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Die schießwütige Jägerlobby macht ihre eigenen Gesetze

03.11.2014

Pünktlich zur allherbstlichen Jagdsaison beginnen sie auch wieder - die alljährlichen "Jagd-Unfälle": Im Burgenland wurde kürzlich bei einer Treibjagd ein Jäger angeschossen. Im Bezirk Grieskirchen (OÖ) wurden gleich zwei Jagd-"Unfälle" bekannt: ein 77-jähriger (!) Jäger lenkte sein Projektil in ein Kinderfenster und letzten Dienstag trafen Schrotkugeln ein Auto - nur durch Glück wurde der Fahrer nicht verletzt, er bekam allerdings einen Schock. Und bereits Mitte September erschoß sich ein 72-jähriger Jäger aus NÖ selbst, als er sein ungesichertes Gewehr ins Auto legte und stolperte. Mehr Jagdunfälle sind auf der Seite www.abschffung-der.jagd.at zu finden. Oft spielt dabei Alkohol eine tragende Rolle, aber auch das Alter, also mangelnde köperliche und geistige Fitneß oder einfach nur die "Lust am Töten". Die veralterten Jagdgesetze und und die fehlende Bereitschaft der oftmals mit der Jägerschaft liierten bzw. identischen Politik, diese sowie das Waffengesetz zu reformieren, tragen noch das ihre dazu bei, daß es auch in Zukunft reichlich Tote und Schwerverletzte geben wird... Die aktuellen Medienberichte über die Auswüchse der Jagd sprechen ebenfalls Bände, wie dieser Kommentar vom 30.10.14 in der Steirer-Krone: "...Leider müssen wir aber auch immer wieder von schwarzen Schafen berichten: solche, die im Geländewagen durch den Wald preschen und ihren Hund hinterherhecheln lassen. Solche, die Tierschützer aggressiv bedrohen. Solche, die ein Haustier erschießen, dann hinterfotzig auch noch bei der verzweifelten Suche helfen. Solche, die statt dem Fuchs ein Auto treffen – oder einen Kollegen. Oder die den Eindruck machen, nicht nur Wasser getrunken zu haben..." Oder dieser Bericht vom 25.10. in ÖSTERREICH über die Gatterjagd des NÖ Landes-Jägermeisters (und ehemaligen ÖVP-Finanzministers und Vizekanzlers) Josef Pröll und seiner "gewichtigen" Freunde. Übrigens ganz in der Nähe des Gnadenhofes Hendlberg. Für die ökoligischen Folgen dieses Gatterjagd-"Vergnügens", wo gezüchtete "Wildtiere" von betuchten Jägern in einem abgeriegelten Waldbereich abgeknallt werden, soll nun auch noch der Steuerzahler aufkommen (siehe link unten). Hier noch eine aktuelle Petition gegen Ausweitung der Gänsejagd in Bayern.

Download:
>> Gatterjagden251014.pdf

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