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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 06.09.2023

Erste 18 Fohlen freigekauft

06.09.2023

Unsere alljährlichen Fohlenrettungen haben gestern begonnen: 18 Hafis freigekauft!

Wie im letzten Newsletter angekündigt, haben wir Anfang September mit unseren ersten Fohlenfreikäufen in Tirol begonnen. Und so waren wir gestern, am 5. September in Kitzbühel und haben so viele Haflinger wie noch nie – nämlich 14 Hengst- und 4 Stutfohlen – vom dortigen Zuchtverband freikaufen können. Diese waren nämlich bereits in der Vorauswahl von der Zucht ausselektiert worden, d.h. nicht „schön“ genug für die Weiterzucht. 2 kleine Hengsterl hat Dr. Plank selbst mit nach NÖ gebracht (siehe Video und Foto) - einen hat wieder unsere Mitarbeiterin Tanja in Laaben übernommen und der andere würde sich noch über einen Lebensplatz in Österreich freuen! Die anderen 16 sind allesamt auf gute Stellen nach Deutschland gebracht worden und dort auch schon alle wohlbehalten an ihren neuen Plätzen angekommen! Siehe dazu auch unser aktueller Folder „Seit 20 Jahren retten wir gemeinsam Pferdekinder“.

Durch die anhaltend hohe Inflation (v.a. im ehemals wirtschaftlich gesunden Österreich!) sind die Preise für die Fohlen heuer wieder gestiegen (man bekommt praktisch keines mehr unter 1.000,- €), und so müssen wir auch deutlich mehr für die Freikäufe berappen (alleine die gestrige Aktion hat rund 18.000,- € gekostet)! Die ersten Norikerfohlen werden wir voraussichtlich am 23.9. bei einer Versteigerung in Kärnten, und kurz darauf bei der „traditionellen“ Auktion in Maishofen (Sbg.) freikaufen, und dann nochmals Ende Oktober.

Wenn Sie also einen guten Lebensplatz (gegen Schutzvertrag) für ein oder mehrere Haflinger- bzw. Norikerfohlen anbieten können, melden Sie sich bitte umgehend bei uns im Büro unter (+43) 02774-29330 bzw. 0676/5751860 oder unter lisi@animal-spirit.at dafür an. Vielen Dank im Namen der Fohlen!

Und unterstützen Sie uns bitte auch weiterhin, damit wir wieder ganz viele Pferdekinder dem Tod entreißen können!

Herzlichen Dank, Ihr Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann

Tierschutz-Themen: 

Hoffest in Esternberg: toller Erfolg

06.09.2023

Unser Hoffest letzten Sonntag am Gnadenhof Esternberg war wieder voller Erfolg!

Geschätzte mindestens 500 BesucherInnen strömten letzten Sonntag, den 3. September, bei idealem Wetter zum traditionellen – aber coronabedingt 4 Jahre ausgesetzten - Hoffest auf unseren größten ANIMAL SPIRIT-Gnadenhof in Esternberg, OÖ. Sehr viele Gäste waren aus dem benachbarten Bayern angereist, aber auch etliche aus dem Osten Österreichs. Neben den ca. 270 geretteten und durchwegs handzahmen Tieren (Pferde, Ponys, Esel, Rinder, Schweine, Lamas, Ziegen, Gänse, Enten, Hühner, Pfaue und Katzen), zu denen Hofleiterin Anita sowie die anderen TierpflegerInnen fast pausenlos Führungen machten, gab es einen Infotisch, viele vegetarisch-vegane Köstlichkeiten, diverse Dichter-Lesungen vom bayerischen Schauspieler Anton Kölbl, buntes Kinderschminken mit Dodo, einen kleinen Tombola- und Infostand von Tierkommunikatorin Melli, sowie das geniale MusikantInnen-Trio „Styrian Roots“ (http://gandharvika.at). Siehe auch der Bericht in der Bezirks-Zeitung sowie nebenstehende Fotos mit Eindrücken vom Fest.

Besonderer Dank gilt dem gesamten fleißigen Team vom Gnadenhof Esternberg unter der umsichtigen und bewährten Leitung von Anita Stöger, aber auch den vielen zusätzlichen HelferInnen, Essens- und Kuchenspendern, der Fa. Wheaty, Anton Kölbl sowie natürlich Gandharvika und Stefan von „Styrian Roots“. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Hoffest, dann wohl wieder auf einem unserer anderen Höfe, wie z.B. dem Gnadenhof Engelberg (Engelhartszell, ebenfalls OÖ).

Tierschutz-Themen: 

2 verwaiste Katzenbabys gerettet

06.09.2023

Zwei 2-wöchige Katzenbabys am Hendlberg abgegeben

Mitten im Trubel rund um das Esternberger Hoffest und die ersten Fohlenrettungen rief Dr. Plank vor 2 Tagen eine Familie aus Neulengbach (NÖ) an, die 2 verwaiste, gerade mal 2 Wochen alte Katzenbabies gefunden hatten. Von der Mutter war weit und breit nichts zu sehen. Also wurden sie an unsere fleißigen Hendlberger Tierpflegerinnen Christine und Maja weitergeleitet, die sofort zusagten, sie aufzunehmen. Noch in der Nacht wurden die beiden männlichen Kätzchen – wir haben sie Spock und Sparky getauft – zu uns auf den Gnadenhof Hendlberg gebracht und sofort mit hier vorrätiger Katzenmilch versorgt.

