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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 18.12.2017

Ziegenbock „Rudolf“ gerettet

18.12.2017

Einsamen Ziegenbock „Rudolf“ gerettet

Heute stand wieder einmal ein kleiner Rettungseinsatz für eine einsame Ziege am Programm von ANIMAL SPIRIT: Ein niederösterr. Amtstierarzt kontaktierte uns, weil einem Alkoholiker sollte ein kastrierter Ziegenbock abgenommen werden, auch weil er den ganzen Tag alleine – also ohne Artgenossen – und ohne Unterstand in seinem Hinterhof gehalten würde. Da auf unserem Gnadenhof Hendlberg gerade noch Platz für eine Ziege war, sagten wir sofort zu und Dr. Plank holte den kleinen, sehr zutraulichen Bock gleich ab. Nach der Untersuchung und Entwurmung durfte er auch schon zu den anderen und freundete sich sofort mit den Hof-Ziegen Viktor, Tina und Annabelle sowie mit unserer Kuh Annemarie an.

Rudolf würde sich noch sehr über eine Patenschaft freuen, genauso übrigens wie mehr als die Hälfte unserer geretteten Tiere auf den drei Höfen Hendlberg, Esternberg und Engelberg. Vielleicht wollen Sie ja auch jemanden mit einem sinnvollen Weihnachtsgeschenk beglücken und ihm/ihr eine Jahres-Patenschaft für einen unserer fast 500 Schützlinge finanzieren? Nähere Infos dazu HIER oder bei eva@animal-spirit.at oder bei Eva unter (+43) 02774-29330 (werktags außer dienstags zwischen 10 und 13 Uhr). Vielen Dank!

An dieser Stelle möchten wir schon jetzt allen unseren Mitgliedern, SpenderInnen und Sympathisanten frohe und gesegnete Weihnachten sowie ein erfolgreiches, gutes Neues Jahr 2018 wünschen!

Mit tierfreundlichen Grüßen, Ihr

Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann

Tierschutz-Themen: 

Hilfe für Gabys Gnadenhof

18.12.2017

Gabys Gnadenhof in Maishofen braucht wieder Hilfe

Seit vielen Jahren unterstützt ANIMAL SPIRIT bereits die unermüdliche Gaby Teichmann und ihren privaten Gnadenhof in Maishofen (Nähe Zell am See, Sbg.). Sie betreut dort seit 23 Jahren fast ganz alleine – in letzter Zeit nur unterstützt durch einen von uns finanzierten Helfer - an die 200 gerettete Tiere: 80 Pferde, Ponys und Esel, 3 Zebu-Rinder, 32 Ziegen und Schafe, 20 Kaninchen, 2 Meerschweinchen, 4 Schildkröten, 20 Katzen und 6 Hunde. Manchmal gesellt sich auch ein gerettetes Wildtier unter ihre Schützlinge (siehe Fotos). Da sie kaum einen Kilometer von dem berüchtigten Vieh- und Fohlenmarkt von Maishofen entfernt ist, tat und tut sie sich immer schwer, nein zu sagen, wenn sie das Elend der Tiere in unmittelbarer Nähe sehen muß.

Nun ist sie aber mit ihren Kräften ziemlich am Ende, sie kann die schwere Arbeit nicht mehr schaffen. Auch ist – wie jedes Jahr im Dezember – die jährliche Hof-Pacht in Höhe von € 8.000,- fällig, die sie beim besten Willen nicht bestreiten kann. Und ANIMAL SPIRIT fehlt heuer dafür auch das Geld, da wir ja – wie mehrmals berichtet – auf allen unseren drei Höfen riesige Investitionen getätigt haben und daher selber noch verschuldet sind!

Obwohl wir ihr – als einzige Tierschutz-Organisation - immer wieder aus den schlimmsten finanziellen Notlagen geholfen haben, können wir das heuer leider nicht (mehr). Was sie also jetzt am notwendigsten bräuchte, wäre einerseits die Finanzierung einer zweiten Stallhilfe und andererseits eben diese jetzt fällige Jahrespacht über € 8.000,-!  Auch wenn jemand Plätze für (großteils nicht mehr reitbare) Pferde oder Ponys oder Esel weiß, bitte bei Gaby T. direkt melden (sie hat kein Internet oder email): (+43) 0650-9560158. Ihre Kontonummer lautet: AT51 2040 4006 0056 4260. Vielen Dank!

