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Umstrittene "Jagdfeier" in Laaben, NÖ

31.01.2024

Letzten Samstag, den 27.1.2024 fand in Laaben, NÖ wieder die traditionelle „Jagdfeier“ statt, bei der Dutzende ermordete Füchse (genannt „Strecke“) auf dem Boden zur Schau gestellt wurden.

Der in Laaben ansässige Tierschutzverein ANIMAL SPIRIT deckte zum wiederholten Mal auf (siehe auch den NÖN-Bericht), wie mehrere Dutzend grünberockte und (leicht) alkoholisierte Hobby-Mörder (euphemistisch auch als „Jäger“ bezeichnet) mindestens 60 Fuchsleichen - am nackten Boden aufgereiht nach Bezirken - zur Schau stellten. Dabei weisen wir immer wieder darauf hin, wie unsinnig und brutal speziell die Winter-Fuchsjagd ist: Gerade für die grausame Jagd im Winter auf Füchse – mitten in der Paarungszeit – müssen immer wieder die längst widerlegten Ausreden Tollwut, Räude, Fuchsbandwurm und Schutz des Niederwilds herhalten.

Auf der Seite www.schonzeit-fuer-fuechse.de steht dazu zu lesen: „Als Rechtfertigung für die starke Bejagung des Fuchses wird vom Deutschen Jagdschutzverband angeführt, man müsse die wachsende Fuchspopulation im Zaum halten, etwa, um der Ausbreitung von Seuchen (Tollwut) und Fuchsbandwurm Einhalt zu gebieten. Tatsächlich kann man die Fuchsdichte mit jagdlichen Mitteln jedoch nicht regulieren: Je mehr Füchse durch Jagd oder Unfälle sterben, desto stärker steigt die Geburtenrate. Andersherum führt eine sinkende Sterblichkeit durch soziale Regulationsmechanismen der Fuchspopulationen zu weniger Nachwuchs. Von einer wie auch immer gearteten Notwendigkeit, Füchse zur vermeintlichen Bestandsreduktion zu bejagen, kann also keine Rede sein.“

Füchse sind eine von wenigen Wildtierarten, für die es in Österreich noch immer keinerlei Schonzeiten gibt! Die Folge ist, daß Muttertiere sogar während der Jungenaufzucht erlegt werden dürfen. Tierschützer wie u.a. ANIMAL SPIRIT fordern daher seit Jahren, daß das geändert wird. Denn noch weit im April kommen Welpen zur Welt. Es kann daher frühestens im September davon ausgegangen werden, daß Jungfüchse vollständig von ihren Elterntieren unabhängig sind. Die Einführung einer umfassenden Schonzeit in allen Bundesländern, die ihn mit Beginn der Paarungszeit vor Nachstellungen schützt und zumindest bis zum vollständigen Selbständigwerden der Jungen reicht, ist längst überfällig.

Unterschreiben Sie daher das Volksbegehren „Für ein Bundesjagdgesetz“, worin u.a. gefordert wird, daß es Schonzeiten für alle jagdbaren Tierarten geben muß oder die grausamen Baujagden verboten werden, wo Tiere aufeinander gehetzt werden!

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