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Neuerliche Treibjagd im niederösterreichischen Dunkelsteinerwald

10.12.2015

Die Bürgerinitiative “Freunde des Dunkelsteinerwalds” teilt mit: Felix Montecuccolis „War on animals“! - Nach einem Jahr Waffenruhe läßt "Graf" Montecuccoli am 11.12.2015 wieder auf Tiere schießen - vorwiegend auf Rehwild. Die aktuelle Treibjagd des Präsidenten der österreichischen Land- und Forstwirtschaftsbetriebe, Dipl. Ing. Felix Montecuccoli, findet kommenden Freitag, den 11. 12. 2015, von 08:00 bis 17:00h, auf seinen 600 ha großen Privatgründen im Dunkelsteinerwald statt. Treffpunkt ist um 08:00h, am Parkplatz „Ruhewald Hohenegg“, 3386 Hafnerbach, Hohenegg 2. Makabres Detail: Gleich hinter dem Treffpunkt bietet die Familie Montecuccoli seit kurzem die Möglichkeit einer “würdevollen Bestattung in der Natur“ in einem Urnenhain an und bittet auf ihrer Website um „entsprechend respektvolles Verhalten“. Zumindest am 11. Dezember wird es mit der Ruhe und dem Respekt vorbei sein. Circa 50 Schützen mit klingenden Namen und mindestens ebenso viel Personal werden an diesem vorweihnachtlichen Dezembertag von der Burgruine Hohenegg zu dem grausamen Treiben aufbrechen. Frei nach Schillers Glocke „alles rennet, rettet, flüchtet“, werden Treiber und Jagdhunde lärmend durch den Dunkelsteinerwald preschen, Tiere in Panik und Todesangst versetzen und den Schützen vor deren Flinten treiben. Gemeindeamt Hafnerbach verweigert Auskunft: Bei der telefonischen Nachfrage des Journalisten Herby Loitsch von Radio Orange nannte die Beamtin des Gemeindeamts weder ihren Namen, noch gab sie irgendeine brauchbare Auskunft. Auf die Frage, warum sie Auskünfte zur Treibjagd verweigere, meinte sie kryptisch, das Gemeindeamt hätte mit Radio Orange bereits Schwierigkeiten gehabt. Auf die Frage, ob die Gemeinde nicht verpflichtet sei, die Verordnung (gem. § 43 Abs. 1 der StVO 1960 / Errichtung eines befristeten jagdlichen Sperrgebietes nach § 94 Abs. 3 NÖ Jagdgesetz) zur Treibjagd öffentlich zu machen bzw. anzuschlagen, meinte sie, eine Treibjagd sei nicht angemeldet und eine solche müsse man auch nicht anzeigen. Dann legte die Beamtin auf. Transparenz auf niederösterreichisch! Die feine Jagdgesellschaft – die mit Autos direkt zu ihren Hochständen chauffiert wird – ballert mit ihren Gewehren vorwiegend auf Rehwild und weniger auf Wildschweine. Treibjagden auf Rehwild sind unweidmännische Schlächtereien. Sie sind in Österreich eher selten und – ähnlich wie Gatterjagden - sogar innerhalb der Jägerschaft verpönt. Beobachter zu Montecuccolis Treibjagden sind keine zugelassen, Einblick in die Gästeliste gibt es ebenfalls nicht. Proteste von Jagdgegnern sind daher nicht ausgeschlossen. Die ganze Aussendung HIER

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