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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 28.11.2016

Pfaue „William“ und „Kate“ neu am Gnadenhof Esternberg - neuer Schafstall in "Engelberg" eingeweiht; Vogelgrippe-Virus H5N8 und die Hamburger Gesundheitsbehörde; Wildunfälle – typisch für diese Jahreszeit?; Zwei wichtige Petitionen;  Nettes Waschbärfamilien-Video

Pfaue „William“ und „Kate“ neu am Gnadenhof Esternberg

28.11.2016

Esternberg-Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „William und Kate hatten – wie ihr Name schon vermuten läßt - ein wahrhaft königliches und standesgemäßes Leben in einem großen Garten mit vielen alten Bäumen in einem schönen Gebiet in Oberösterreich. Jetzt gab eine neue Straße diesem wunderbaren Lebensplatz allerdings den Todesstoß. William und Kate müssen fliehen, es war kein Platz mehr für das farbenprächtige Pärchen, denn bald werden hier am Grundstück Autos und LKW vorbeidonnern.

Daher haben wir uns wieder einmal entschlossen, William und Kate auf unserem naturnahen und abgelegenen „Landsitz“ (Gnadenhof) in Esternberg Asyl auf Lebenszeit zu gewähren. Die Übersiedelung ging letzte Woche über die Bühne – selbstverständlich erster Klasse, wie es sich für Hoheiten gehört, hatten William und Kate jeweils ihre eigene Reisekiste dabei. Im neuen Gemach angekommen, herrschte erst einmal große Aufregung, bis alles inspiziert und eine gemütliche Sitzposition eingenommen worden war.

Den Vorbesitzern ist ein Stein vom Herzen gefallen, als wir der Übersiedelung auf unseren Gnadenhof zugestimmt haben. Die wunderschönen Pfaue William und Kate bereichern jetzt mit ihrer Anmut und Schönheit unsere vielfältige Tierparade.“

Übernehmen Sie HIER eine Patenschaft für einen unserer Pfaue, oder wenden Sie sich an eva@animal-spirit.at bzw. (+43) 02774-29330!

Gnadenhof „Engelberg“: Neu errichteter Schafstall mit vorerst 16 Schafen eingeweiht.

Wie wir schon mehrfach berichtet haben, entwickelt sich unser im letzten Sommer neu erworbener „Gnadenhof Engelberg“ in Engelhartszell, OÖ langsam aber stetig. Neben den mittlerweile 4 geretteten und dort bestens untergebrachten Pferden, zu denen sich in Bälde noch 4 Ponys gesellen werden sowie den 3 Kätzchen Betzy, Maya und Billy sind nun vor kurzem auch 16 Schafe in den soeben fertiggestellten Schafstall eingezogen. 5 davon sind vom Gnadenhof Hendlberg übersiedelt, 7 von Esternberg und 4 weitere haben wir kürzlich vor dem Schlachter gerettet. Vom neu errichteten Offenstall können sie natürlich jederzeit auf die angrenzende, eingezäunte Wiese hinaus.

Auch unsere Schafe würden sich über eine Patenschaft freuen!

Sehen Sie unten ein paar Fotos vom neuen Schafstall und seinen Bewohnern in „Engelberg“.

Tierschutz-Themen: 

Vogelgrippe-Virus H5N8 und die Hamburger Gesundheitsbehörde

28.11.2016

Von Tierarzt Dirk Schrader, Hamburg:

Es gibt gute Gründe zu bezweifeln, daß in dieser „Gesundheits“-Behörde Vernunft und demokratische Verfaßtheit überhaupt noch einen Wert besitzen: Der Erreger der für Geflügel tödlichen Vogelgrippe ist unter Wildvögeln nachgewiesen worden. Natürlich scheiden sie ihn über den Kot aus. Hunde könnten ihn verbreiten, indem sie den Kot an den Füßen in Hühner-, Gänse- und andere Geflügelhaltungen transportieren. Wäre denkbar. Aber – haben Sie schon mal eine Geflügelfarm gesehen, in der Hunde frei herumlaufen?

