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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 27.02.2019

Gnadenhof: Ziegen-Nachwuchs und Gänseglück

27.02.2019

Gnadenhof Esternberg: Unerwarteter Ziegen-Nachwuchs und Gänseglück

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Bei der gestrigen Nachmittagskontrolle fiel unserem Tierpfleger auf, daß sich die drei Lamas ziemlich eigenartig verhielten und sich um die einjährige Schwarzhals-Ziege Anastasia scharten. Und dann traute er seinen Augen nicht: Anastasia hatte völlig unerwartet ein kleines Zicklein geboren! Behutsam nahm er das Neugeborene in den Arm und marschierte mit den beiden in unseren Notstall, wo sich die beiden erstmal von der anstrengenden Geburt erholen konnten. Beide fühlen sich nun sichtlich wohl im wärmenden Strohbett. Als Vater kann nur Andrä, das kleine Ziegenböcklein in Frage kommen, der wahrscheinlich noch kurz vor seiner Kastration seine „Spielgefährtin“ Anastasia gedeckt hat.

Das neugeborene Ziegenböcklein soll auf den Namen „Aristoteles“ hören – und - er würde sich sehr über eine Patenschaft freuen…

Ganter Otto

Drei Jahre führte Otto mit einer Artgenossin ein schönes freies Leben bei einem Biobauern im benachbarten Niederbayern. Durch einen Unglücksfall kam kürzlich die Gans ums Leben. Otto trauerte sehr um sein Weibchen. Die Nachbarin des Bauern kommt schon seit Jahren auf unsere Hoffeste und ist begeistert von unserem Gnadenhof. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Landwirt war ihr erster Gedanke: Ich frage am Gnadenhof in Esternberg nach, ob die Möglichkeit bestünde, daß der verwitwete Otto bei uns einen Lebensplatz bekommen könnte.

Nachdem wir ja erst im letzten Jahr das Gänsegehege erweitert hatten, bedurfte es bei uns keiner langen Diskussion, ob wir Otto aufzunehmen sollten. Bei seiner Ankunft präsentierte er sich auch gleich von seiner besten Seite: Mit aufgeplusterter Brust und erhobenen Hauptes stolzierte er in Richtung unserer großen Gänseschar. Die anderen Ganter schienen nicht so erfreut wie die Gänsedamen, die dem Jüngling gleich im Gänsemarsch folgten."

Auch Otto würde sich über eine Patenschaft freuen! Vielen Dank.

Tierschutz-Themen: 

Wien: Tierschutzvolksbegehren vorgestellt

27.02.2019

Forderungskatalog zum Tierschutzvolksbegehren präsentiert

Gestern fand in Wien eine Pressekonferenz des sich in Vorbereitung befindenden österreichischen Tierschutzvolksbegehrens statt. Unabhängige ExpertInnen kommentierten darin die Wechselbeziehungen von Tierschutz zu Landwirtschaft, Umweltschutz, gesunder Ernährung und Auswirkungen aufs Klima. Auch ein Vertreter von ANIMAL SPIRIT war anwesend und wir können nach den ersten Eindrücken dieses Volksbegehren gerne unterstützen!

Unter dem Motto „Tierschutz ist ein Volksbegehren“ stellten die Fachleute unter der Federführung von Niki Entrup, Gründer der Agentur „Shifting Values“, den von ihnen entwickelten Forderungskatalog vor, der auch die Grundlage zur Registrierung beim Innenministerium bildet. Wichtig ist uns darin v.a. auch der Ansatz, einen besseren und tiergerechteren Umgang mit den sog. „Nutztieren“ zu erreichen, seit Jahren auch eines der Hauptanliegen von ANIMAL SPIRIT. Weitere Hauptforderungen, die wir ebenfalls unterstützen sind: Ende der Qualzuchten, Reduzierung der Langzeit-Tiertransporte (max. 4 Stunden), Förderung von Hofschlachtungen und Mobilen Schlachthöfen, Verbot von schmerzhaften Eingriffen, Amputationen und Kükentötungen, gentechnikfreie und artgemäße Fütterung; Umschichtung öffentlicher Fördermittel in Richtung Tierwohl, mehr Transparenz für Konsumenten durch verpflichtende Kennzeichnung tierischer Lebensmittel bzw. von Pelz-Artikeln, Verbot von importierten Tierqual-Produkten; verbesserter Hunde- und Katzen-Tierschutz (Kastrationsproblematik); Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutz-Organisationen sowie ein effektiverer Vollzug des bestehenden Tierschutzrechtes.