Gleich am nächsten Tag gings zum Tierarzt und der stellte fest, daß sie – außer der notwendigen Entwurmung – einigermaßen gesund waren. Nun werden sie Tag für Tag liebevoll von den Tierbetreuerinnen aufgepäppelt und umsorgt. Wenn sie in paar Monaten alt genug sind, können sie auch gerne vermittelt werden – es sei denn, unsere Tierpflegerinnen haben sich in der Zwischenzeit so sehr in Spock und Sparky verliebt, daß sie die beiden nicht mehr hergeben wollen…

Tierschutz-Themen: 

Keine Jagd auf Eigengrund

06.09.2023

Deutschland: Ehepaar klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken

wildtierschutz-deutschland.de: Margrit und Klaus-Dieter Dorn engagieren sich für die Rechte und den Schutz von Tieren und lehnen die Jagd ab. 2019 stellten die Eheleute für ihre vier Grundstücke in Gütersloh sowie fünf Hektar Land in Bielefeld den Antrag jagdrechtliche Befriedung aus ethischen Gründen und beriefen sich auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen die Zwangsbejagung.

Die Grundstücke in Bielefeld sind seit 2021 jagdfrei, ein kleines Grundstück in Gütersloh seit 2022.  Um zu verhindern, daß Hobbyjäger auf ihren anderen Grundstücken weiterhin Tiere schießen dürfen, klagen die Dorns vor dem Verwaltungsgericht Minden.

„Wenn ich Schüsse höre, überkommt mich schon ein Schauer“, erklärt Margrit Dorn. Sie und ihr Mann lehnen das Töten von Tieren ab und können es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, wenn Jäger auf ihren Grundstücken auf freilebende Tiere schießen. „Bei unseren Grundstücken in Gütersloh ist ein kleiner Wald dabei. Dort ist ein Fuchsbau und ich habe dort schön öfter Liegeflächen von Rehen gesehen“, erzählt die Tierfreundin. „Anfang dieses Jahres machten etwa 15 Jäger eine Gesellschaftsjagd nahe unseres Grundstücks. Es wurde geschossen in alle möglichen Richtungen, sogar in Richtung eines Hauses und eines Wanderparkplatzes. Es hätten auch Menschen getroffen werden können.“ Margit Dorn hat den Vorfall angezeigt, passiert sei aber nichts.

2019: Anträge auf jagdrechtliche Befriedung aus ethischen Gründen

Klaus-Dieter Dorn hat die vier Grundstücke im Kreis Gütersloh mit einer Gesamtfläche von 3,4 Hektar geerbt. Dem 56-jährigen Unternehmer war zunächst nicht bewußt, daß er damit automatisch Teil einer Jagdgenossenschaft wurde, welche die Grundstücke als Jagdrevier an Hobbyjäger verpachtet. Seine Frau Margrit, die auf dem Land aufgewachsen ist, kannte sich mit dem System der Jagdreviere besser aus. „Ich bin als Kind auf einem Bauernhof aufgewachsen. Und als ich verstanden habe, daß Tiere getötet werden, damit wir Fleisch essen können, bin ich Vegetarierin geworden. Seit etwa 10 Jahren lebe ich konsequent vegan.“ Ihr Mann ernährt sich inzwischen ebenfalls rein pflanzlich.

2019 erbte Margit Dorn 5 Hektar Land in Bielefeld. Im gleichen Jahr stellten die Dorns den Antrag auf jagdrechtliche Befriedung für die Grundstücke in Gütersloh und in Bielefeld. „Wir haben uns auf www.zwangsbejagung-ade.de informiert. Dort gibt es eine Anleitung, die wir auch schon an andere Tierfreunde weitergegeben haben.“

Drohanruf eines Jägers

Über den Antrag der Dorns auf jagdrechtliche Befriedung haben mehrere lokale Zeitungen berichtet. Doch die Dorns hatten auch mit Bedrohungen zu kämpfen. Im Oktober 2021 erhielten sie einen bedrohlichen Anruf von einem Mann, der sich als Jäger ausgab, woraufhin sie die Polizei einschalteten und Anzeige erstatteten.

5 Hektar in Bielefeld nach nur einem Jahr jagdfrei

„Die Stadt Bielefeld hat die 5 Hektar nach etwa einem Jahr befriedet - und die Grundstücke wurden ab 1.4.2021 jagdfrei“, erzählt die Tierschützerin. […] „Es gibt immer weniger Rückzugsgebiete für Tiere“, sagt Margit Dorn. „Wir möchten mit unseren Grundstücken einen kleinen Beitrag leisten und Rückzugsgebiete schaffen, auf dem Tiere in Frieden leben können.“

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 6. September 2023