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Tierrechte kompakt: Gleichheitsprinzip

30.11.2011


Pro Tierrechte, von Helmut F. Kaplan

Der bekannte Salzburger Tierrechts-Philosoph Helmut F. Kaplan hat eine Neu-Auflage seines Bestsellers
"Leichenschmaus"
(Echo-Verlag) herausgegeben und gleichzeitig eine Kurzfassung über Gleichheitsprinzip und Tierrechte veröffentlicht: "Kein vernünftiger Mensch behauptet, daß Menschen und Tiere in einem faktischen Sinne gleich wären. Menschen und Tiere haben - wie auch die Menschen untereinander - unterschiedliche Interessen. Deshalb wäre es auch völlig verfehlt, Menschen und Tiere gleich zu behandeln, denn unterschiedliche Interessen erfordern und rechtfertigen eine unterschiedliche Behandlung. So brauchen etwa Hunde und Katzen im Unterschied zu Menschen keine Religionsfreiheit und kein Wahlrecht - weil sie damit nichts anfangen könnten. Und Männer brauchen im Unterschied zu Frauen keinen Schwangerschaftsurlaub - weil sie nicht schwanger werden können. Was das Gleichheitsprinzip fordert, ist dies: WO Menschen und Tiere ähnliche Interessen haben, da sollen wir diese ähnlichen Interessen auch GLEICH BERÜCKSICHTIGEN: - Weil alle Menschen ein Interesse an angemessener Nahrung und Unterkunft haben, sollen wir dieses Interesse auch bei allen Menschen gleich berücksichtigen - und dürfen nicht willkürliche Diskriminierungen aufgrund von Rasse oder Geschlecht vornehmen. Also kein RASSISMUS und SEXISMUS. - Und weil sowohl Menschen als auch Tiere ein immenses Interesse haben, nicht zu leiden, sollen wir dieses Interesse bei Menschen und Tieren auch gleich berücksichtigen - und dürfen nicht willkürliche Diskriminierungen aufgrund der Spezies vornehmen. Also kein SPEZIESISMUS. Die Tierrechtsbewegung ist die konsequente und notwendige Fortsetzung der Befreiung der Sklaven, der (amerikanischen) Bürgerrechtsbewegung und der Emanzipation der Frauen. Immer geht es darum, moralische Diskriminierungen aufgrund moralisch belangloser Merkmale zu erkennen und zu überwinden:
- Wir haben erkannt, daß die Hautfarbe belanglos ist.
- Wir haben erkannt, daß die Geschlechtszugehörigkeit belanglos ist. - Wir sollten erkennen, daß auch die Speziesgehörigkeit moralisch belanglos ist: Warum sollte man jemanden quälen dürfen, weil er zu einer anderen Spezies gehört? Gleicher Schmerz ist gleich schlecht, egal ob er von Weißen, Schwarzen, Frauen oder Tieren erlebt wird. Die Ausbeutung und Diskriminierung aufgrund der Spezies ist genauso falsch wie Rassismus und Sexismus.

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