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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 29.05.2017

3 Bartagamen am Gnadenhof Esternberg

29.05.2017

Die 3 Bart-Agamen Gringo, Zapata und Zorro: ein neuer Platz an der Sonne

Ihre eigentliche Heimat ist das heiße Australien, wo ideale klimatische Bedingungen für Bartagamen herrschen. Das Trio Gringo, Zapata und Zorro stammt aus einer Nachzucht in Österreich und war dazu verurteilt, sein wertvolles Leben – wie Hunderttausende andere Reptilien, die als „Haustiere“ gehalten werden - in einem kleinen Terrarium zu fristen, was aus Tierschutzgründen abzulehnen ist.

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Wir haben kürzlich aus der näheren Nachbarschaft unseres Gnadenhofs Esternberg eine Anfrage bekommen, ob es uns möglich wäre, die drei Echsen bei uns aufzunehmen, da die Tiere als „Scheidungsfall“ abgegeben werden müßten. Am Anfang war unser Team mit dieser Anfrage ziemlich überfordert, da wir bis dato noch nie mit Echsen zu tun hatten. Nachdem wir uns aber den guten Rat einer Zoologin eingeholt haben, war für uns klar, daß wir uns dieser neuen Aufgabe stellen. Und so entschieden wir uns, für Gringo, Zapata und Zorro ein großes Terrarium am Rande unserer neu renovierten Werkstatt in Esternberg zu gestalten, wo sie über eine Fensteröffnung Zugang in ein gesichertes Außengehege haben und wo sie in der warmen Jahreszeit nach Herzenslust auf großen Steinen ihr Sonnenbad würden genießen können.

Tiere gehören nicht in Käfige eingesperrt! Wir konnten am vergangenen sehr warmen Wochenende beobachten, wie glücklich die drei Agamen waren, als sie auf unserem Holztisch auf der Terrasse die heißen Sonnenstrahlen genießen konnten. Wir werden also so schnell wie möglich mit dem Bau der neuen großen Behausung beginnen. Wie so oft haben wir aber spontan improvisiert und gleich ein kleines provisorisches Gehege auf der Sonnenveranda errichtet: das Glück war den Echsen buchstäblich anzusehen, als wir sie am Sonntag Morgen in die sonnige Behausung setzten - sofort positionierten sie ihre zierlichen Körper in Richtung Sonnenstrahlen. Sie haben endlich ihre anfängliche Apathie abgelegt, zeigen Interesse an der neuen Umgebung mit den vielen ungewohnten Geräuschen unserer unterschiedlichsten Gnadenhofbewohner. Ich bilde mir sogar ein, sie freuen sich auf unsere Stimme, die sie mit ihren neuen besseren Lebensgewohnheiten in Verbindung bringen. Wir empfinden tiefe Freude über die Neulinge, die irgendwie Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit ausstrahlen.“

Gerne nehmen wir auch Patenschaften für die 3 Echsen an, wegen der besonderen Bedürfnisse würden wir diese auf 10,- €/Monat und Tier festsetzen. Bitte bei eva@animal-spirit.at melden. Danke!

Tierschutz-Themen: 

Meerschweinchen übersiedelt

29.05.2017

Gnadenhof Hendlberg: Meerschweinchen übersiedelt

Letzten Freitag war es am Gnadenhof Hendlberg endlich soweit: das lange ersehnte und professionell gebaute Meerschweinchen-Haus wurde fertig und auch gleich eingeweiht. Unsere kleine Meerschweinchen-Familie kam endlich von ihrer Not-Unterkunft in den (am selben Platz) völlig neu errichteten Stall, der nun aber auch mit allem „Schnick-Schnack“ ausgerüstet ist: kleine Unterschlupfe, Aufgang zur zweiten Etage („Balkon“) mit traumhaften Ausblick auf den Hendlberg (bis hin zur Araburg und dem Schneeberg), Futter- und Wasserstationen und selbstverständlich auch viel Einstreu, Stroh und Heu. Demnächst wird auch noch der jederzeit frei zugängliche und gegen Raubtiere abgesicherte Auslauf ins Freie dazukommen, der wegen des kleinen Platzgewinns durch den jüngsten Straßenbau am Hendlberg möglich geworden ist.

Wer also von einem oder mehreren Meerschweinchen weiß, die dringend Notfall- bzw.  Gnadenhofplätze suchen würden, kann sich gerne an uns wenden, derzeit sind noch einige Plätze frei!