Seit dem ersten österr. Tierschutzvolksbegehren von 1996 (über 460.000 Unterschriften, noch ohne online-Beteiligungsmöglichkeit), an dem der jetzige ANIMAL SPIRIT-Obmann Dr. FJ. Plank bereits tatkräftig mitgewirkt hat, sind weit mehr als 20 Jahre vergangen. Immerhin wurde in dieser Zeit ein bundeseinheitliches Tierschutzgesetz geschaffen, ein paar der schlimmsten Tierquälereien wie Hühnerbatteriehaltung, kommerzielle Pelztierhaltung oder Gänsestopfen verboten und Tierschutz als Staatszielbestimmung in der Verfassung verankert; aber im Vollzug – v.a. durch die zuständigen Amtstierärzte, Behörden und Gerichte - klafft noch immer ein riesiges Defizit. Denn der Profit mit und durch die Tiere hat sich seither – v.a. in der Intensivtierhaltung und durch den „freien Warenverkehr“ in der EU – vervielfacht!  Auch die Förderpraxis liegt noch immer – bzw. erst recht – im Argen, erhalten doch nur 12% der Landwirte ganze 80% der öffentlichen Subventionen. Und das sind sicherlich am wenigsten jene, die auf artgerechte Tierhaltung oder biologische Landwirtschaft Rücksicht nehmen!

Mehr zum Tierschutzvolksbegehren unter
verein@tierschutzvolksbegehren.at und www.tierschutzvolksbegehren.at

Video-Mitschnitt der Pressekonferenz unter https://m.youtube.com/watch?v=N6fTf6Fcv_I

Tierschutz-Themen: 

Halal-Fleisch ohne Bio-Siegel

27.02.2019

EUGH-Urteil: Halal-Fleisch darf kein Bio-Siegel tragen

Halal-Fleisch darf kein Bio-Siegel tragen, zumindest nicht wenn die Tiere ohne Betäubung geschlachtet werden. Das hat der europäische Gerichtshof entschieden.

Richter: Schlachtung ohne Betäubung erfüllt nicht Bio-Kriterien

Fleisch von Tieren, die ohne Betäubung rituell geschlachtet wurden, entsprechen demnach nicht dem EU-Bio-Gütesiegel. Denn in diesem Fall werden nicht die höchsten Tierschutzstandards erfüllt, erklärten die Richter in Luxemburg. Und das Tierwohl spiele in den betreffenden EU-Verordnungen eine zentrale Rolle. Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, daß die Betäubung die Technik sei, bei der die Schlachtung am tierfreundlichsten vonstatten ginge.

Tierschützer gegen Bio-Halal-Steaks

Hintergrund der Entscheidung war ein Rechtsstreit in Frankreich. Dort wollten Tierschützer erreichen, daß als halal gekennzeichnete Hacksteaks nicht mehr aus biologischem Anbau gelten dürfen. Das zuständige Gericht hatte sich daraufhin an den Europäischen Gerichtshof gewendet.

Auch koschere Produkte betroffen

Betroffen vom Urteil sind übrigens nicht nur muslimische Halal-Steaks sondern auch jüdische koschere Produkte. Wobei es auch islamische Glaubensgemeinschaften gibt, wo Betäubung und halal kein Widerspruch sind.

Siehe auch religion.orf.at/m/stories/2966705/

Und wer noch nicht unsere Petition für ein ausnahmsloses Verbot des betäubungslosen Schächtens in Ö unterschrieben hat kann das HIER tun! Vielen Dank.

Tierschutz-Themen: 

Italien: 80 Jagdopfer pro Saison!

27.02.2019

Wildbeimwild.com: Italien - 80 Jagdopfer in der Saison 2018/19

Über die Jagd in Italien gab es auch in der letzten Jagdsaison nur Schlechtes zu berichten, betrachtet man den Fakt, daß verschiedene Tierarten wegen der Jagd ausgestorben oder sehr stark dezimiert wurden. Oder daß nicht heimische Tierarten von Jagdgesellschaften in die Natur eingeführt wurden und somit das ökologische Gleichgewicht gestört haben, welches schlußendlich auch dem Menschen selbst geschadet hat, zum Beispiel das Wildschwein.

Aber Jagd heißt in Italien auch Verletzung des privaten Grundbesitzes, dank eines veralteten Artikels 842 des Zivilgesetzes, welches die Jäger autorisiert, ohne jegliches Einverständnis der Besitzer in fremdes Gut einzudringen. Und es ist auch ein Übergriff auf das unantastbare Stimmrecht, welches den Bürgern verbietet, dazu Stellung zu nehmen, wie das Beispiel der Region Piemont zeigt.

