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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 04.09.2018

Online-Petition gegen betäubungsloses Schächten

04.09.2018

Bitte unterschreiben: Neue Online-Petition für ausnahmsloses Verbot des betäubungslosen Schächtens in Österreich: Keine Tierquälerei „im Namen Gottes!“

Letzte Woche haben wir ja – wie berichtet - einen Offenen Brief an Vizekanzler HC Strache und in Kopie auch an die gesamte Bundesregierung betr. Ausnahmsloses Verbot des betäubungslosen Schächtens per Post verschickt (siehe PDF und unsere Presseaussendung vom 20.8.2018). In nur wenigen Tagen haben diesen Brief mehr als 300 Personen unterschrieben!

Aber möglicherweise haben noch nicht genügend Menschen, denen die Abschaffung dieser extrem barbarischen Tierquälerei (siehe unser Video www.youtube.com/watch?v=1DqB6FnO4JY&lc=z13qt1noxzyohlebh04cfjyx3ramv5vgqmk0k, ACHTUNG: grausame Szenen!) ebenfalls ein Anliegen ist, davon erfahren. Daher haben wir nun eine ähnlich lautende Petition online gestellt, die hoffentlich noch viel mehr Menschen und Tierfreunde unterschreiben werden und die dann ebenfalls an die Mitglieder der Bundesregierung übergeben wird.

HIER geht´s zur Petition !

Tierschutz-Themen: 

Das war unser Hoffest am Engelberg

04.09.2018

Das war der Tag der offenen Tür am Tierschutzhof Engelberg, OÖ

Letzten Sonntag, den 2. September 2018 fand unser erstes Hoffest am Gnadenhof Engelberg statt – und es war gleich ein riesen Erfolg! Mehr als 100 Menschen fanden – trotz trüben Wetters und rel. abgelegener Lage – auf den wunderschönen Hof im Innviertel, oberhalb der Donau in der Gemeinde Engelhartszell und waren durchwegs begeistert. Nicht nur von den mittlerweile schon über 110 Schützlingen und offensichtlich glücklichen Tieren (Pferde, Ponys, Schafen, Katzen und Hunden), sondern auch vom topmodernen und effizienten Bewegungsstall für unsere älteren Semester und gesundheitlichen „Problempferde“; von der schönen Lage des Hofes und dem sehr gepflegten Äußeren – dank unserer TierpflegerInnen Marion, Sascha und Manuela;  von der 2-stündigen Musik-„Untermalung“ durch Gandharvika und Stefan; vom kreativen Kinder-Schminken durch unsere (ehemalige Tierpflegerin) Andrea; und von den Dutzenden Kuchen und Torten, die viele helfenden Hände zubereitet hatten...

Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern, immerhin sind gut 1000,- € hereingekommen! Dann bis zum nächsten Hoffest auf einem unserer 3 Gnadenhöfe…

Und nach dem ganzen Trubel - endlich wieder Ruhe und Frieden am Gnadenhof, denken sich zumindest die ziemlich besten Freunde - Hofhündin Bella und Kater Koksi, siehe Kurzvideo HIER

Tierschutz-Themen: 

Kalender 2019 versandbereit!

04.09.2018

Neuer Kalender 2019 frisch aus der Druckerei!

Unser neuer Gnadenhof-Kalender, der jedes Jahr Tausende Mitglieder und Freunde von ANIMAL SPIRIT erfreut, ist nun fertig gedruckt und kann HIER bereits online angesehen und auch bestellt werden. Gerne können Sie ihn aber auch per email (tanja@animal-spirit.at) oder Telefon (+43-2774-29330) zum Preis von € 10,90 (plus 2,- Versand) anfordern (Staffelpreise ab 5 Stück).

Aus dem Editorial: „Auf dem Titelblatt des neuen ANIMAL SPIRIT Kalenders präsentieren wir Ihnen diesmal eine alte Bekannte. Zugegeben, sie hat sich ziemlich verändert, seit sie 2011 schon einmal am Cover war. Das entzückende Ferkel Mia wurde als Halbwildschwein bei uns geboren, sie hat sich zu einem prächtigen Schwein entwickelt. Mit ihren acht Jahren sieht Mia aus wie ein Ehrfurcht gebietendes Standbild, ein ideales lebendes Denkmal für die natürliche Lebenserwartung von „Nutztieren“.

Weil Mia als Frühchen zur Welt kam, nahm eine Mitarbeiterin sie mit nach Hause. Sie wurde mit der Flasche aufgezogen, konnte viel spielen und kuscheln. Als sie für das Reihenhaus zu groß geworden war, kehrte Mia 2011 auf den Gnadenhof Esternberg zurück. Die anderen Schweine waren erst nicht so begeistert, bis heute hat es sich aber eingespielt. Aber auch Mia ist die Gesellschaft von Menschen eindeutig lieber. Beim Kuscheln ist jedoch Vorsicht geboten, sie ist jetzt einfach sehr groß und schwer.

Mia und die anderen Tiere in diesem Kalender sind „echte“ Tiere, die tatsächlich bei uns leben. Viele von ihnen schon etliche Jahre. Wir beobachten an ihnen ihre Entwicklung, wie sich ihr Charakter entfaltet und wie er sich im Laufe des Lebens auch verändert. Denn Tiere sind intelligent, lernen aus ihren Erfahrungen, haben Schmäh und beweisen wenn nötig oft auch erstaunlich viel Flexibilität. Tiere, die so alt werden können und solche „Typen“ sind, gibt es sonst nirgends. Besuchen Sie uns und lernen Sie unsere Originale kennen.“

Tierschutz-Themen: 

Gabys Gnadenhof braucht dringend Heu!

04.09.2018

Gabys Gnadenhof braucht wieder dringend Hilfe!

Wieder einmal steckt der private Gnadenhof von Gaby Teichmann in Maishofen (Salzburg) mit seinen gut 200 Schützlingen, den ANIMAL SPIRIT als einziger Tierschutzverein seit vielen Jahren unterstützt, in finanziellen Schwierigkeiten: Durch den extrem trockenen Sommer hat es heuer mindestens ein Drittel weniger Heu als sonst gegeben und momentan ist es fast unmöglich, überhaupt noch eines zu bekommen. Lediglich im Süden Österreichs – Steiermark und Kärnten – soll es noch welches geben, allerdings um mindestens 30 Cent das Kilo, dazu kämen noch Transportkosten von 800,- € pro LKW. Im Monat braucht sie aber für alle Tiere, davon gut 80 Pferde, Ponys und Esel (das älteste ist 38 Jahre alt!), ganze 36 Tonnen (= 36.000 Kilo) Heu! Das wären bei diesen Preisen stolze 11.600,- € für nur einen Monat - für Gaby alleine unmöglich zu schaffen!

Sie muß und will auch dringend einen Teil ihrer geretteten Tiere abgeben - selbstverständlich nur an gute private Plätze -, v.a. einige der Esel, Ponys oder Ziegen. Wer einen guten Platz weiß oder anbieten kann oder ihr sonst irgendwie helfen kann, bitte direkt an sie wenden (nur per Telefon erreichbar!): +43- (0) 650-9560158. Ihre Kontonummer, IBAN: AT51 2040 4006 0056 4260.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Tierschutz-Themen: 

WWF: Faktencheck zu Wolfs-Mythen

04.09.2018

APA-OTS: WWF macht Faktencheck zu Wolfs-Mythen: Kein Kuscheltier, aber auch keine wilde Bestie

Österreich braucht ein rechtskonformes Wolfsmanagement

Kann der Wolf durch Vergrämung oder Abschüsse wieder scheu gemacht werden? Wie realistisch ist ein wolfsfreier Alpenraum? Die Naturschutzorganisation WWF Österreich räumt mit Vorurteilen und Stammtisch-Parolen rund um den Wolf auf und macht den Mythen-Check.

Unlängst war in einer österreichischen Tageszeitung zu lesen, daß vor fast 300 Jahren Kinder auf dem Schulweg "vom Wolf zerrissen" wurden und es „nur eine Frage der Zeit“ sei „bis der Wolf bei uns wieder auf den Menschen geht“. Diese und ähnliche Schauermärchen werden von einzelnen Politikern und Bauernvertretern bewußt geschürt, um von der eigenen Verantwortung für ein konfliktarmes Miteinander zwischen Mensch und Wolf abzulenken.

Daher fordert der WWF Österreich eine Rückkehr zur Sachlichkeit und ein rechtskonformes Wolfsmanagement. