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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 06.02.2017

Video: Winter-Impressionen von den ANIMAL SPIRIT-Gnadenhöfen Engelberg und Hendlberg

06.02.2017

Der heurige Winter hat etliche schöne Bilder mit Pulverschnee und Sonnenschein geliefert, die wir in einigen spontanen Videosequenzen "eingefangen" haben. In diesem Youtube-Video sieht man einige der Tiere am neuen Gnadenhof Engelberg in Enghelhartszell, OÖ (Pferde, Schafe und Tierbetreuerin Marion) sowie am Ur-Gnadenhof Hendlberg in Laaben, NÖ (Esel, Kaninchen, Ziegen, Hunde, Hängebauchschweine und Kuh Annemarie).

Viele Freude beim Anschauen und mit der wunderbaren Musik "There is only love"!

Tierschutz-Themen: 

Erinnerung: Petition gegen Fuchsjagd!

06.02.2017

Unsere seit letzter Woche laufende Petition gegen die Fuchsjagd in Österreich (nach dem Bericht über das grauenhafte Fuchs-Massaker in der ANIMAL SPIRIT-Heimatgemeinde Brand-Laaben) haben bislang fast 700 Menschen unterschrieben - nach den mehr als 112.000 Klicks auf unserer facebook-Seite erhoffen wir uns aber wesentlich mehr! Denn für Füchse gibt es in Österreich keine Schonzeit, das ganze Jahr über wird ihnen nachgestellt, sei es mittels Treibjagd, Fallen oder Baujagd - nicht einmal die Fuchskinder werden verschont, sie werden wie die erwachsenen Tiere gnadenlos ermordet.

Wir fordern daher mit dieser Petition die österreichischen Politiker auf, das völlig sinnlose Töten dieser wunderbaren Geschöpfe, das einzig der Lustbefriedigung der Freizeitjäger dient, schnellstmöglich zu verbieten; Luxemburg hat aufgezeigt, daß es keinerlei stichhaltige Argumente für dieses Abschlachten gibt und daß sich eine Regierung, welcher Natur- und Tierschutz wichtig sind, keinesfalls den Forderungen irgendwelcher Jagdlobbyisten unterwerfen darf!

Ergänzend dazu fordern wir nun weiters:

* Die Anerkennung wissenschaftlicher Studien und Expertenmeinungen, welche die Notwendigkeit der Bejagung des Fuchses in Frage stellen bzw. widerlegen.

* Keine Verbreitung von veralteten bzw. widerlegten Jägerlügen, wie die angebliche Notwendigkeit der Regulation von Fuchsbeständen durch die Bejagung, sowie die Panikmache vor Tollwut, Fuchsbandwurm und Räude, oder der Fuchs sei schuld am Rückgang des Niederwilds.

* In der laufenden Novellierung des österr. Bundes-Tierschutzgesetzes müssen die generellen Ausnahmen für Jagd und Fischerei in § 3 (4) ersatzlos gestrichen und die in § 5 angeführten allgemeinen Verbote der Tierquälerei auch auf die Jagd angewendet werden!

Die in der Petition bereits angeführte Begründung bleibt aufrecht.

Mehr Infos über Füchse unter www.fuechse.info und www.ariwa.org: "Der sinnlose Tod der Füchse"

Sie dazu auch die wunderbaren Videos über im tiefen Winter nach Mäusen „schneetauchende“ Füchse in Amerika: Yellowstone Nationalpark: Ein Rotfuchs lauscht nach einer unter der dicken Schneedecke vorbeihuschenden Maus, bevor er kopfüber in den Schnee eintaucht, um seine Beute zu fangen.

Und hier ein weiteres Fuchs-Video aus North Dakota

Tierschutz-Themen: 

Warum Fleisch zu billig ist

06.02.2017

www.umweltbundesamt.de: Unser Fleischkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Nitrat im Grundwasser, Ammoniak in der Luft und Antibiotika im Boden sind nur ein paar Beispiele. Ohne Veränderungen unserer Eßgewohnheiten, das heißt vor allem einen deutlich geringeren Fleischkonsum, wird es äußerst schwierig, unsere Umwelt und unser Klima für uns und unsere Kinder zu bewahren.

