden?" (Jeremy Bentham, 1748-1832)

“Fleisch ist kein notwendiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. (…) Der Verzicht auf dieses Nahrungsmittel stellt keine unzumutbare Beschränkung der persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten dar.” Diese weisen Erkenntnisse stammen nicht etwa aus einem Vegetarier-Handbuch. Sondern, man höre und staune - es sind Zitate, die im Zusammenhang mit dem Schächten von Tieren, schwarz auf weiß in den Urteilsbegründungen des Oberverwaltungsgerichts Hamburg (Az. OVG Bf III 42/90 vom 14.09.92 ) und dem Bundesverwaltungsgericht Berlin (Az. 3 C 31.93 vom 15.06.95) nachzulesen sind.

Zitat eines süddeutschen Fleischkontrolleurs: “Wenn die Leute wüßten, was sich so alles in ihrer Wurst befindet, so mancher würde sofort auf vegetarische Kost umsteigen!”

So abschließend die Ermunterung an jene Mitmenschen, die sich noch nicht vegetarisch ernähren: Hören Sie auf ihr Gewissen und den eigenen Körper, der leicht und leistungsbewußt vegetarisch ernährt werden kann - gönnen Sie sich eine moderne, vegane, oder zumindest vegetarische Ernährung. Das ist gesund für Sie und lebensrettend für viele Tiere!

Denn letztlich gilt: Das Schnitzel, das auf deinem Teller liegt, sich irgendwann als Speckgürtel um deine Hüften schmiegt! Es ist wahrlich nicht zwingend gesund, denkt man nur an Skandale mit Salmonellen, Trichinen, Knochen, Sehnen, Würmern, Blut, Gedärmen und sonstigen ekelerregenden halbverwesten Tierabfällen in den Gammelfleischprodukten. Fleisch wächst eben nicht auf Bäumen - sondern wird als Massenware unter oft erbärmlichsten Bedingungen “erzeugt” und dann zu Billigstpreisen verramscht. Die Jugend verkraftet manches und es zeigen sich oft erst im Alter die Folgen: Fettsucht, Kreislaufprobleme, Krebs, Bluthochdruck, Schlaganfälle, Herzinfarkt, Diabetes, hohe Harnsäurewerte, Arthritis, Gicht etc.

Gerade bekennende Christen müssen, wenn sie denn ihr Christsein ernst nehmen und Bibelworte nicht als Geschwätz abtun, auch die tierischen Mitgeschöpfe dieser Liebe teilhaftig werden lassen – alles andere wäre frömmelnde Bigotterie. Siehe Prediger 3: 19- 21: „Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh: Wie dies stirbt, so stirbt auch er, und sie haben alle einen Odem, und der Mensch hat nichts voraus vor dem Vieh; denn es ist alles eitel. Es fährt alles an einen Ort. Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu Staub. Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärtsfahre und der Odem des Viehes hinab unter die Erde fahre?“

Weihnachten – das Fest der allumfassenden Liebe – steht bevor.

Eine gute Gelegenheit die klobige Unsensibilität der fettigen Gänseleiber, Lamm- oder Schweinebraten unter dem Christbaum endlich zu verbannen und 2020 in ein tierleichenfreies neues Jahr zu starten - nicht fleischig dick, sondern schlank und vegetarisch fit!

Tierschutz-Themen: 

Stop der Eisbärenjagd!

18.12.2019

wildbeimwild.com: Tierschützer fordern Ende der Eisbärjagd

Dem Eisbär macht nicht nur das Abschmelzen des Packeises schwer zu schaffen. „Pro Wildlife“ warnt angesichts neuer Daten der Weltnaturschutzunion IUCN davor, daß neben der Klimakrise der Abschuß von 800 bis 1.000 Tieren pro Jahr die Art bedroht.

In Kanada wurden in einigen Gebieten die Abschußquoten trotz dezimierter Bestände sogar erhöht. Auch deutsche Jagdreiseveranstalter bieten Trophäenjägern Abschüsse für etwa 40.000 Euro an. Deutsche Jäger importierten seit 1989 insgesamt 98 Jagdtrophäen und 558  ganze Eisbärfelle. „Die Jagd auf Eisbären für Handel und Trophäen muß angesichts dezimierter Bestände und düsterer Prognosen endlich gestoppt werden“, fordert Daniela Freyer von Pro Wildlife.

Etwa 26.000 Eisbären leben nach einer Schätzung der IUCN noch, sie sind aufgeteilt in 19 verschiedene Regionen. Wissenschaftler gehen davon aus, daß alleine der Lebensraumverlust durch die Erderwärmung die Eisbären bis 2050 um mehr als 30 Prozent reduzieren wird. Studien belegen, daß Eisbären in ihrem südlichen Verbreitungsgebiet bereits in schlechter körperlicher Verfassung sind, daß die Nachwuchsrate verringert und die Jungtiersterblichkeit hoch ist. Laut IUCN ist die Anzahl der Bären in vier Regionen rückläufig. In der Western Hudson Bay wurde der Bestand zwischen 2011 und 2016 sogar um 18 Prozent dezimiert. Trotzdem geht auch hier die Jagd weiter. Die Abschußquote wurde in den vergangenen Jahren sogar vervielfacht. Auch winzige Bestände mit nur 200 Tieren und solche, deren Bestandsentwicklung unbekannt ist, werden weiter bejagt.  

Kanada erlaubt als einziges Land die Jagd für den kommerziellen Handel mit Fellen sowie den Abschuß von Tieren durch ausländische Trophäenjäger. Von 1970 bis 2016 wurden in Kanada schätzungsweise 26.500 Eisbären von Einheimischen und Großwildjägern getötet. Alleine in den vergangenen zehn Jahren wurden weltweit knapp 3.000 Felle, Jagdtrophäen, Schädel, ganze Körper und Bettvorleger aus Eisbären gehandelt. Europa ist ein bedeutender Absatzmarkt für Felle und auch ein Großteil der Trophäenjäger kommt aus der Europäischen Union. In den vergangenen Jahren boomt der Handel und die Einfuhr von Trophäen zudem in China.

„Reiche Hobbyjäger machen mit Motorschlitten, Quads und Booten grausame Hetzjagd auf die weißen Riesen. Bedenkt man, daß die Eisbären bereits durch den Klimawandel akut gefährdet sind, bedeutet jedes abgeschossene Tier einen unverantwortlichen Blutzoll“.

Fatal für den Fortbestand der Eisbären ist zudem, daß Trophäenjäger und Fellhändler eine unnatürliche Selektion betreiben, weil sie es auf die verbliebenen größten und stärksten Tiere abgesehen haben. Genau diese Tiere hätten in der Natur die besten Überlebenschancen und sind für die Überlebens- und Anpassungsfähigkeit der Art besonders wichtig. „Neben einem konsequenten Klimaschutz fordert Pro Wildlife, den Handel mit Eisbären zu verbieten und die Einfuhr von Jagdtrophäen zu stoppen, um die Eisbären zu retten“, so die Pro Wildlife Sprecherin.

Versuche, den Handel mit Eisbärprodukten zu verbieten, scheiterten auf Konferenzen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens bereits zwei Mal am Widerstand Kanadas und - man höre und staune - auch der EU.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 18. Dezember 2019