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Internationale Konferenz für Tierschutz-Ausbildung

04.10.2010

Letztes Wochenende in Brüssel: AS auf der 1. "Tierschutz im Unterricht"-Konferenz   Erstmals hat vergangenes Wochen-ende auf EU-Ebene in Brüssel - als derzeitiges Rats-Vorsitzland - die Tagung "First International Conference On Animal Welfare Education" stattgefunden. Neben vielen NGOs - u. a. ANIMAL SPIRIT, "Tierschutz im Unterricht" oder Vier Pfoten- waren auch FAO, OIE oder die Welt-Tierschutz-Gesellschaft ver-treten. Jedoch wurden die Er-wartungen vieler NGOs nicht erfüllt, indem oft weniger die Interessen der Tiere im Vordergrund standen, sondern vielmehr, wie die Verluste durch schlechte Fleischqualität infolge von "bad handling of meat animals" hintan gehalten werden könnten ... ANIMAL SPIRIT kritisierte als einzige NGO diese Ausbeutung der "Schlacht-Tiere":
So wurde an einem der Stände auf dieser "Tierschutz-Tagung" tat-sächlich dafür Werbung gemacht, per "e-learning" - also am Computer - besseres Betäuben und Töten von Tieren zu erlernen (siehe Foto rechts)!
Auch wurde vorrangig die Ausbildung von TierärztInnen in Sachen Tierschutz besprochen (sicherlich auch ein wichtiges Anliegen), hingegen kaum der so essentielle Unterricht an Kindern und Jugendlichen, wie wir ihn ja bereits seit Jahren in diversen Schulen betreiben.


"License to kill" per Maus-Klick?

Tierärzte sind jedoch- zusammen mit Politikern und der EU-Kommission, welche die Gesetze und Richtlinien zum betäubungslosen Schächten ermöglicht haben - hauptverantwortlich dafür, daß unzählige Tiere in unseren EU-Schlachtbetrieben langsam zu Tode gequält werden.
Denn nach den Richtlinien der EU dürfen die Tiere aus hygienischen Gründen beim Entbluten nicht tot, sondernnur betäubt sein. Deshalb kommt es immer wieder vor, daß Tiere während des minutenlangen Entblutens aus der Betäubung aufwachen. So müssen sie ihr langsames qualvolles Sterben bei vollem Bewußtsein "erleben".
Betäubungsloses Schächten - nach wie vor ein absolutes Tabu-Thema
Ein Spezialist der Schwedischen Universität für Landwirtschaftliche Wissenschaften hat uns während der Tagung angesprochen und mitgeteilt, daß nach den dortigen Unter-suchungen bis zu 47% derStiere nicht richtig betäubt sind, weil bei größeren Tieren der Druck des Bolzenschusses auf die Gehirnbasis für eine vollständige und andauernde Betäubung nicht genügend stark ausgeführt werden kann, bzw. die Akkord-Schlachtarbeiter oft un-genügend ausgebildet sind. Bei den meisten Tieren für die Rindfleisch-„Erzeugung“ – beispielsweise die AMA-Gütesiegel-Produktion – handelt es sich aber vor allem um die Schlachtung von Mast-Stieren.
Ältere Tierärzte - so wurde in den Referaten immer wieder betont - haben während ihrer Ausbildung oft nicht gelernt, daß sie auch für den Schutz der Tiere zuständig sind. Tierärzte, die in Schlachthäusern arbeiten, werden gewöhnlich von den Schlachthausbetreibern bezahlt. Würde ein Mitarbeiter die dort herrschenden Mißstände aufdecken, wäre er schnell entlassen und ersetzt!


Schächten und unzureichende Betäubungs-Methoden

Unsere Politiker sowie die EU-Kommission, die die Gesetze und Richtlinien zum Schlachten und Schächten ausgearbeitet haben, sind deshalb für unsagbare Leiden verantwortlich.
"Tierschutz im Unterrricht"-Videosammlung bei uns erhältlich
Dieses Leiden ist auf unserer Videosammlung Tierschutz im Unterricht / Erwachsenenbildung dokumentiert, die den Teilnehmern der Konferenz zur Wissensvermittlung angeboten wurde. Jeder reife EU-Bürger sollte darüber informiert sein, um welch grausame Tierquälerei es sich beim betäubungslosen Schächten handelt. Die DVD, auf der auch viele (altersangepaßte) Beiträge für den Schulunterricht an Kindern und Jugendlichen gesammelt sind, kann gegen eine Spende bestellt werden unter:
info@tierschutz.cc
Über das Unterrichten von Kindern und Jugendlichen an Schulen wurde alsonur wenig bzw. sehr theoretisch gesprochen. Es bedarf nicht unbedingt teurer wissenschaftlicher Forschung und eines Philosophierens über ethische Werte und moralische Normen, bei gesundem Hausverstand und wenn die menschliche Fähigkeit zu Mitgefühl nicht durch Profitdenken und Genußgier getrübt ist, genügen Informationen über die herrschenden Mißstände und jedes Kind wird sofort von sich aus erkennen, was gut und was schlecht ist.


Tierschutz im Unterricht-Videosammlung zu bestellen

 

Ein 12-jähriges finnisches Mädchen, das beim EU-Malwettbewerb den ersten Preis gewonnen hat, brachte das klar zum Ausdruck, als sie bei der Preisverleihung durch Prinz Laurent von Belgien über ihre Beziehung zu den Tieren gefragt wurde:
„Tiere sind meine Freunde. Sie sind mir genauso wichtig, wie meine menschlichen Freunde.“
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

 

Dr. Friedrich Landa, AS-Tierschutzlehrer, Dr. Franz-Joseph Plank, AS-Obmann

 

Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
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