Tierschutz-Themen: 

„Fleisch ist kein Zeichen von Wohlstand“

18.12.2017

derstandard.at: „Fleisch ist kein Zeichen von Wohlstand“

Gemüse ist mein Fleisch: Das vegetarische Weihnachtsmenü von Paul Ivić

Zu Weihnachten kommt hierzulande traditionell Fisch oder Fleisch auf den Tisch. Spitzenkoch Paul Ivić zeigt mit seinem vegetarischen Weihnachtsmenü, wie festlich fleischlose Küche sein kann.

Beim Spaziergang durch die Wiener Innenstadt ist man gerade in der Vorweihnachtszeit einem olfaktorischen Spießrutenlauf ausgesetzt. Kebap-Buden, Würstelstände und Langoshütten auf dem Christkindlmarkt machen es dem notorischen Junkfood-Verweigerer nicht gerade einfach, justament kein Verlangen nach Transfetten zu bekommen. Daß derlei Nahrungszufuhr der Gesundheit nicht zuträglich ist, weiß man. Daß Gerichte mit frischem Gemüse mindestens genauso befriedigend sein können, glaubt man aber weder seinem Arzt noch irgendwelchen Ernährungsgurus, deren Bücher man sich vor allem im neuen Jahr – zwecks Neujahrsvorsätzen – gern zulegt. Spitzenkoch Paul Ivić fängt erst gar nicht an, fleisch- und fettsüchtige Skeptiker zu missionieren. Vegetarisch zu kochen ist für ihn trotzdem selbstverständlich. Und der Erfolg scheint ihm recht zu geben: Im Restaurant Tian hält der gebürtige Tiroler seit einigen Jahren drei Gault-Millau-Hauben. Der Guide Michelin zeichnete das vegetarische Restaurant in der Wiener Innenstadt als eines von vier weltweit mit einem Stern aus. Kein Wunder also, daß es für den versierten Küchenchef keine große Herausforderung darstellte, ein dreigängiges Weihnachtsmenü ohne Fleisch zu kochen.

Als ersten Gang serviert Paul Ivić auf Salz gegarte Rote Rüben mit einer Kaffernlimetten-Vinaigrette. Der Hauptgang: Kürbisravioli mit parfümiertem Chablis und Ameretti-Bröseln. Das Dessert kommt von Chefpatissier Thomas Scheiblhofer. Er serviert einen Ring aus glasiertem Pistazienkuchen und Roten-Rüben-Mus. Der internationale Trend der alkoholfreien Speisenbegleitung in Spitzenrestaurants läßt sich auch auf die eigenen vier Wände umlegen. Zum Beispiel mit Saftkombinationen wie Apfel und Fenchel, Kerbel und Trauben mit Brause oder Berberitze mit Kräutertee. Michael Peceny steuerte die Saftbegleitung bei.

Lesen Sie das Rezept bzw. die Zubereitung im ganzen Artikel!

Siehe auch weitere köstliche tierleidfreie Weihnachtsmenüs auf www.tierschutzbuero.de/weihnachts-menue-2017

Tierschutz-Themen: 

Italienische Partei will Jagd abschaffen

18.12.2017

wildbeimwild.com: Italienische Partei will Jagd abschaffen

Michela Vittoria Brambilla sitzt für die Forza Italia in der italienischen Abgeordnetenkammer und ist Gründerin der neuen Partei „Movimento Animalista“. Jetzt hat die ehemalige Tourismusministerin mit einer aufsehenerregenden Aktion aufhorchen lassen. Sie lanciert eine Kampagne für ein Referendum zur Abschaffung der Jagd in Italien. Ihr Anliegen ist es, „nicht-menschliche Personen“ in die Verfassung einzufügen. Die Zeit dafür sieht sie nun gekommen, wie italienische Medien berichten.