Die Patenschaft für ein Meerschweinchen beträgt übrigens nur 5,- € im Monat! Gerne können Sie dafür auch vormittags unsere Patenschaftsbetreuerin Eva anrufen (+43-2774-29330) oder unter eva@animal-spirit.at kontaktieren. Vielen Dank!

Tierschutz-Themen: 

Elefant tötet Großwildjäger

29.05.2017

„Instant Karma“: Elefant tötet Großwildjäger (www.spiegel.de)

Simbabwe: Ein südafrikanischer Großwildjäger hat seine Leidenschaft mit dem Leben bezahlt. Während eines Jagdausflugs stürzten sich zwei Elefanten auf den Mann, ein angeschossenes Tier erdrückte ihn.

In Gwayi im Westen von Simbabwe ist ein Großwildjäger von Elefanten angegriffen und dabei getötet worden. Nach Angaben eines Sprechers von Simbabwes Nationalparks wurde der 51-jährige Mann zunächst von einer Elefantenkuh attackiert. Anschließend stürzte sich ein zweites Tier auf den Jäger und erdrückte ihn. Das Opfer hatte eine Jagdgruppe angeführt, die von der Elefantenherde überrascht wurde. Das zweite Tier fiel auf den Mann, nachdem es angeschossen worden war.

Dem Jäger aus dem Nachbarland Südafrika gehörte eine Agentur, die Ausflüge mit Spürhunden zur Jagd auf Leoparden, Löwen und anderes Großwild organisiert...

Tierschutz-Themen: 

Wölfe: Chance für Natur und Tierwelt

29.05.2017

Wiederansiedlung von Wölfen stellt verloren gegangenes ökologisches Gleichgewicht wieder her:

Eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter vom letzten Wochenende, in dem ein aufgebrachter Tierhasser tatsächlich meinte, er würde "dem Tierschutz nichts mehr spenden, wenn nicht alle Wölfe in Österreich abgeknallt werden, weil sie doch sämtliche Schafe umbringen", veranlaßt uns zur Verbreitung dieses wunderbaren Videos und interessanten Berichts über die Wiederansiedlung von Wölfen im Yellowstone-Nationalpark, USA: Dort hat man 1995 14 Wölfe ausgesetzt und dann geschah ein Wunder, welches beweist, daß wir unseren unglaublichen Planeten viel besser bewahren müssen.

http://video.genfb.com/552362308267540

Und hier ein weiterer ausführlicher Bericht dazu auf Englisch:

Tierschutz-Themen: 

Young-Caritas und die Ziegen

29.05.2017

www.achgut.com: Young-Caritas und die Ziegen: Augen auf beim Spenden an (Tier-)Projekte diverser NGOs (von Roger Letsch):

Männer, die auf Ziegen sparen

Bei modernen industriellen Lebensmitteln wird heute gern ein „Mehrwert“ verkauft, indem man gesundheitlichen Nutzen oder die Ausschüttung von Glückshormonen verspricht. „Functional food“ nennt man das dann und es verkauft sich wie geschnitten Brot. Die Leute wollen ja nicht nur Geld ausgeben und satt werden, sie wollen ein gutes Gefühl obendrauf. Für sich selbst, den Nachwuchs und natürlich auch für die Umwelt, das Klima und den ganzen Rest. Aber ich will hier eigentlich nicht vom Essen reden, sondern über einen vergleichbaren Trend in der Entwicklungshilfe. Also über Entwicklungshilfe mit Mehrwert, „functional aid“ gewissermaßen.

Schauen wir also dorthin, wo Entwicklungshilfe am liebsten hinschaut: nach Afrika. Der Ruf der westlichen Entwicklungshilfe dort hat in den letzten Jahren ganz schön gelitten, besonders an der eigenen Erfolglosigkeit, wenn man die eingesetzten Mittel zu dem in Relation setzt, was erreicht wurde. Der Rechtfertigungsdruck ist zwar noch nicht allzu hoch – zum Beispiel hat noch niemand (den deutschen) Entwicklungshilfeminister Müller gefragt, wie es sein kann, daß all die Milliarden Euro, Dollar, Franken, Pfund und Yen nicht verhindert haben, daß sich Millionen Afrikaner auf den Weg nach Europa machen. Der kleine, ambitionierte Spender jedenfalls will heute kaum noch anonymen Großprojekte unterstützen, bei deren Realisierung vor allem lupenreine Despoten geschmiert werden, europäische Entwicklungspraktikanten ein Aus- und Einkommen finden und am Ende alles wieder den Bach runter geht. Man möchte lieber direkt helfen und auch möglichst ganz konkret. Was soll schon schief gehen, wenn man doch nur Gutes tun will? Was wir dazu brauchen sind natürlich Projekte, die einfach und nachvollziehbar sind und dazu noch über einen gewissen „Ahw-Faktor“ verfügen.

