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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 31.07.2017

Demo gegen neues Tier-“Schutz“-Gesetz

31.07.2017

Eindrucksvolle Demos gegen neues Tier“schutz“-Gesetz

Verschiedene kleine Tierschutz- und Tierrechts-Organisationen hatten für den vergangenen Samstag, den 29. Juli 2017, zu großen Demos in Wien und Innsbruck aufgerufen. ANIMAL SPIRIT war mit seinem schlagkräftigen Transparent „Schützt die Tiere vor dem neuen TIER-„SCHUTZ“-GESETZ!“ in Wien dabei (siehe Fotos). Geschätzte gut 500 Personen - vertreten durch zahllose kleine, oft kaum bekannte Vereine, die zudem großteils ehrenamtlich arbeiten (müssen) - nahmen daran teil und zogen lautstark und bei glühender Hitze vom Wiener Westbahnhof zum Heldenplatz, wo seit kurzem die provisorischen Parlaments-Container stehen. Vergeblich mußte man allerdings Ausschau halten nach den „großen, reichen“ Tierschutz-Organisationen, die haben es wohl nicht für notwendig erachtet, hier mitzumachen…

Die wichtigsten Ziele der Demo waren und sind: 1. eine dringende Überarbeitung dieser mehr als mißglückten Tierschutzgesetz-Novelle, in Kraft getreten am 1. Juli 2017, u.z. gleich nach der Installierung einer neuen Regierung (welche hoffentlich endlich nicht mehr aus Rot UND Schwarz, der politischen Betonierer-Parteien der letzten Jahrzehnte schlechthin, bestehen wird)!

2. Die Entkriminalisierung von ehrenamtlich arbeitenden, großteils kleinen Vereinen und natürlich

3. eine entscheidende Verbesserung der Lage von sogenannten „Nutztieren“ - siehe auch unsere Aussendungen dazu in unseren Presseaussendungen vom Beginn dieses Jahres innerhalb der Begutachtungsphase: www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170201_OTS0057 und www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170309_OTS0026

Wir hoffen, daß die Rufe vieler Tierschützer - in seltener Einheit - nicht unerhört bleiben und es möglichst bald eine Reaktion auf gesetzlicher Ebene geben wird. Sicherlich müssen wir noch viel mehr kämpfen und weiter demonstrieren, damit die unzähligen Rufe für die stimm-losen Tiere endlich dann in der neuen Regierung gehört werden!

Siehe auch unter www.hungarydogs.at/home/demo, der Seite der Haupt-Organisatoren dieser gelungenen Demo.

Tierschutz-Themen: 

Kinderbesuch am Gnadenhof

31.07.2017

Begeisterter Kinderbesuch am Gnadenhof Esternberg/neues Pferdevideo

Gnadenhofleiterin Anita schreibt über den Besuch letzte Woche: „Trotz schlechter Witterung kam eine große Schar Esternberger Kinder unter der Leitung von Alois Ortner, um die vielen geretteten Tiere auf unserem „Gnadenhof für Nutztiere“ zu besuchen. Die Gehege von Ziegen, Lamas, Rindern, Schweinen, Eseln und Pferden, sowie Hühnern, Enten und Gänsen wurden begeistert erkundet. Der fahrbare Ziegenstall mit den sehr menschenbezogenen und kontaktfreudigen Ziegen, welchen die Kinder von innen besichtigen konnten, war ein besonderer Anziehungspunkt (der neue winterfeste Ziegen- und Eselstall ist ja gerade im Bau und sollte im Herbst fertig sein!). Die drei Lamas Anton, Andi und sogar der spuckende Rudi zeigten sich den kleinen Besuchern diesmal von ihrer besten Seite.

Nur unsere zwanzig Haus- und Halbwildschweine ließen sich in ihrem warmen Strohbett nicht sonderlich von der Besucherschar beeindrucken, sie grunzten und schnarchten einfach weiter. Im märchenhaften Hühner-, Gänse- und Entengehege mit den alten Bäumen und dem Teich gab es vom Federvieh viele schöne abgeworfene Federn zum Einsammeln, und natürlich konnte man die Hennen beim Eier legen in den Nestern beobachten.

Die siebzehn Esel sowie die vielen Pferde und Ponys wurden natürlich am meisten umlagert und liebkost. Glückliche Kinderaugen und glückliche Tiere - so schön kann ein Ferientag sein..."

