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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 15.12.2020

Rückblick "Tierischer Advent"

15.12.2020

Das war der „Tierische Advent“ am Gnadenhof Hendlberg

Letzten Sonntag, den 13.12.2020, fand – wie angekündigt - unser heuriger „Tierischer Advent“ statt. Etliche „mutige“ Menschen waren gekommen und wir feierten – trotz nebeligen Wetters und unklarer Corona-Vorgaben – einen der wenigen Advent-Feiern, auf Privatgrund und im Freien an der frischen Luft. Es gab viele vegetarisch-vegane Köstlichkeiten, heiße Suppen, Eintöpfe und Getränke, Sachen aus unserem Online-Shop - wie den handgefertigten Tierpuppen oder unseren Kalender 2021 – und natürlich viele zutrauliche Tiere zum Streicheln: die Rinder Annemarie und Annabelle, die Mini-Schweinefamilie mit Mutter Rosalie, die Esel Aurora, Amelie, Felix, Rasmus, Pinocchio und Philipp, die Ponys Bernadette und Pumuckel, sowie viele Schafe, Ziegen, Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde und Katzen. Alle Besucher waren begeistert und froh, endlich wieder – natürlich mit gebührendem Abstand – unter gleichgesinnten Menschen zu sein.

Fast wie zu erwarten kam dann auch ein „Kurzbesuch“ eines Polizeibeamten, angeblich aufgrund einer „anonymen Anzeige“…: Er war zwar relativ freundlich und nahm auch nur die Personalien des Obmanns Dr. Plank auf (der ohnehin am Gnadenhof wohnhaft ist), meinte aber, er müsse der Anzeige halt nachgehen und es der Bezirkshauptmannschaft melden. Die müßten dann entscheiden, ob ein Strafverfahren eingeleitet wird oder nicht. Wenn dem wirklich so wäre, so würden wir das – auch wegen unserer Deckung durch die Rechtschutzversicherung – sicher bis zur obersten Instanz bekämpfen. Und schon alleine deswegen, weil ja bereits etliche der absurden Corona-Verordnungen des Volksschullehrers Rudi Anschober vom letzten Frühjahr vom Verfassungs-Gerichtshof als verfassungswidrig aufgehoben worden sind. Wir sehen daher einer möglichen Strafverfügung mit großer Gelassenheit entgegen und werden ggf. auch weiter darüber berichten.

Tierschutz-Themen: 

Gabys Gnadenhof braucht wieder Hilfe

15.12.2020

Gabys Gnadenhof braucht wieder dringend Unterstützung!

Bereits mehrmals haben wir über den privaten Gnadenhof von Gaby Teichmann in Maishofen (Sbg.) berichtet, siehe u.a. HIER. Im Januar diesen Jahres wurde sie vom Amtstierarzt dazu verpflichtet, einige ihrer Tiere abzugeben, weil es für den bestehenden Stall und die Weide zu viele wären. Etliche Ponys und Esel hat sie nun schon vermittelt, und auch wir von ANIMAL SPIRIT haben ihr schon etliche Tiere abgenommen, so u.a. 3 Esel und 4 Zebu-Rinder. Auch halfen wir ihr, ein neues Weidezelt zu errichten, welches inzwischen samt befestigtem Untergrund schon steht und benützt wird. Aber das reicht leider alles nicht – siehe dieses Kurzvideo, welches unser Mitarbeiter Peter dankenswerterweise für sie zusammengeschnitten hat.

Gaby kümmert sich ja bereits seit über 27 Jahren um ca. 200 vom Schlachthof oder aus schlimmer Haltung gerettete Tiere – Pferde, Ponys, Esel, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Hunde und Katzen - , ganz ohne eigenen Verein oder staatliche Unterstützung. Gesundheitlich ist sie leider ziemlich angeschlagen und würde sich daher immer über tatkräftige Hilfe freuen. Genauso aber über Menschen, die einen guten Lebensplatz für den einen oder anderen Esel bzw. Pony oder eines der vielen Schafe bieten könnten. Und natürlich über Menschen, die ihr ihr finanziell helfen wollen und ihr zumindest ein schönes Weihnachtsgeschenk bescheren wollen:

Hier die Kontoverbindung von Gaby Teichmann: IBAN: AT51 2040 4006 0056 4260. Herzlichen Dank!

Tierschutz-Themen: 

Liste jüngster Jagd-"Unfälle"

15.12.2020

www.abschaffung-der-jagd.de: In den letzten Tagen häufen sich erschreckende Meldungen von Jagdunfällen und Straftaten mit Jägerwaffen: von Jägern, die aus Versehen sich selbst oder Unbeteiligte erschießen, Jogger anschießen, Pferde mit Wildschweinen verwechseln, Hunde erschießen oder alkoholisiert mit Jagdwaffe im Auto unterwegs sind.