Die „Young-Caritas“, Sektion Ruhrgebiet hat zum Beispiel genau so etwas im Portfolio. Ziegen für Äthiopien! Denn Die Dürre in Äthiopien, die scheinbar nur von Überschwemmungen unterbrochen wird, zwang viele Familien, ihre einzige Ziege zu verkaufen – und zwar laut Caritas an „reiche Bauern“. Die Dürre scheint also nicht alle gleichermaßen zu betreffen, aber das ist nicht das Problem der Caritas. Die Caritas will wieder Ziegen zu den Leuten bringen, denn so eine Ziege, lernen wir, ernährt eine ganze Familie! Also die Milch, nicht daß wir uns da falsch verstehen! Falls Sie jetzt denken, ich würde hier über die Ziegenhaltung in Äthiopien referieren, liegen Sie falsch. Aber wir haben hier ein sehr kleines und lokales Entwicklungsprojekt, an dem man exemplarisch die Wirkung von Entwicklungshilfe beobachten kann, wie sie in Afrika leider noch überall existiert.

Ziegenspenden macht Spaß, kann ich Ihnen versichern!

Die youngcaritas veranschlagt auf ihrer Webseite pro Ziege einen Anschaffungspreis von 50 Euro und animiert die Seitenbesucher zum Ziegenspenden. Ziegenspenden macht Spaß, kann ich Ihnen versichern! Die 50 oder 100 Euro werden Sie zwar aufbringen müssen, aber da gute Gefühl, unmittelbar geholfen zu haben, werden Sie auch dann noch verspüren, wenn sie ihre Kontoauszüge am Monatsende sehen oder wenn sie die Rubrik „Spenden“ in Ihrer Steuererklärung ausfüllen. Und dann die Ziegen! Sie sehen sie sicher bildlich vor sich, wie sie fröhlich meckernd einer bedürftigen Familie ausgehändigt wird. Danke für die Ziege, guter weißer Mann, ihre Milch wird uns am Leben halten.

Meine Anfrage bei youngcaritas ergab, was ich schon vermutete: Die Ziegen werden vor Ort gekauft. Wobei mir in der Antwort auf meine Frage bereits ein ganz anderer „Ziegenpreis“ genannt wurde: 65 Euro. Wer also heute glaubt, für 50 Euro eine Ziege zu kaufen, bekommt schon keine ganze mehr. Nun können wir nicht wissen, wie realistisch die runde Summe von 50 Euro pro Ziege je war oder ob sie einfach dem Marketing geschuldet ist. Es ist nämlich psychologisch wichtig die Illusion zu erzeugen, es würden ganze Ziegen in Afrika herumlaufen, für die man bezahlt hat. Ein „Ziegenanteilsschein“ hat nicht halb so viel Sexappeal.

Was wir aber mit großer Sicherheit vorhersagen können ist, wie die Sache vor Ort ablaufen wird. Denn die Frage ist doch, wo youngcaritas die Ziegen vor Ort kaufen könnte? Aber klar! Da ist ja noch der reiche Bauer, dem die Ärmsten in ihrer Not ihre Ziegen verkauft haben – der hat ja nun welche, die er der Caritas verkaufen kann! Und so wird sich ein absurder kleiner Wirtschaftskreislauf in Gang setzten, den die glücklichen Ziegenspender der Caritas in Deutschland mit ihrem Geld am Laufen halten: Der arme Bauer verkauft dem reichen Bauern seine Ziege, der sie gegen kräftigen Aufschlag an die Caritas verkauft, welche die Ziege zurück an den armen Bauern geben kann. Weil dadurch die Ziegenpreise steigen, verkaufen weitere Bauern ihre Ziegen, so daß es sowohl nie an hilfsbedürftigen Bauern als auch an Ziegen fehlen wird, die ihnen zugeführt werden müssen. Solange es nur genügend dumme europäische Ziegenböcke gibt, die dieses System am Laufen halten werden. Geld für Ziege, Ziege für Geld und alles zusammen für ein gutes Gewissen. Eine Wiiiin-Wiiiin-Wiiiin-Situation!

Direkte Entwicklungshilfe – kannst du dir nicht ausdenken sowas!“

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 29. Mai 2017