Schon 1990 hat es ein Referendum zur Abschaffung der Jagd gegeben. Damals wurde das Quorum nicht erreicht. Von knapp 44 Prozent der Wahlberechtigten stimmten aber 92 Prozent gegen die Jagd.

Nun will Brambilla auch jene Bürger überzeugen, die in der Vergangenheit nicht ihre Meinung dazu geäußert haben. Die große Mehrheit der Italiener ist gegen diese anachronistische und gewalttätige Praxis. „Die Mentalität der Italiener hat sich verändert und wir sind daher bereit, für einen Quantensprung im Zeichen der Tiere und ihre Rechte“, sagt die Politikerin. „Rechte denen zu geben, die keine Stimme haben, ist ein Zeichen der Zivilisation.“

Auf Kritik stößt sie mit ihrer Idee naturgemäß bei den Jägern und Jagdvereinigungen in Italien.

Tierschutz-Themen: 

Rührende Weihnachtsgeschichte

18.12.2017

Die Weihnachtskatze (eine berührende Weihnachtsgeschichte von James Herriot, 1916 - 1995)

Wenn ich an Weihnachten denke, fällt mir immer eine ganz bestimmte kleine Katze ein. Zum ersten Mal begegnete ich ihr an einem Herbsttag, als Mrs. Ainsworth mich gebeten hatte, nach einem ihrer Hunde zu sehen. Überrascht schaute ich mir das kleine struppige Geschöpf an, das da vor dem Kamin saß. "Ich wußte gar nicht, daß Sie eine Katze haben", sagte ich.

Mrs. Ainsworth lächelte. "Wir haben auch keine. Das ist Debbie. Sie ist eine Streunerin. Sie kommt zwei- oder dreimal in der Woche, und wir geben ihr etwas zu fressen."
"Haben Sie den Eindruck, daß sie bei Ihnen bleiben möchte?"
"Nein." Mrs. Ainsworth schüttelte den Kopf. "Sie ist ein scheues kleines Ding. Kommt hereingeschlichen, frißt ein bißchen und schon ist sie wieder weg. Sie hat etwas Rührendes, aber sie will offenbar weder mit mir noch mit irgend jemand sonst etwas zu tun haben."
Ich sah mir die Katze wieder an. "Aber heute will sie nicht einfach nur gefüttert werden."
"Das stimmt. Es ist komisch, aber ab und zu kommt sie hereingehuscht und sitzt ein paar Minuten am Kamin. Als ob sie sich einmal etwas Gutes gönnen möchte."

"Ja, ich verstehe." Es war etwas Außergewöhnliches in Debbies Haltung. Sie saß kerzengerade auf dem dicken Teppich vor dem Kamin und machte keine Anstalten, sich zusammenzurollen oder zu putzen, sondern blickte nur still vor sich hin. Und irgend etwas an dem staubigen Schwarz ihres Fells, ihrem halbwilden, mageren Äußeren sagte mir, daß das hier ein besonderes Ereignis in ihrem Leben war, eine seltene und wunderbare Sache. Sie genoß voll Wonne eine Behaglichkeit, von der sie sonst nicht einmal träumen konnte.
Während ich sie noch beobachtete, drehte sie sich um, schlich lautlos aus dem Zimmer und war fort. "So ist das immer mit Debbie", lachte Mrs. Ainsworth. "Sie bleibt nie länger als zehn Minuten."
Mrs. Ainsworth war eine mollige Frau mit freundlichem Gesicht, etwas über vierzig und genau so, wie ein Tierarzt sich seine Kunden wünscht - wohlhabend, großzügig und Besitzerin von drei verhätschelten Bassets. Der für diese Rasse typische leidende Gesichtsausdruck brauchte sich nur ein wenig zu verstärken, und schon geriet Mrs. Ainsworth in größte Aufregung und eilte ans Telefon.
Meine Besuche bei Mrs. Ainsworth waren deshalb häufig, aber ohne ernsten Hintergrund, und ich hatte reichlich Gelegenheit, die Katze zu beobachten, die mich brennend interessierte. Einmal lagen die drei Bassets malerisch auf dem Kaminteppich und schnarchten, während Debbie in ihrer üblichen Haltung mitten unter ihnen saß - aufrecht, angespannt, den Blick traumverloren auf die glühenden Kohlen gerichtet.
Diesmal versuchte ich mich mit ihr anzufreunden. Mit geduldigem Schmeicheln und sanftem Zureden gelang es mir, mit einem Finger ihren Hals zu streicheln. Sie antwortete darauf, indem sie sich an meiner Hand rieb, wandte sich aber gleich danach zum Aufbruch. Sobald sie aus dem Haus war, schoß sie durch eine Lücke in der Hecke, und das letzte, was ich sah, war eine kleine schwarze Gestalt, die über das nasse Feld flitzte.
"Ich möchte nur wissen, wohin sie geht", sagte ich leise vor mich hin.
Mrs. Ainsworth stand plötzlich neben mir. "Wir sind bis heute nicht dahintergekommen.“