12.12.20: 25-Jähriger vor seinem Haus von Jäger erschossen

In Cajarc in Südwestfrankreich wurde ein 25-Jähriger von einem Jäger erschossen - beim Holzhacken direkt vor seinem Haus. Eine Gruppe von Jägern in der Gegend Jagd auf Wildschweine gemacht. Dies berichtet Euronews am 12.12.2020. Die Einwohner des Ortes, in dem der junge Mann sehr beliebt war, sind geschockt: 900 versammelten sich zu einem Trauermarsch. „Vor allem sind zahlreiche Trauernde wütend auf die Jäger, die trotz eines Aufrufs zum Stopp der Jagd am Wochenende nach dem tödlichen Vorfall weiter Schüsse in der Nähe des Hauses des kleinen Bruders abgegeben haben“, so Euronews.

11.12.20: Treibjagd - Jogger getroffen

Ein Jogger aus dem Bezirk Amstetten in Niederösterreich war auf einem Gehweg laufen, als er plötzlich Schüsse hörte. "Ehe er sich versah, war er mitten in einer Treibjagd", berichtet heute.at am 11.12.2020. Kurz darauf hörte der Jogger einen lauten Knall und verspürte einen Schmerz im linken Bein - er wurde von einem Querschläger getroffen.

10.12.20: Jäger verwechselt Islandpferde mit Wildschweinen - trotz Wärmebildkamera

Ein Jäger hat bei Ebersbach-Musbach (Baden Württemberg) auf ein Islandpferd geschossen. Trotz Wärmebildkamera hatte er eine Gruppe Pferde auf einer Wiese am Waldrand für Wildschweine gehalten und aus rund 80 Metern Entfernung auf eines der Tiere geschossen, berichtet TAG24 am 10.12.2020. „Erst als er sich dem verletzten Tier näherte, erkannte er, daß er auf eine Gruppe Pferde geschossen hatte“, so das Nachrichtenportal. Ein Islandpferd wurde schwer verletzt und mußte in einer Tierklinik notoperiert werden.

9.12.20: Tödlicher Jagdunfall: Jäger erschießt sich aus Versehen selbst

Im niederösterreichischen Fadental wurde ein 49-jähriger Mann mit einer Schußwunde tot aufgefunden. Dies berichtet der Kurier am 9.12.2020. Demnach ergaben die Ermittlungen des Landeskriminalamtes, daß der Mann beim Hantieren seines Gewehrs getötet wurde. "Es handelt sich um einen Jagdunfall", zitiert die Zeitung einen Ermittler.

3.12.20: Alkoholisierte Jäger (1,55 sowie 0,65 Promille) mit Waffe im Auto unterwegs

In Thüringen waren zwei alkoholisierte Jäger mit einer ungesicherten Jagdwaffe im Auto unterwegs. Bei einer Fahrzeugkontrolle der Polizei beschleunigte der Fahrer des PKW und flüchtete über einen Feldweg Richtung Wald. Dort fanden die Polizeibeamten das verlasse Auto hinter einer Baumgruppe. „Im Kofferraum lag eine Jagdwaffe mit dazugehöriger Munition. Beides war nicht vor fremden Zugriffen geschützt aufbewahrt und wurde sichergestellt“, so die Landespolizeiinspektion Suhl am 3.12.2020. „Als die Polizisten wenig später an der Wohnungstür des Beifahrers klingelten, öffnete dieser. Der Fahrer war ebenfalls im Haus, allerdings hatte er sich im Schrank versteckt. Die beiden Männer waren alkoholisiert. Sie pusteten 1,55 sowie 0,65 Promille in den Alkomaten.“ Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Straßenverkehrsgesetz sowie gegen das Waffengesetz eingeleitet.

2.12.20: Jäger erschießt zwei freilaufende Hunde

Von einem Alptraum für alle Hundehalter berichtet RTL am 2.12.2020: Während eines Spaziergangs im südhessischen Bensheim rannten die beiden Hunde von Ingrid A. und ihrer Freundin in den Wald. Zehn Minuten später hörten die Frauen zwei Schüsse. Bis in den späten Abend suchen sie nach ihren Hunden und verständigen schließlich die Polizei. Die Polizei informierte die beiden Frauen kurz darauf, der Jagdpächter Pächter habe zugegeben, beide Hunde erschossen zu und dann "ins Gebüsch geschmissen" zu haben. "Wir sind entsetzt über die Brutalität und unendlich traurig über den Verlust unserer geliebten Tiere", so die beiden Frauen gegenüber RTL.
Prinzipiell erlaubt das hessische Jagdgesetz, Hunde und Katzen zu erschießen – wenn sie „wildern“. Ingrid A. hat inzwischen Anzeige erstattet, die Polizei untersucht den Fall. Laut der Halterin habe die tierärztliche Untersuchung der Kadaver jedenfalls ergeben, daß es keinen Kontakt zu einem Reh gegeben habe.

