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Esel Manfreds schlimme Beckenverletzung - mit happy end

01.02.2015

Eine happy end-Geschichte von Tierbetreuerin Anita vom Gnadenhof Esternberg: Am frühen Morgen des 8. Januar warteten, wie jeden Morgen, alle unsere tierischen Bewohner auf die Morgenbegrüßung, aber mehr noch auf ihr Frühstück. Die Pferde waren alle mit Heu versorgt, wir öffneten die Tür zum Eselstall und der Schreck fuhr uns in die Glieder, alle Esel waren wohlauf - bis auf Manfred, der am Boden lag und nicht mehr aufstehen konnte. Wir ahnten nichts Gutes und waren wir um das Leben unseres jungen braunen Lausbuben sehr besorgt. Bis der Tierarzt endlich eintraf, war die Anspannung jedem von uns ins Gesicht geschrieben: Gibt es für Manfred eine Rettung, oder hat er sich eine Verletzung zugezogen, die zu einer Lähmung führen würde? Nach eingehender Untersuchung wurde eine Beckenverletzung diagnostiziert. Man konnte die Erleichterung förmlich spüren, als Dr. Martin sein Untersuchungsergebnis „schlimme Beckenverletzung, aber mit Aussicht auf Heilung" bekanntgab. Wir bekamen vom Tierarzt einen Tieraufhebestand, um den Patienten mittels zwei Bauchgurten aufzukurbeln und so das Eselchen in die Standposition zu bringen. Nach genauer Einweisung mußten wir diese Prozedur zwei bis drei mal täglich durchführen. Um so glücklicher waren wir, als uns alle Nachbarn unterstützten, da das medizinische Gerät sehr schwer zum Tragen war, und in genaue Position gebracht werden mußte. Manfred ließ alles brav über sich ergehen, er hatte ja volles Vertrauen zu seinen Betreuern. Wir ermunterten unseren Lausbuben mit positiven Lebensweisheiten und natürlich mit reichlich leckeren Karotten, welche alle Esel lieben. Die ersten Tage stand er jeweils nur fünf bis zehn Minuten, bevor er sich gleich wieder in die Liegeposition begab; später konnte er sich schon 20 Minuten und alleine auf den Beinen halten. Während dieser ganzen Zeit wichen seine Mutter Mancy und die anderen Esel nicht von seiner Seite! Nach zwölf Tagen des Bangens konnte Manfred wieder aus eigener Kraft aufstehen, ein wunderbares Glücksgefühl für alle Tierpfleger und die freiwilligen Helfer, die uns so treu zur Seite standen. Jetzt unternimmt Manfred mit seiner Eselfamilie schon wieder „Ausflüge“ auf die verschneite Koppel - siehe Foto. Ende gut – alles gut!

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