Natürlich kann jede und jeder selber entscheiden, was auf dem Teller landet. Dabei soll er oder sie wissen, was der Fleischkonsum für Schäden an der Umwelt und der eigenen Gesundheit anrichtet – etwa durch Nitrat im Trinkwasser. Die oben genannten Umweltschäden sind zu einem Großteil auf die intensive Tierhaltung zurückzuführen. 60 Prozent der Fläche wird für Futtermittel für Rinder, Schweine und andere Tiere verwendet. Nur 20 Prozent sind direkt für den menschlichen Verzehr bestimmt. Wenn wir mehr Obst und Gemüse und weniger Fleisch essen, schützt das unmittelbar die Umwelt und das Klima.

Vor allem die Rinderhaltung schadet dem Klima. Kühe stoßen große Mengen an Methan aus, das bei der Verdauung des Futters entsteht. Wenn die Gülle auf den Feldern landet, entsteht Lachgas. Methan und Lachgas sind deutlich klimaschädlicher als Kohlendioxid: Methan 25 Mal so schädlich, Lachgas fast 300 Mal. Dies erklärt, weshalb die Produktion von einem Kilo Rindfleisch zwischen sieben und 28 Kilo Treibhausgase verursacht während Obst oder Gemüse bei weniger als einem Kilo liegen. Auch für Gesundheit ist zu viel Fleisch schädlich. Heute liegt der Pro-Kopf-Verbrauch im Durchschnitt bei 60 Kilo – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus Gesundheitsgründen die Hälfte.

Fleisch ist auch nur scheinbar billig – wir Verbraucher zahlen dreifach: Erstens an der Supermarktkasse, zweitens mit Steuergeldern für die hohen Agrarsubventionen der Tierhaltung, und ein drittes Mal, wenn etwa die Wasserwerke Geld in die Hand nehmen, um Nitrat aus dem Trinkwasser zu entfernen.

Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) schlägt daher vor, Fleisch und andere tierische Produkte ganz regulär mit 19 Prozent Mehrwertsteuer zu belegen. Unter dem Strich wird es für die Verbraucher dadurch nicht teurer, denn der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent sollte nach Ansicht des UBA noch weiter sinken. Kartoffeln, Karotten oder Mehl würden also billiger, das Nackensteak oder die Rinderlende dagegen teurer. Am einfachsten lassen sich die Umweltprobleme der Fleischproduktion eindämmen, wenn wir Verbraucher einfach weniger Fleisch essen. Fleisch ist viel zu wertvoll, als daß es als Ramschartikel über die Supermarkttheke gehen sollte. Daher ist es sinnvoll, die Mehrwertsteuervergünstigung für Fleisch abzuschaffen und den Fleischverbrauch zu verringern. Eine höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch ist allerdings nur ein Mosaikstein einer Gesamtstrategie für die Ernährungs- und Agrarwende.

Mehr zum Thema auch in unserer Broschüre "Nimm bitte das Tier vom Tisch", zu bestellen HIER

 

Tierschutz-Themen: 

Die Vogelgrippe-Viren kommen aus dem Stall

06.02.2017

www.ariwa.org: Pulverfaß Tierindustrie - Behörden zeigen sich machtlos – ökonomische Interessen werden über Tier- und Menschenschutz gestellt.

Seit mehr als drei Monaten grassiert in Deutschland (und teilweise auch in Ö) nach 2009 und 2014 erneut die Vogelgrippe. In zahlreichen Bundesländern wurde die Stallpflicht für Vögel angeordnet. Bereits Hunderttausende, meist gesunde Tiere wurden getötet. Das zuständige Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (Friedrich-Löffler-Institut) geht davon aus, daß Wildvögel das Virus von Asien nach Europa transportieren und hier verbreiten. Diese Theorie wird in Fachkreisen jedoch zunehmend in Frage gestellt, da sie erhebliche Lücken aufweist und mit den derzeitigen Befunden nicht vereinbar ist. Die sehr viel wahrscheinlichere Ursache für die regelmäßigen Vogelgrippe-Epidemien ist die kommerzielle Tierhaltung selbst.