Die Jagd ist auch die einzige "Sportart", welche jedes Jahr wieder unzählige Menschen verletzt und tötet. Wie jedes Jahr, hat der Verband der Jagdopfer, welcher seit dem Jahr 2007 aktiv ist, am Ende der Jagdsaison (1. September – 31. Januar) ein Dossier mit den Jagdwaffen-Opfern zusammengestellt.

Nachstehend die Daten der Unfälle in der Jagdsaison (2018/2019)

Zivile Nichtjäger: Total 27 Opfer, davon 18 verletzt und 9 Tote
Jäger: Total 53 Opfer, davon 41 verletzt und 12 Tote
Total 80 Opfer, 59 Verletzte und 21 Tote
2 Kinder wurden verletzt
Im Jagdgebiet gab es 13 Tote und 50 Verletzte (davon 2 Kinder), also 63 Opfer. Außerhalb des Jagdgebietes gab es 8 Tote und 9 Verletzte, also 17 Opfer. Davon sind 7 Tote und 7 Verletzte keine Jäger, sondern Zivilpersonen.

Am meisten Jagdunfälle sind in der Region Kampanien im Südwesten von Italien mit 15 Opfern zu verbuchen. Gefolgt von der Friuli, Lazio und der Lombardei. Nicht bekannt ist die Anzahl der getöteten Haustiere und geschützten Wildtiere; darunter Wölfe, Bären und Greifvögel. Hinzu kommen gefährliche Schußabgaben unweit bewohnter Siedlungsgebiete und Tonnen von Bleirückstände der Jagdmunition auf dem Lande oder Jäger, welche auf Tiere schießen, die von Waldbränden flüchten.

Das Verfassungsgericht in Piemont machte letztes Jahr zudem klar, daß der Jagd aus Umwelt- und Tierschutz-Gesichtspunkten kein positiver Wert zuerkannt werden kann.

Aber der Verband erinnert auch daran, daß, obwohl die Jäger immer weniger werden, sie immer noch von der Politik privilegiert werden, vor allem vom PD (partito democratico italiano) und der Lega.

Es ist eine alte Geschichte (und nicht nur in Italien): Die Jäger haben Einfluß, aber auch die Waffenindustrie mit ihren Lobbyisten im Parlament und in den Regionen. Jäger und Waffenindustrie. Eine tödliche Mischung, welche die Natur schädigt und Menschen tötet...

Tierschutz-Themen: 

Plätze für 14 Schweinchen gesucht

27.02.2019

Wer hätte Platz für lebenslustige Schweinchen?

Folgender Aufruf ist kürzlich auch bei uns eingelangt:
"Wir hoffen so sehr, daß es Menschen gibt, die ein Herz und Platz für ganz bezaubernde, junge Schweine haben.  Die Kleinen sind im August 2018 geboren, sind voller Neugier und Lebensfreude. Viele sind richtig zutraulich. Der Landwirt bei dem sie noch leben, möchte die Schweinehaltung aufgeben. Er möchte keine Tiere mehr an den Metzger ausliefern. Die Ferkel sind die letzten, die auf seinem Hof geboren wurden. Leider hat er nicht die Möglichkeit, sie zu behalten. Er lebt in einem Wohngebiet, wo Freilandhaltung für Schweine nicht akzeptiert wird und wenn die Schweinchen ausgewachsen sind, wird es im Stall zu eng. Er möchte sie kostenfrei abgeben, wenn sie einen guten, schlachtfreien Platz mit Auslauf bekommen.

Es handelt sich um Husumer-Pietrain Mischlinge. Sie wiegen jetzt ca. 30 kg, können allerdings ausgewachsen über 200 kg wiegen. Sie können auch einzeln zu anderen Schweinen vermittelt werden. Acht Schweine, inklusive Muttersau, konnten wir schon in sehr gute Hände vermitteln. Nun suchen noch sieben männliche und sieben weibliche Schweinchen einen Platz. Die männlichen Ferkel sind mit Betäubung kastriert worden. Sie leben in D-36280 Oberaula (Schwalm-Eder-Kreis, Hessen).Transport können wir organisieren. Sie werden kostenfrei mit Schutzvertrag abgegeben.

Es ist wahrscheinlich utopisch, für alle Plätze zu finden. Wir wollen es zumindest versuchen. Die Vorstellung, daß diese lebenslustigen und intelligenten Tiere aus Platzgründen doch noch getötet werden, ist furchtbar.  Vielleicht gibt es ja noch liebe Menschen, die Schweinen einen Lebensplatz bieten können. Wir sind für jeden Tipp dankbar!

Bei Interesse oder Fragen bitte eine E-Mail an schweinchen@lebenstiere.de senden."

Liebe Grüße,

Julya Duenzl & Astrid Weber, Initiative Lebenstiere e.V.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 27. Februar 2019