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Robbenjagd: Aktion und Übergabe von 1500 Unterschriften an kanad. Botschafter

20.04.2010


Steht kanadische Robbenjagd längerfristig vor dem Aus? Bei der heutigen Übergabe der Petition gegen die Robbenjagd mit ca. 1500 Unterschriften an den kana-dischen Botschafter in Wien durch Dr. Franz-Joseph Plank undzwei weitere ANIMAL SPIRIT-Aktivistinnen kam es zu einem knapp einstündigen Gespräch mit dem Botschafter Dr. John Barret. Er hörte sich geduldig unsere bekannten Tierschutz-Argumente gegen die brutalen Jagdmethoden an und versuchte danach, uns den Standpunkt der kanadischen Regierung näher zu bringen. Auch wenn es letztlich zu keiner Meinungsgleichheit kommen konnte, so war doch zu-mindest der gute Wille zu verspüren, den jeweiligen Argumenten des anderen zuzuhören und sie zu verstehen. Die größte Hoffnung für die Robben: Weltweit drastisch sinkende Verkaufszahlen von Robbenprodukten Seit vielen Jahren ist in den USA und einigen anderen westlichen Ländern der Verkauf von Robbenprodukten verboten, seit heuer auch in der gesamten EU (in Österreich erst seit 29. März 2010). Hauptsächlich das hat zu einem drastischen Rückgang der tatsächlichen Tötungsraten geführt, weil die Felle nun praktisch "nur noch" in Rußland und China an den Mann zu bringen sind. Die anderen Robbenprodukte, wie Öl und Fleisch, können de facto nur noch in Kanada selbst verkauft werden. So sollen statt früher 500 heuer nur noch kanpp 50 Robbenfang-Schiffe ausge-laufen sein.

Übrigens: Die weißen Baby-Robben, wie auf nebenstehendem Bild, dürfen laut Aussage des Botschafters schon seit 1987 offiziell nicht mehr gejagt werden, "erst nach dem Abstillen von der Mutter." Kommentar von Dr. Plank gegenüber Botschafter Barret: "Die Verbündeten der Robben sind somit weniger die Verantwortlichen in der Regierung, sondern die zunehmend fehlenden Verkaufsmöglichkeiten für Robbenprodukte." Kanadische Regierung läßt Umdenken vermissen
Trotz dieser Fakten und der wirtschaftlichen Lage scheint die konservative kanadische Regierung noch nicht umzudenken, so auch die Einschätzung des Botschafters. So sitzt ihnen wohl "das Hemd" - also die ärmere Bevölkerung an der Ostküste - näher als "der Rock" - die Meinung der internationalen Staatengemeinschaft und Kanadas daraus resul-tierende schlechte Reputation. So ist dzt. auch nicht geplant, die Fangquoten längerfristig zu reduzieren, sondern diese werden weiterhin gemäß der jährlich ermittelten Robbenpopulation festgelegt.

Daran ändert offenbar auch die zunehmende Klimaerwärmung nichts, welche die bis vor kurzem durchgehende Eisdecke schwinden läßt - und damit die Möglichkeiten für die Seehunde, geeignete Gebärplätze zu finden ... Dennoch bleibt die Hoffnung, daß der inernationale Druck, die Aktionen vieler westlicher Tierschutz-Organisationen und eben das drastische Absinken der Verkaufsmöglichkeiten für Robbenprodukte längerfristig dazu führen werden,daß zumindest dieses traurige Kapitel der weltweit stattfindendenTiermorde einmal Geschichte sein wird. Dr. Franz-Joseph Plank, ANIMAL SPIRIT

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