Das Friedrich-Löffler-Institut setzt seit 2006 blind auf die Theorie, daß Wildvögel als Krankheits-Überträger das Virus von Asien nach Europa und innerhalb Europas verbreiten. Diese Theorie wird von unabhängigen Experten jedoch als unschlüssig eingestuft. Denn sie kann weder die Verbreitungswege der Vogelgrippe erklären noch die Frage beantworten, wie die Erreger in geschlossene Ställe gelangen. Tatsächlich müssen ganz andere Mechanismen eine Rolle spielen. Das bestätigen auf Anfrage auch Fachleute aus maßgeblichen Behörden.

Sicher ist, daß die Vogelgrippe unter Wildvögeln schon immer vorkommt. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, daß die hoch-pathogenen, tödlichen Keime erst in den industriellen Vogelställen entstehen. Aus diesen Ställen, in denen 10.000e Vögel, dichtgedrängt auf engstem Raum, auf ihren eigenen Exkrementen stehen, gelangt das Virus – trotz erhöhter Hygienestandards, trotz Stallpflicht und der Massentötung ganzer Herden, trotz des Verbots der Ausbringung von Kot – wieder ins Freie, wo seiner weiteren Verbreitung durch Kot auf den Feldern sowie durch Transporte von Tieren, Futter, Einstreu und Abfall Tür und Tor geöffnet ist. Der internationale Handel mit Geflügel und Geflügelprodukten erhöht das Risiko, daß sich die Krankheitserreger global ausbreiten.

Realitätsverleugnung und Schutzlücken gefährden das Leben von Menschen und Tieren
Mit der weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe steigt auch die Gefahr von Zoonosen, also der Krankheitsübertragung von Tieren auf Menschen. Besonders gefährdet sind zudem Wildvögel, darunter auch seltene Arten. Solange die tatsächlichen Ursachen und Übertragungswege nicht detailliert erforscht werden, einschließlich der Schlüsselrolle der industriellen Tierhaltungen, bleiben die Risiken bestehen und die Behörden reine Verwalter der Epidemie.

Selbst dann aber werden zwangsläufig Schutzlücken bestehen bleiben. Aufgrund der mehrtägigen Inkubationszeit bleibt etwa eine Infektion mit hochpathogenen Viren unentdeckt, wenn sie eine Herde erst kurz vor dem Ende der Mastperiode befällt. Die infizierten Tiere landen unerkannt im Schlachthof und in den Tiefkühltruhen, ihr Kot landet mitsamt den pathogenen Keimen auf den Feldern, von wo sich die Viren weiter durch Wildvögel verbreiten oder über das dort angebaute Futter im nächsten Stall landen. Angesichts der kurzen, nur etwa 30-tägigen Mastperiode von Hühnern und einer Inkubationszeit von zwei Tagen bleibt rechnerisch jeder fünfzehnte Fall von Vogelgrippe unentdeckt.

Ebenso kann beim Befall einer Elterntierhaltung die anschließende Verbreitung durch „Eintagsküken", die zu Tierfutter verarbeitet oder direkt an andere Tiere verfüttert werden, nicht mehr effektiv verhindert werden. So gibt es Hinweise darauf, daß der Ausbruch der Vogelgrippe in Israel im Herbst letzten Jahres auf den Export deutscher „Eintagsküken" zurückzuführen sein könnte. Und selbst die direkte Übertragung auf Menschen durch rohe Eier oder Rohwurst aus Geflügelfleisch hält das Bundesinstitut für Risikobewertung für denkbar, auch wenn es dafür bisher keine belegten Fälle gibt.

Aufgrund der Unwissenheit über die Verbreitungswege können die Behörden keine geeigneten Maßnahmen ergreifen, um das Problem zu lösen. Ihre Hauptaufgabe ist im Augenblick das Management der Epidemie. Die Tötung von gesunden oder mit niedrig pathogenen Viren infizierten Tieren stellt dabei blinden Aktionismus dar, der ausschließlich ökonomisch motiviert ist: Einfuhrverbote für deutsches Geflügel in andere Länder soll verhindert und die Konsumentinnen sollen beruhigt werden. Ein Stopp von Epidemien aus der Tierhaltung und der Schutz von Mensch und Tier können unter Beibehaltung der kommerziellen Tierhaltung schlicht nicht gewährleistet werden. Das Pulverfaß Tierindustrie läßt sich nur entschärfen, indem es stillgelegt wird.