Sehen Sie hier zudem das neueste Pferde-Video vom nur 10 km von Esternberg entfernten neuen Gnadenhof „Engelberg“: Die vier „großen Dicken“ dürfen hier erstmals auf der großen Weide ausgelassen herumtoben, nachdem der stabile Akazien-Elektro-Weidezaun fertiggestellt wurde. Der Aktiv-Bewegungsstall ist noch in der intensiven Bauphase (siehe dazu unsere aktuelle Aussendung HIER), sollte aber auch noch diesen Sommer fertig werden; dann können wir noch ein weiteres Dutzend Pferde aufnehmen. Wer uns bei diesen teuren Investitionen unterstützen will kann das gerne online HIER tun. Oder durch Überweisung auf unser PSK-Spendenkonto, IBAN AT82 6000 0000 7569 4953. Vielen Dank!

Tierschutz-Themen: 

Schleichende Islamisierung: Kampf gegen Tiere

31.07.2017

theeuropean.de: Schleichende Islamisierung im Kampf gegen „unreine“ Tiere

Im englischen Manchester werden seit einigen Wochen Flugblätter verteilt, die ein öffentliches Verbot von Hunden fordern. Unter dem Slogan „Zeigen Sie Respekt für uns und unsere Kinder und begrenzen die Anwesenheit von Hunden in der Öffentlichkeit“ fordert die moslemische Kampagnengruppe „Öffentliche Reinheit“ zum radikalen Hundeverbot auf.

Hunde haben – anders als in Deutschland – im klassischen Islam keinem besonderen Stellenwert. Ihre Haltung ist lediglich außerhalb des Hauses gestattet. Die Vorstellung vieler praktizierender Muslime geht davon aus, daß der Kontakt mit den Tieren unrein macht. Besondere Angst haben viele Gläubige vor dem Speichel – die Berührung gilt als völliges Tabu. Muslime müssen nach dem Kontakt mit Hunden rituelle Waschungen vollziehen, bevor sie zum Gebet in die Moschee gehen.

Nach einer religiösen Vorstellung betritt kein Engel das Haus, wenn sich ein Hund darin aufhält. Grund für die geringe Meinung gegenüber Hunden ist eine unglückliche Begegnung des Propheten Mohameds. „Qalb ibn qalb“, deutsch „Hund, Sohn eines Hundes“ ist daher eines der beleidigensten Schimpfworte der arabischen Welt. Aus vielen arabisch-muslimischen Ländern sind Videos bekannt, wo immer wieder grausamste Mißhandlungen gegenüber Tieren gezeigt werden. Brutale Tierquälereien prägen oft den Alltag!

Überfall auf Hundebesitzerin

Aber auch in Europa kommt es immer öfter zu Gewalttaten gegenüber Hunden – insbesondere in Städten mit einem hohen Muslim-Anteil. Wie die „Kronenzeitung“ jetzt berichtet, wurde jüngst eine „54-jährige Hundebesitzerin vor ihrem Gartentor von einer muslimischen Somalierin niedergeschlagen. Ein Hund der Wienerin war ihr nahe gekommen.“ Der Ehemann der Angreiferin fügte hinzu: „Wir wollen keine Hunde, die sind schmutzig“.

Im englischen Manchester werden seit einigen Wochen Flugblätter verteilt, die ein öffentliches Verbot von Hunden fordern. Unter dem Slogan „Zeigen Sie Respekt für uns und unsere Kinder und begrenzen die Anwesenheit von Hunden in der Öffentlichkeit“ fordert die moslemische Kampagnengruppe „Öffentliche Reinheit“ zum radikalen Hundeverbot auf.

Tierschutz-Themen: 

Barbara Rütting schreibt...

31.07.2017

Neues von Barbara Rütting, 27.07.2017

Der Brief eines Journalisten der „Main-Post“ an die 90-jährige unermüdliche Tier- und Umweltaktivistin Barbara Rütting: Frau Rütting, brauchen wir Exoten im Parlament? veranlaßte diese zu folgender Antwort:

 „Weil es getan werden muß!“

Sehr geehrter Herr Stahl, vielen Dank für Ihren Samstagsbrief an mich und die guten Wünsche! Sie fragen, was Menschen wie mich motiviert, nun auch noch die Strapazen des Einsatzes für eine neue kleine Partei (Anm.: die in Deutschland kandidierende V-Partei³) auf mich zu nehmen, die kaum eine oder gar keine Chance hat, in den Bundestag zu kommen, und Sie schwanken zwischen Ver- und Bewunderung.