Mit der neuerlichen Anleinpflicht für Hunde, dem Einsperren von Katzen und der überaus hohen Bußgeldbedrohung geht diese Behörde erneut auf Lebewesen und deren Eigner los, um sich endlich mal wieder zu „profilieren“. Lange genug saßen die Akteure ja in ihren tristen Büroräumen und schauten gegen die Wände. Nun war es die Gelegenheit, in der Öffentlichkeit Lärm zu machen und Aufsehen zu erregen.

Was diese Leute bewegt, ist das Lechzen nach Wichtigkeit, Macht und deren knallharte Ausübung zur Selbstbefriedigung, egal ob vernünftig oder total bekloppt. H5N8 ist ein Dauerproblem unter den Wildvögeln. Der Erreger ist für Säugetiere und Menschen nicht bedrohlich. Blöderweise kommt er in Mitteleuropa immer wieder vor und bedroht somit v.a. auch die Massentierhaltungen von Hühnern, Puten und Gänsen.

Nachvollziehbar ist tatsächlich seine Verbreitung über den Kot, der auch auf Geflügel herabregnen kann, das im Freien gehalten wird. Und Hunde und Katzen sollen eine Gefahr darstellen, den infizierten Vogelschiß zu verbreiten? Es ist allein der Mensch, der dafür verantwortlich ist. Eine andere Erklärung gibt es nicht, wenn denn H5N8 auch in „abgeschotteten“ Massentierhaltungen Todesfälle hervorruft.

Wie aggressiv ein Virus auch sein mag – seine krankmachenden Eigenschaften entfaltet er dann, wenn sich das Immunsystem seines „Wirtes“ im Niedergang befindet. Das dürfte bei Geflügel in Massentierhaltungen ein Dauerzustand sein: chemiebeladene Futtermittel, Haltungsstreß durch abartige Unterbringung in Käfigen und anderen „Konzentrationslagern“ sind die Ursache. Die neuen Anordnungen der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz sind nichts anderes als Wichtigmeierei, einfach übel und lächerlich unwissenschaftlich.

Ebenso übel, dumm und unwissenschaftlich ist das massenhafte Umbringen von Geflügel, wenn H5N8 in einem Bestand nachgewiesen worden ist. Der Umweltminister von Schleswig-Holstein scheint mit Blick auf die Bundestagswahl einen Schulterschluß mit seinen Hamburger Kollegen vorgenommen zu haben. Ob Dummheit in Zeiten des „gewählt werden Wollens“ ansteckend ist?

Dirk Schrader,
Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Rahlstedter Straße 156, D-22143 Hamburg

Mehr kritische Infos zu Vogelgrippe auf http://kritische-tiermedizin.de/2007/Vogelgrippe.html

Tierschutz-Themen: 

Wildunfälle – typisch für diese Jahreszeit?

28.11.2016

Eine persönliche Meinung der entschiedenen Jagdgegnerin Martina Gerlach aus Hessen, D:

"Jedes Jahr bin ich wieder entnervt, wenn ich höre, wie Moderatoren bzw. Nachrichten-Sprecher in Rundfunk und Fernsehen mit diesem Thema entweder ignorant, naiv oder unwillig bzw. unfähig umgehen! Dabei berufen sie sich meistens auf Aussagen von Jägern und Förstern bzw. lassen v.a. sie zu Wort kommen lassen, obwohl eben gerade diese für die Wildunfälle verantwortlich sind!