Update (16.01.2017): Aufgrund der Vogelgrippe-Epidemie in Deutschland ist der Export von Putenküken in die Nachbarländer gestoppt. Diese verweigern die Einfuhr. Die Folge: Hunderttausende gesunde Putenküken wurden bereits in niedersächsischen Brütereien getötet, da in deutschen Ställen kein Platz für sie ist.

Update (27.01.2017): Innerhalb weniger Tage hat sich die neue Vogelgrippe-Variante H5N5 im größten Putenmastbetrieb Schleswig-Holsteins ausgebreitet. Mittlerweile sind alle vier Haltungen des Betriebs betroffen. Knapp 34.000 Puten werden getötet. Das wirft Fragen auf: was bringt die Stallpflicht, die seit November in Schleswig-Holstein gilt? Daß alle Haltungen dieses Betriebs fast zeitgleich betroffen sind, spricht dafür, daß das Virus nicht von außen in die einzelnen Hallen eingeschleppt wurde. Wahrscheinlicher ist, daß es entweder betriebsintern durch Mitarbeiter/innen und Equipment weitergegeben wurde oder durch z.B. Futter oder Einstreu übertragen wird.

Siehe auch www.animal-spirit.at/news/vogelgrippe-die-stallpflicht-ist-schädlich

Weitere Infos zur H5N8-Situation siehe auch www.wai.netzwerk-phoenix.net/

Tierschutz-Themen: 

Massentierhaltung in ZDF-Heute-Show satirisch thematisiert

06.02.2017

In der kabarettistischen Heute-Show des ZDF vom 3.2.2017 (6. Beitrag ab Minute 16:04) wurde die Massenhaltung der sog. "Nutztiere" und auch das von Agrarminister Schmidt geplante "Tierwohl-Label" satirisch-kritisch hinterfragt.

Zum Weiterlesen

*  Beim Fleischkauf interessieren sich immer mehr Kunden dafür, wie die Tiere gelebt haben und gehalten wurden. Das neue Tierwohl-Label der Bundesregierung soll helfen, beim Einkauf für mehr Transparenz zu sorgen und zwischen dem hohen Bio-Standard und der konventionellen Landwirtschaft angesiedelt sein, berichtet das heute-journal. Eine Kritik an dem Konzept von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt: Die neue Markierung ist für Landwirte nicht verbindlich.

*  Wer nicht darauf warten will, daß das Schmidt-Label kommt, kann auch jetzt schon auf andere Fleisch-Gütesiegel zurückgreifen. Welche es gibt und welche wirklich etwas taugen, hat Spiegel Online zusammengetragen. Eines vorab: „Ein Mangel ist allen Initiativen gemein: Sie gelten nur für einzelne Betriebe und nicht für die gesamte Kette.“

*  in Reporter des Y-Kollektivs, die Web-Dokus für das junge Angebot von ARD und ZDF produzieren, war für eine Videoreportage mit einem Tierschützer unterwegs. Mit Infrarot- und Wärmebildkameras haben sie nachts den Alltag in deutschen Ställen gefilmt. Vorsicht: Die Bilder sind nichts für schwache Gemüter.

Siehe auch https://albert-schweitzer-stiftung.de: Die Vorstellung des staatlichen Tierwohl-Labels von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt im Rahmen der Grünen Woche in Berlin ist für die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt eine Enttäuschung. „Seit Monaten hat der Minister Großes zum Tierwohl-Label angekündigt“, sagt Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Stiftung. „Jetzt gab es nur weitere Ankündigungen.“ Besonders die Freiwilligkeit des Labels ist der falsche Weg, denn so kommt das Siegel nur einem kleinen Teil der „Nutztiere“ zu Gute. Falls die letztlich festgelegten Kriterien überhaupt zu spürbar mehr Tierschutz beitragen.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 6. Februar 2017