Die Antwort ist ganz einfach: weil es getan werden muß!

Vor 3 Jahren, da war ich 87, habe ich wieder einmal an einer Blockade der in der Eifel immer noch stationierten amerikanischen Atomraketen teilgenommen. Die Polizisten wollten mich nicht „in Gewahrsam“ nehmen, obwohl ich straffällig geworden war, wie die anderen auch. Einige kannten mich aus meinen Filmen, die anderen aus meinen vegetarischen Kochbüchern, wieder andere hatten Kinder, die im Tierschutz engagiert waren. Der Vorgesetzte wurde gerufen. Auch er fragte: Aber Frau Rütting, warum tun Sie sich das denn immer noch an, Sie müssen doch schon so alt sein wie meine Mama! Damals habe ich spontan geantwortet: Weil es getan werden muß!

Ja, weil es getan werden muß – und immer wieder getan werden muß, weil auch und gerade wir Alten nicht aufgeben dürfen, Widerstand zu leisten, wo Unrecht Recht ist, weil wir nicht nachlassen dürfen in unserem Bemühen, die Welt ein bißchen glücklicher zu machen, auch wenn es noch so hoffnungslos aussehen mag.

Sie können mir glauben, ich war oft daran, zu verzweifeln und aufzugeben. Weil ich meinte, die Leiden, die Menschen einander, den Tieren und der Natur ununterbrochen antun, nicht ertragen zu können. Da erhielt ich den Brief eines Eisenbahners. Er hatte täglich die Transportkäfige der für die Labore bestimmten Versuchstiere umzuladen und schrieb sinngemäß: Liebe Barbara Rütting, ich flehe Sie an, geben Sie nicht auf! Wenn ich meinen Mund aufmache und über all diese Greul berichte, verliere ich nur meinen Job – wenn Sie als Prominente Ihren Mund aufmachen hört vielleicht einer hin!

Damals habe ich mir geschworen: ich werde meinen Mund aufmachen für alle, die ausgebeutet werden, seien es Menschen, Tiere oder die Natur – da kann ich doch nicht in meinem idyllischen Häuschen sitzen und mein Barbara Rütting – Brot knabbern, da muß ich doch meinen Mund aufmachen, solange ich nach Luft schnappen kann. Vielleicht hört einer hin…

Lieber Herr Stahl, ob Sie es glauben oder nicht, es haben viele Menschen hingehört und hören immer wieder hin. Allein durch meine über 20 Bücher und die vielen Vorträge zu meinen Themen gesunde Ernährung, Verbraucher- und Tierschutz habe ich in 3 Generationen Menschen zu mehr Gesundheit und Lebensfreude verhelfen können, wie mir immer wieder berichtet wird. Die Samen, die ich ausgesät habe, tragen jetzt Früchte, so daß ich kurz vor meinem 90. Geburtstag sagen kann: diese letzte Phase ist die glücklichste meines Lebens, es hat sich gelohnt, dieses Leben!

Menschen-, Tier- und Umweltschutz waren und sind für mich – seit 50 Jahren Vegetarierin und seit ca. 6 Jahren Veganerin – untrennbar, und die Ernährung ist längst keine Privatangelegenheit mehr. Man kann es nicht oft genug wiederholen! Selbst mit Messer und Gabel trägt jedeR von uns dazu bei, ob diese Erde noch zu retten ist oder nicht. Und: das Gebot, du sollst nicht töten, sollte endlich auch in Bezug auf die Tiere gelten.

Die Brisanz dieser Thematik wird von den Menschen zunehmend erkannt und muß endlich auch bei den Politikern die gebührende Beachtung finden. Dazu wird die hellgrüne V-Partei³ entscheidend beitragen – und deshalb unterstütze ich sie.

Ihr Slogan lautet „Wir lieben das Leben“ – jedes Leben, auch das der Tiere. Deshalb leben wir ja vegetarisch oder vegan, Tiere sind unsere Freunde, und unsere Freunde können wir doch nicht essen!

Wie es dazu kam? 1970 zog ich, eine „Normalesserin“, auf einen Bauernhof, und konnte mir die Tiere, die ich nun hautnah kennenlernte, alle die Rehe, Hühner, Kälbchen, Nachbar Gustls Lämmchen fortan nicht mehr gesotten und gebraten auf dem Teller vorstellen, konnte sie nicht mehr essen, wurde zur Vegetarierin. 1976 schrieb ich mein erstes vegetarisches Kochbuch. Niemand außer mir glaubte an einen Erfolg – keine Fleisch-, keine Fischrezepte, wer sollte denn so ein Kochbuch kaufen? Es wurde ein Bestseller. Ein Familienvater erzählte mir kürzlich, seine Mutter habe das Buch damals gekauft, die ganze Familie lebte von nun an vegetarisch, wie auch seine eigene kleine Familie. Sein 4jähriger Sohn habe ihn gefragt: Papi, gibt es wirklich Menschen, die Fleisch essen?

