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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 20.01.2022

Böcklein "Herbert" darf auf Gnadenhof weiterleben

20.01.2022

Gnadenhof Engelberg: „Natürlich darf der Herbert zu uns“

Gnadenhofleiterin Marion schreibt: „Das Telefon läutet, am Apparat ist eine Dame, die um Aufnahme eines kleinen Schafbocks bittet. Herbert, so heißt er, sei eine Handaufzucht. Er wurde von seiner Mama nicht angenommen und deshalb liebevoll von der Mutter des Schafzüchters aufgezogen. Der Schafzüchter möchte gesundheitsbedingt mit der Tierhaltung aufhören und nun werden geeignete Plätze für alle Tiere gesucht. Herbert hatte das Glück, daß er wegen seines Sonderstatus – Handaufzucht und kastriert – auf einen Lebensplatz sollte. Herbert ist ein sehr zutraulicher dunkelbrauner Schafbock und er genießt sein Leben in unserer doch bereits sehr großen Schafherde (siehe Foto).

Traurig stimmt mich bei diesen Tierübernahmen immer nur, daß die restlichen Böcklein allesamt ein schreckliches Schicksal erwartet. Herbert hatte großes Glück, daß er von seiner Mama nicht angenommen wurde und so den Vorteil einer Sonderaufzucht und dadurch einen Lebensplatz erhalten hat. Aber warum wird immer noch wie wild gezüchtet? Wer ißt schon kleine Lämmchen? Und warum züchten wir für den Export? Können wir die Pflege der Almen nicht ohne Tierzucht und damit unweigerlich folgender Tierquälerei und Massentötungen bewerkstelligen? Muß denn jährlich unbedingt nachgezüchtet werden und das, obwohl wir nicht wissen, wohin mit den vielen Lämmern – außer zu den türkischen Schächtern oder auf tagelange Transporte bis nach Afrika?

Wenn sie unbedingt als „Landschaftspfleger“ benötigt werden, muß ja nicht jedes Jahr Nachwuchs produziert werden. Vielleicht wäre es zukünftig besser, unseren Bauern die Subventionen nur für die Landschaftspflege auszuzahlen, ohne die damit verbundene Tierhaltung. Wenn sie ihr unnötiges „Hobby“ Tierzucht unbedingt betreiben wollen, sollen sie es auch aus der eigenen Tasche finanzieren - keine Steuergelder für die mit Quälerei und Tötung verbundene Tierzucht. Es würde den Tieren viel Leid erspart bleiben, Ressourcen sparen und die Umwelt schonen.“

Tierschutz-Themen: 

EU: Ihre Tierschutz-Meinung ist gefragt!

20.01.2022

Tierschutz – Überarbeitung der EU-Vorschriften: Ihre Meinung zu Tierschutz ist gefragt!

ec.europa.eu/info: Die aktuelle Tierschutzgesetzgebung wird derzeit von der Europäischen Kommission gründlich überprüft und soll bis 2023 überarbeitet werden. Um die öffentliche Meinung zu den verschiedenen Themen zu eruieren, wurde eine öffentliche Befragung gestartet.

Seit über einem Jahrzehnt hat es in der EU keine nennenswerten Fortschritte in Sachen Tierwohl gegeben, die über die Regelungen hinausgehen, die um die Jahrtausendwende beschlossen wurden. Die Tierschutzvorschriften sind inzwischen stark veraltet sowie unvollständig und werden den Bedürfnissen von Milliarden empfindungsfähiger Lebewesen, die in der EU zur Lebensmittelgewinnung gehalten, ausgebeutet und getötet werden, nicht gerecht.

Die Europäische Kommission hat sich nun kürzlich dazu verpflichtet, die existierenden Gesetze zum Tierwohl im Jahr 2022 zu prüfen und bis 2023 zu überarbeiten. Die Kommission hat nun eine öffentliche Anhörung gestartet und fragt die Bevölkerung, was sie über das Tierwohl denkt und welche Gesetze überarbeitet werden müssen. Als jemand, der sich um Tiere sorgt, haben Sie die Chance, mit Ihrer Stimme einen Beitrag zur Zukunft des Tierwohls zu leisten. Der Fragebogen der Kommission selbst ist recht komplex und kann etwas verwirrend sein.

Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie antworten sollen, hilft ein Leitfaden der HSI, der auch unsere Vision für die Zukunft der sogenannten “Nutztiere” in Europa darstellt. Und HIER noch ein Erklärungs-Video von AnimalEquality.

Die öffentliche Konsultation wird nur bis zum 21. Januar 2022 (also morgen!) geöffnet sein. Bitte machen Sie mit! Vielen Dank.

HIER geht es zu Befragung

Tierschutz-Themen: 

Virtual reality für Kühe?

20.01.2022

Perverser geht’s bald nimmer: Kühe in der Türkei tragen jetzt VR-Brillen

wildbeimwild.com: Ein türkischer Landwirt schickt seine Kühe auf die virtuelle Weide. Die danken es ihm angeblich mit mehr Milch. Tierschützer sehen die VR-Brillen dennoch kritisch.

Was einst als lustiger Werbespot in der Schweiz begann, ist nun offenbar Realität geworden: Kühe bekommen in umgeschnallten Virtual-Reality-Brillen saftige grüne Wiesen vorgespielt und sollen damit zu einer besseren Milchproduktion angeregt werden. Die Dystopie der Appenzeller Werbung aus dem Jahr 2017 wurde zwei Jahre später zunächst in Rußland in die Tat umgesetzt. Aktuell experimentiert aber offenbar auch ein türkischer Bauer damit.

Weiden, die niemals leergefressen sind, immer grün, immer saftig. Das ist eine Welt, die Izzet Kocak seinen Kühen bietet – allerdings als Simulation. Denn der türkische Landwirt trickst seine Kühe aus. Mit Virtual-Reality-Brillen gaukelt er ihnen vor, daß sie nicht in der Tierfabrik stehen, sondern unter freiem Himmel. Dazu gibt es Musik von Beethoven und Mozart auf die Ohren. Den Tieren scheint das zu gefallen – sie geben angeblich literweise mehr Milch. [...]

Keine Alternative zur echten Wiese

In Rußland hatte das Landwirtschaftsministerium VR-Brillen schon vor rund zwei Jahren an Kühen getestet. Das Ministerium berief sich damals auf Studien, die gezeigt hätten, daß Kühe, wenn sie sich wohl fühlen, die Atmosphäre ruhig und positiv ist, mehr und auch bessere Milch produzieren. Und tatsächlich berichtete das russische Ministerium, daß die emotionale Stimmung der Herde in den Test-Betrieben angestiegen sei. Auch die VR-Brillen, die Kocak nutzt, stammen aus Rußland.

Tierschützer stehen dem Konzept aber kritisch gegenüber. Die Methode dürfe nicht bedeuten, daß man Tiere in Käfige einsperre, warnte der Chef der türkischen Tierrechtsgruppe Haytap, Ahmet Kemal Senpolat. Das sei „Folter“ und eine Verletzung der Tierrechte.

Tierschutz-Themen: 

PET gegen Tierbordelle

20.01.2022

Petition: Tierbordelle gehören verboten!

change.org: Die größte Anzahl an Zoophilen kommt aus Deutschland, Schweden, Großbritannien und den Niederlanden in organisierten Reisegruppen nach Serbien. In Indonesien werden Orang-Utan-Mütter getötet, um ihre Kinder in Tierbordellen zu mißbrauchen. Mir fehlen die Worte, so etwas Krankes darf nicht als selbstverständlich angesehen werden! Bitte helft mir gemeinsam gegen diese Tierquälerei/sexuellen Mißbrauch zu kämpfen, schaut nicht weg, ich hoffe es existieren noch "menschliche" Menschen da draußen, die eine Stimme für die Tiere haben, um sie zu beschützen, weil sie sich selber nicht wehren können! Bitte teilt diese Petition!

Alle Tiere auf dieser Welt haben das gleiche Recht wie du und ich, hier in Frieden zu leben.

„Es ist die Anonymität der Tieropfer die uns taub macht für ihre Schreie.“ (Luise Rinser)

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Donnerstag, 20. Januar 2022