2.12.20: Jäger hetzte Hunde auf zahme Katze

Prozeß vor dem Amtsgericht Simmern: Ein Jäger und Hundeführer aus dem Hunsrück soll seine Hunde auf eine Hauskatze gehetzt haben. Laut BILD und der Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 2.12.2020 filmte der Jäger die Tötung des zahmen Tieres und verbreitete das Video im Herbst 2018 über WhatsApp. „Es sind grausame, verstörende Bilder, die sich unauslöschlich einprägen: Vier Hunde, die ein offensichtlich zahmes, weißes Kätzchen angreifen und zerreißen“, so BILD.

Dokumentation: Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen

Jedes Jahr sterben in Deutschland bis zu 40 Menschen durch Jäger und Jägerwaffen. Alleine in Deutschland. Im wesentlich kleineren Österreich sind es bis zu 13 Tote jedes Jahr. Dazu kommen die erschreckend vielen Fälle, bei denen der Ausgang zwar nicht tödlich war, dem Opfer aber beispielsweise ein Bein amputiert werden mußte. Liest man die Meldungen, so fällt auf, daß es sich nicht nur um klassische Jagdunfälle (»Jäger verwechselt Jäger mit Wildschwein«), sondern vor allem um bewaffnete Beziehungstaten (»Jäger erschießt Ehefrau«) handelt. Hinzu kommen mehrere Hundert Verletzte sowie die Gefährdung Unbeteiligter (Spaziergänger, Radfahrer, Autofahrer, ...). Weder der Jagdverband noch staatliche Behörden noch das statistische Bundesamt führen Statistiken über Tote und Verletzte durch Jagd und Jägerwaffen. Jäger zählen nur die „Strecke“ der getöteten Tiere, nicht aber die menschlichen Opfer ihres blutigen Hobbys. Die einzige Organisation, die seit 2002 Jahr für Jahr eine Statistik über Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen führt, ist die Initiative zur Abschaffung der Jagd – wobei die Aufstellung lediglich aufgrund vorliegender Presseberichte erstellt wurde und somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie ist vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Lesen Sie die Dokumentation „Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen 2020 der Initiative zur Abschaffung der Jagd Deutschland

Lesen Sie die Dokumentation der Initiative zur Abschaffung der Jagd Österreich

Tierschutz-Themen: 

Tierschutz-Volksbegehren: Durchführung unklar!

15.12.2020

Regierungsversagen in Corona-Krise: 4 Wochen vor Tierschutz-Volksbegehren ist Durchführung immer noch unsicher!

Innenminister Karl Nehammer will offenbar keine Verantwortung übernehmen, nach wie vor keine gesetzliche Grundlage für Abberaumung gegeben

APA-OTS, 15.12.20: In knapp einem Monat, von 18. bis 25. Januar 2021, soll der Eintragungszeitraum für drei Volksbegehren in Österreich plangemäß stattfinden. Seit Wochen appelliert das Tierschutzvolksbegehren an die Bundesregierung, angesichts der Corona-Situation klare Rahmenbedingungen zu schaffen - bislang ohne Erfolg. Es ist daher völlig offen, ob die Bevölkerung demnächst in die Gemeindestuben stürmen soll und kann oder besser nicht. 

Angesichts der Warnungen von Bundeskanzler Sebastian Kurz, daß Österreich vor einer 3. Corona-Welle im Januar stehen würde, die noch heftiger ausfallen könnte als die zweite Welle im November, offenbart die Nicht-Kommunikation des zuständigen Innenministers Karl Nehammer immer deutlicher ein politisches Versagen. Erneut appelliert das Tierschutzvolksbegehren daher an die Bundesregierung nun endlich für Klarheit zu sorgen. 

Laut einer Stellungnahme des Innenministeriums kann eine Entscheidung über die allfällige Abberaumung des Volksbegehrens aus heutiger Sicht erst 14 Tage vor dem Eintragungszeitraum erfolgen, da derzeit keine Rechtsgrundlage für eine solche vorliegen würde. Es ist nach Meinung der Initiatoren absolut unzumutbar, daß man bis zum letzten Moment damit wartet, den Menschen zu sagen ob sie unterschreiben können oder nicht. 

Lesen Sie die ganze Presseaussendung HIER

PS: Gleiches gilt leider auch für das für denselben Zeitraum anberaumte „Volksbegehren für Impffreiheit“ von Dr. Rudolf Gehring!

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Dienstag, 15. Dezember 2020