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Gedanken zur Jagdmesse ‚Hohe Jagd‘

20.02.2017

www.respektiere.at: Die Fachmesse ‚Hohe Jagd‘ letztes Wochenende am Salzburger Messegelände präsentierte sich auch heuer wieder als DER Publikumsmagnet. Aus allen Teilen Europas sollten sie wieder in ihr Mekka kommen, jene, die den Krieg gegen die Tiere bis in die hintersten Winkel unseres Planeten weiterführen…

Ist dem nicht schlimm genug, verstecken die Grünrücke die wahren Beweggründe (und die sind nun mal zu 100 % die Tötungsabsicht, also die Mordlust) auch noch hinter einer erbärmlichen Fassade von vermeintlichem ‚Tierschutz‘: sie würden mit dem Abschuß gar Artenschutz betreiben, da damit zum Beispiel Schutzgebiete für bedrohte Tierarten finanziert würden (für jene Tiere also, welche sie kaltblütig abknallen); die Frage ist, wenn man der Errichtung solcher Schutzzonen so wohlwollend gegenübersteht, warum geht man dann nicht den direkten Weg und überweist die Summe einer Organisation, welche genau diese Arbeit macht? Ähnlich verhält es sich mit dümmlichen Aussagen wie ‚ich schieße Fleisch für die arme Bevölkerung‘ und dergleichen; das Kotzen könnte einem kommen, hört man derart tolldreiste Floskeln. Auch hier gilt: wäre es nicht besser, wenn man schon diese Intention verspürt, eine Menschenrechtsorganisation zu unterstützen oder selbst vor Ort Lebensmittel einkaufen zu gehen und an bedürftige Menschen zu verteilen? Diese sind ja – trotz der Trophäenjagd, welche doch angeblich den Einheimischen so viel Geld bringt – nicht schwer zu finden! Bitte überlegen Sie: glauben sie tatsächlich, daß auch nur eine arme Familie in diesen Ländern von der mörderischen Großwildjagd profitiert? In Ländern mit obskurer Rechtslage, mit horrender Korruption, mit oft diktatorischen Regierungen, wo die ganz wenigen Reichen in Gold baden und wo den ganz vielen Armen kaum einen Bissen zum Essen bleibt?

Fazit ist: für was immer wir in diesem Zusammenhang Rechtfertigendes aus Jägersmunde hören, gibt es in der schönen deutschen Sprache auch einen gebührlichen Ausdruck: Jägerlatein! Manchmal scheint es, nun, da die Öffentlichkeit immer mehr zum Feind der JägerInnen wird, daß in deren Reihen einige Menschen extra dafür abgestellt sind, um sich den ganzen lieben Tag lang mit nichts anderem zu beschäftigen als mit dem Nachdenken darüber, was man ins Felde führen könnte, um die Jägerschaft wieder beliebter zu machen. Leider hat man sich, wahrscheinlich aus Mangel an möglichen Gutpunkten, dazu entschieden mit Polemik und Halb-Wahrheiten, bzw. gezielt gestreuten Unwahrheiten zu arbeiten…

Siehe dazu auch unsere aktuelle Petition gegen die Fuchsjagd in Österreich

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