Erst am Weihnachtsmorgen hörte ich wieder von Mrs. Ainsworth. Sie entschuldigte sich gleich: "Es tut mir so leid, Mr. Herriot, daß ich Sie ausgerechnet heute belästige." Aber bei aller Höflichkeit konnte sie die Sorge in ihrer Stimme nicht verbergen. "Es ist wegen Debbie. Irgend etwas stimmt nicht mit ihr. Bitte kommen Sie schnell."
Als ich über den Marktplatz fuhr, dachte ich wieder einmal, daß Darrowby an Weihnachten aussah wie zur Zeit von Charles Dickens: der menschenleere Platz mit dem hohen Schnee auf dem Kopfsteinpflaster, der auch von den Traufen längs der gitterbekrönten Dachkanten herabhing, die bunten Lichter der Christbäume, die durch die Fenster der dicht zusammengedrängten Häuser funkelten, freundlich und einladend vor dem kalten Weiß der dahinterliegenden Hügel.
Mrs. Ainsworths Haus war über und über mit Lametta und Stechpalme geschmückt; aus der Küche drang ein verführerischer Duft von Truthahn mit Salbei- und Zwiebelfüllung. Aber ihre Augen blickten sorgenvoll, als sie mich durch die Diele führte. Debbie lag regungslos auf der Seite, und dicht neben ihr, an sie geschmiegt, ein winziges schwarzes Kätzchen. "Ich habe sie einige Wochen nicht gesehen", sagte Mrs. Ainsworth. "Dann kam sie vor etwa zwei Stunden hierher - stolperte irgendwie herein und trug das Junge im Maul. Sie legte es auf den Teppich.
Ich kniete nieder und fühlte mit der Hand über Debbies Hals und Rippen. Sie war magerer als je zuvor, ihr Fell war schmutzig und schlammverkrustet. Als ich ihr Augenlid herunterzog und die glanzlose weiße Bindehaut sah, wußte ich Bescheid. Während ich den Unterleib abtastete, schlossen sich meine Finger um einen harten Knoten tief in den Eingeweiden. Fortgeschrittenes Lymphosarkom. Endstadium und hoffnungslos.
Ich sagte es Mrs Ainsworth. "Sie liegt im Sterben - im Koma; sie leidet nicht mehr."
"Oh, das arme Ding!" Sie schluchzte und streichelte immer wieder den Kopf der Katze, während ihre Tränen auf das verfilzte Fell tropften. "Was muß sie durchgemacht haben! Ich hätte mehr für sie tun sollen."
Ein paar Augenblicke schwieg ich, denn ich verstand ihren Kummer. Dann sagte ich beruhigend: "Niemand hätte mehr tun können, als Sie getan haben."
"Aber ich hätte sie hierbehalten sollen - sie hätte es gut gehabt. Es muß schrecklich gewesen sein da draußen in der Kälte, als sie so krank war. Und dann hatte sie auch noch Junge! Wie viele mögen es wohl gewesen sein?"
Ich zuckte die Achseln. "Das werden wir wohl nie erfahren. Vielleicht nur dieses eine. Manchmal kommt das vor. Und ausgerechnet zu Ihnen hat sie es gebracht, überlegen Sie mal."
"Ja, das schon." Als Mrs. Ainsworth das schmutzige schwarze Bündel aufhob, öffnete sich das winzige Mäulchen zu einem tonlosen Miau. "Ist das nicht seltsam? Sie war schon halb tot und brachte ihr Junges hierher. Und gerade zu Weihnachten."
Ich beugte mich nieder und legte die Hand auf Debbies Herz. Es schlug nicht mehr. Ich hüllte den kleinen Körper in ein Tuch und trug ihn in den Wagen. Als ich zurückkam, streichelte Mrs. Ainsworth noch immer das Kätzchen, und ihre Tränen waren versiegt. "Ich hatte noch nie in meinem Leben eine Katze."
Ich lächelte. "Nun, es sieht ganz so aus, als hätten Sie jetzt eine."

