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Buchtipp „Spirale der Gewaltkriminalität"

18.02.2018

Als Reaktion auf die treffende Bezeichnung "Hobbyjäger und Lustmörder" bekamen wir einen interessanten Buchtipp, der den Zusammenhang zwischen Tierquälerei und späterer, oft sexuell motivierter, Gewalt gegen Menschen aufzeigt:

Buchtipp: „Die Spirale der Gewaltkriminalität – Tierquälerei und Tiertötung als Vorstufe der Gewalt gegen Menschen“, von Volker Mariak (Zitat: "Tierschutz ist zugleich auch Menschenschutz")

Führen Tierquälerei und Tiertötung zu einer Verrohung, die auch Gewalttaten bis hin zu mehrfachem Mord gegen Menschen wahrscheinlich werden läßt? Diese Hauptfrage wird hier bejaht und bildet die Kernaussage vorliegender Schrift. Die Darlegungen sind nicht begrenzt auf den wissenschaftlichen Diskurs. Sie wenden sich ebenfalls an das breite Spektrum der Tierschützer und an den Kreis interessierter Leser, die zunächst einen kurzen, informativen Überblick über diese Gewaltthematik gewinnen möchten. Anhand von Kurzbiographien bekannter deutscher Straftäter und knapp resümierter Beiträge aus der kriminologischen Forschung soll der aktuelle Erkenntnisstand verdeutlicht werden.

In diesem Sinne beinhaltet die Arbeit das Anliegen, die Problematik der Tierquälerei aus einem Blickwinkel darzustellen, der über das verursachte Leid am Tier hinaus die Gefahr zunehmender Gewaltbereitschaft und Gewaltanwendung auch für das mitmenschliche, soziale Umfeld der Täter verdeutlicht. Viel zu lang wurde Tierquälerei sowohl im psychosozialen als auch im rechtlichen Bereich als wenig relevantes und das gesellschaftliche Zusammenleben nur geringfügig störendes Verhalten bewertet. Mittlerweile belegen auch deutsche kriminologische Studien, daß ein deutlicher, wissenschaftlich erhärteter Zusammenhang zwischen Tierquälerei und der Gewalt gegen Menschen besteht. Daraus folgt: Tierschutz ist zugleich auch Menschenschutz.

Der Kick, einem Mitgeschöpf das Leben zu nehmen, diese Macht der Vernichtung gegenüber Schwächeren auszuleben, zeigt sich oftmals zunächst auf dem „Experimentierfeld“ Tierquälerei bzw. Tiertötung und muß frühzeitig als kaum zu überschätzendes Warnsignal und Anlaß für gewaltpräventive Eingriffe Beachtung finden.

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