1. Förster sind meistens auch Jäger!
2. Da die Hetzjagden im Oktober eines jeden Jahres beginnen und diese ursächlich für vermehrte Unfälle mit Wildtieren sind, sind zwangsläufig auch Wildunfälle typisch für diese Jahreszeit!
3. Wir Menschen bauen unsere Straßen durch die natürlichen Lebensräume der Wildtiere! Das legt den Menschen die Pflicht auf, vorsichtig zu fahren, auch in Bezug auf Wildtiere jeglicher Gattung. Das sind wir den Wildtieren schuldig!
4. Etliche Autofahrer scheinen sogar auf das Wild draufzuhalten anstatt auszuweichen. Kein Wort ist dann zu hören, daß Autofahrer auch Bremsen haben und dies doch die erste richtige Reaktion wäre: Bremsen! Auch Hupen könnte stehen gebliebene Wildtiere zum Flüchten bewegen, die es dann vielleicht noch schaffen könnten, ihr Leben zu retten.
5. Es gibt immer mehr Rehe? - Es gibt auch immer mehr Wildschweine und Füchse. Daran schuld sind die Jäger (sowohl die Förster = Jäger als auch die Hobbyjäger). Sie schießen sich ihre Populationen zurecht, wohl wissend, daß durch das Zerschießen von Wildtierverbänden diese gezwungen sind, zu flüchten, sich zu zerstreuen und auch gezwungen sind, sich verstärkt zu vermehren. Am Beispiel der Wildschweine wird dies am deutlichsten.
6. Die neuen Saatmischungen, für die die Wildtiere Straßen überqueren und Reviere wechseln, scheinen eine neue Variante zu sein. Sicherlich ist die Landwirtschaft (man denke an die an den Straßen liegenden Maisfelder, auf die in der Regel zwischen 2 bis 4 Hochsitze gerichtet sind) nicht weniger verantwortlich für Wildunfälle als die Jäger.
7. Was nicht nur ich als verwerflich empfinde ist, daß kein Wort darüber verloren wurde, daß auch die von Autofahrern verletzten Wildtiere ein Anrecht auf tierärztliche Hilfe, und sei es auch "nur" das fachgerechte Einschläfern, haben. Wir Tierschützer kämpfen seit vielen Jahren darum!

Jagd = Wildtiermord ist durch nichts zu rechtfertigen. Jagd basiert auf Lüge! Jagd ohne Lüge gibt es nicht. Dementsprechend sind auch die Aussagen der Jäger gegenüber Nicht-Jägern und Medien!"

Tierschutz-Themen: 

Noch zwei wichtige Petitionen

28.11.2016

1. Regenwald.org: Jetzt entscheidet die EU über die Zukunft unserer Natur

Der Naturschutz in der EU steht auf der Kippe. Noch im Dezember will die Kommission über die Zukunft der beiden zentralen Richtlinien diskutieren. Durch einen so genannten Streßtest hat sie die Regelungen zur Disposition gestellt. Obwohl die Vogelschutzrichtlinie und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie seit Jahrzehnten in Kraft sind, ist es um Europas Natur schlecht gestellt. Zwei Drittel aller Tier- und Pflanzenspezies in Europa sind gefährdet.

Nun droht die EU-Kommission, die Richtlinien, die zumindest schlimmeres verhindert haben, zu schleifen. Dabei ist eine Verschärfung des Naturschutzes dringend geboten, um den Artenschwund zu stoppen.

Wir fragen uns: Verstummen bald Kiebitze und Uferschnepfen für immer? Ist der Flug von vielen Schmetterlingsarten bald Vergangenheit?

Bitte fordern Sie von der EU-Kommission, den Naturschutz zu stärken und unterschreiben Sie diese Petition.

2. Peta.de: Bitte unterstützen Sie unsere Petition, um das grausame Festival in Soria zu stoppen

In der spanischen Bilderbuchstadt Medinaceli in der Provinz Soria bringt eine “Tradition” namens „Toro Júbilo“ Schande über ganz Spanien. Am zweiten Novemberwochenende werden erneut Pechklumpen (eine klebrige schwarze Substanz aus Teer oder Terpentin) auf die Hörner eines Stieres geklebt und angezündet. „Toro de Fuego“ wird er genannt, der „brennender Stier“.

Danach wird der Stier auf die Straßen gejagt; er hat furchtbare Angst und kann nichts anderes tun, als unter Schmerzen zu rennen. Oftmals krachen die Tiere gegen eine Wand, wenn sie versuchen, das Feuer irgendwie zu löschen. Das Leid dieser Stiere ist unvorstellbar. Die Feuerbälle können stundenlang brennen und verbrennen dabei die Hörner, den Körper und die Augen des Stiers. Währenddessen klatschen die Zuschauer, grölen und rennen um das Opfer herum.

HIER gehts zur Petition

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 28. November 2016