Das Kätzchen wuchs rasch zu einem schönen Kater heran, dem sein ungestümes Wesen den Namen Frechdachs einbrachte. Er war in jeder Hinsicht das Gegenteil seiner scheuen Mutter. Wie ein König stolzierte er über die prächtigen Teppiche im Hause Ainsworth.
Bei meinen Besuchen beobachtete ich mit Vergnügen, wie er sich entwickelte, und ganz besonders gern erinnere ich mich an das Weihnachtsfest ein Jahr nach seinem Einzug.
Ich war wie üblich unterwegs gewesen - die Tiere haben bis heute nicht gelernt, Weihnachten als einen Feiertag anzusehen. Das viele Anstoßen mit gastfreundlichen Bauern hatte mich in eine rosige Stimmung versetzt, und auf dem Heimweg hörte ich Mrs. Ainsworth rufen: "Frohe Weihnachten, Mr. Herriot! Kommen Sie herein, und trinken Sie etwas zum Aufwärmen!" Das Aufwärmen hatte ich nicht nötig, aber ich fuhr ohne zu zögern in die Auffahrt. Im Haus war alles froh und festlich wie ein Jahr zuvor. Und diesmal gab es keinerlei Grund zu irgendeinem Kummer - Frechdachs war ja da.
Mrs. Ainsworth lachte. "Wissen Sie, für die Hunde ist er ein rechter Quälgeist." Für die Bassets war das Auftauchen des Katers so etwas wie das Eindringen eines Flegels in einen exklusiven Klub.
"Ich möchte Ihnen etwas zeigen." Mrs. Ainsworth nahm einen harten Gummiball von einem Schränkchen und ging hinaus. Frechdachs folgte ihr. Sie warf den Ball über den Rasen, und der Kater sprang ihm nach; dabei konnte man seine Muskeln unter dem schwarzglänzenden Fell spielen sehen. Er packte den Ball mit den Zähnen, trug ihn zu seiner Herrin, ließ ihn fallen und wartete gespannt. Ich traute meinen Augen nicht. Eine Katze, die apportierte!
Die Bassets schauten voller Verachtung zu. Nichts hätte sie jemals dazu bringen können, hinter einem Ball herzujagen.
Mrs. Ainsworth wandte sich zu mir: "Haben Sie so etwas schon einmal gesehen?"
"Nein", erwiderte ich, "noch nie. Das ist ja wirklich ein ganz besonderer Kater."
Sie nahm Frechdachs auf, hielt ihn dicht ans Gesicht und lachte, als er schnurrte und sich verzückt an ihre Wange schmiegte.
Als ich ihn ansah, ein Bild des Glücks und der Zufriedenheit, mußte ich an seine Mutter denken. Ging ich zu weit, wenn ich mir vorstellte, daß diese todkranke Kreatur mit letzter Kraft ihr Junges zu dem einzigen behaglich warmen Plätzchen brachte, das sie je kennengelernt hatte, in der Hoffnung, daß es ihm dort gut gehen werde? Vielleicht.

Aber ich war offenbar nicht der einzige, der so dachte. Mrs. Ainsworth lächelte mir zu. "Debbie würde sich freuen", sagte sie.
Ich nickte. "Ja, ganz sicher. Es war genau heute vor einem Jahr, als sie ihn herbrachte, nicht wahr?"
"Ja." Sie drückte Frechdachs an sich. "Das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich je bekommen habe."

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 18. Dezember 2017