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Jagd: Schwere Tierquälerei in Tirol gefilmt; Jäger erschießt Jäger - ohne Jagdschein

27.08.2013

Jagd: Schwere Tierquälerei in Tirol gefilmt Erstmals wurde eine schwere Tierquälerei bei einer Jagd in Tirol von den Jägern unbemerkt gefilmt und öffentlich gemacht. Interessant dabei ist weniger die - sehr wahrscheinlich alltägliche - Jagd-Tierquälerei, sondern die reflexartige, scheinheilige Reaktion der offiziellen Jägerschaft (-> heutige Presseaussendung des Tiroler Jägerverbandes). Es wird so getan, als ob Tierquälereien in der Jagd Ausnahmen und nicht die Regel seien (die sich oft schon durch "waidgerechte" Jagdausübungen ergeben). Zudem haben die Jagdkollegen des entlarvten (russischen) Tierquälers diesen tagelang gedeckt, bis das Video schließlich online gestellt wurde. Offensichtlich war eine derartige Vorgangsweise für die beteiligten Jäger ganz "normal". Während das Video, welches von einem holländischen Wanderer gefilmt wurde, auf Youtube bereits gelöscht worden ist (darf die Wahrheit nicht öffentlich sein?), ist es tlw. noch auf ORF.at von der gestrigen ZIB 24 zu sehen. Siehe auch: http://tirol.orf.at/news/stories/2600127/ Hier noch ein Bericht in Heute.at: "Schockierende Szenen zeigt ein Video von einer Gamsjagd in Tirol, welches am 15. August von einem Amateurfilmer aufgenommen wurde. Eine Gruppe Männer schießt nahe dem Scharnitzjoch in der Leutschach erst eine Gämse an, zieht das blutende und schreiende Tier hinter sich über spitze Steine und tötet es erst nach langer Zeit mit einem Messer. Tirols Landesjägermeister zeigte sich entsetzt und will rechtlich gegen die Verantwortlichen vorgehen. Das Video wurde am späten Montagnachmittag auf Youtube gesperrt! Dieses Video, das ein holländischer Tourist von einer Gruppe sich unbeobachtet fühlenden Jägern gefilmt hat, ist nichts für schwache Nerven! Auf dem Amateurfilm ist zu sehen, wie eine Gämse nach einem nicht tödlichen Schuß zu Boden geht und dann von einem Jäger rund eine Minute lang brutal über Felsen und Steine gezogen wird. Das stark blutende Tier schreit vor Schmerzen..." Eine Zusammenfassung der 11 gängigsten Jagd-Lügen und deren Widerlegung haben wir bereits vor 10 Jahren aufgelistet.

Jäger erschießt Jäger - Ohne Jagdschein

Jäger erschießt Jäger - Ohne Jagdschein
"Jagdstrecke" - aus "Brunos Jagdfieber"

Dazu - wieder einmal - passend in der Berliner Zeitung: "Jäger erschießt Jäger - Ohne Jagdschein": Bei einem nächtlichen Jagdausflug erschießt ein 73-Jähriger versehentlich seinen Mitstreiter. Nun wird publik, daß weder das Opfer noch der Schütze im Besitz eines Jagdscheins waren. Der 73-Jährige, der am Wochenende auf der Jagd in Brandenburg/Havel wohl versehentlich einen Bekannten erschoß, hat keinen Jagdschein. Auch das 51-jährige Opfer sei nicht zur Jagd berechtigt gewesen, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion West am Montag. Zumindest der Ältere sei aber Sportschütze gewesen und habe einen Waffenschein gehabt. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung und Wilderei ermittelt. Die beiden Brandenburger waren am Samstagabend auf der Pirsch gewesen und hatten ein Wildtier erlegt. Die Polizei geht davon aus, daß der jüngere Mann in der Dunkelheit zu dem erlegten Tier lief und dabei von dem 73-Jährigen für ein weiteres Wildtier gehalten wurde. Dieser schoß und traf dabei seinen Bekannten tödlich... Die Tierschutzorganisation PETA geht von einem hohen Risiko (bei der Jagd) aus. Sie veröffentlichte am Montag auf ihrer Internetseite eine umfangreiche Liste von Jagdunfällen seit Jahresbeginn. Mit Verweis auf den aktuellen Fall in Brandenburg fordert die Organisation ein Verbot von „Hobbyjagden“. Im Polizeipräsidium und im Landeskriminalamt werden Jagdunfälle statistisch nicht erfaßt. Mehr dazu HIER

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