Was für ein Bewußtseinswandel in so kurzer Zeit! Daß es 2017 allerdings eine Vegetarierpartei geben würde und daß diese Partei nun sogar für den Bundestag kandidieren will und wird – das hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

Ein ehrgeiziges Ziel! Aber wie sagte Ben Gurion? „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!“ Eben: Und er hat den Staat Israel gegründet.

Ich habe durch meine inzwischen über 20 Bücher und zahllosen Vorträge immerhin 3 Generationen mit dem Vegetarismus-Bazillus infiziert und dadurch erheblich zur Verbreitung der vegetarischen Lebensweise beigetragen, darauf bin ich schon ein bißchen stolz. Da ich grundsätzlich nichts für unmöglich halte – wer hätte geglaubt, daß die Mauer eines Tages weg sein würde - finde ich die Vorstellung natürlich schon toll, ein Vater könnte seinem Sohn eines Tages antworten: Ja, mein Junge, es gab Zeiten, da haben die Menschen Tiere gegessen - aber das ist lange lange her!

Der Weg ist das Ziel! Schließlich hat es bei mir noch Jahrzehnte gedauert, bis ich mich für die vegane Lebensweise entschied. Denn mag ihre Haltung auch noch so „artgerecht“ sein – auch die männlichen Küken von Bio-Hennen werden geschreddert, also lebend zermust, auch den Kühen aus Bio-Haltung werden die Kälbchen entrissen und geschlachtet. Die Erfahrung zeigt, jeder wirklich konsequente Vegetarier wird irgendwann zum Veganer.

Besonders viele junge Menschen beginnen, vegetarisch oder sogar vegan zu leben. Der Wunsch nach Veränderung liegt förmlich in der Luft – das V im Namen der Partei steht ja nicht nur für „Vegetarisch“ und „vegan“ sondern auch für „Veränderung“ – und selbst Wissenschaftler verkünden heute: Die Zukunft wird vegan sein – oder sie wird nicht sein, die Menschheit wird nur überleben, wenn sie ihre Ernährung zumindest in Richtung vegetarisch ändert, anstatt weiter Natur und Tiere auszubeuten.

Die V-Patei³ ist die erste und einzige Partei, die diese allerdings nicht gerade populäre Forderung stellt. Nicht populär, weil sie bedeutet, daß der einzelne Mensch sich ändern muß. Nur wenn ich mich ändere, ändert sich die Welt. Populismus zumindest wird man uns also nicht vorwerfen können!

Einer Ihrer Kollegen fragte mich vor kurzem, was mich bewogen hat, in den 80er Jahren meine Schauspielkarriere aufzugeben und politisch aktiv zu werden. Ich war politisch aktiv seit ich denken kann, habe Anfang der 60er Jahre an meiner ersten Demo teilgenommen, in München gegen die Wiederaufrüstung Deutschlands. Heute ist Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur, das ist unerträglich. Ich habe mich 1982 am Tor des Pharmakonzerns Schering in Berlin aus Protest gegen dessen Tierversuche angekettet, die Tierversuche sind seitdem drastisch gestiegen und steigen weiterhin. Ich habe in Mutlangen immer wieder mit vielen anderen Menschen gegen die amerikanischen Massenvernichtungswaffen demonstriert, in Wackersdorf gegen die Wiederaufbereitungsanlage von Brennstäben – alle diese Aktionen waren so wichtig geworden, daß ich die Schauspielkarriere 1982 bewußt beendete. Mutlangen und Wackersdorf sind jedenfalls Schnee von gestern, genauso wie die Mauer, zu deren Fall die oft verspottete Friedensbewegung entscheidend beigetragen hat.

Im Grunde ist alles politisch, was ich tue – auch das, was ich nicht tue.

In meiner Jugendzeit, vor sage und schreibe fast hundert Jahren, hat der Dichter Erich Fried gesagt: „Wer will, daß die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, daß sie bleibt.“ Der Ausspruch gilt auch heute noch, leider.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 31. Juli 2017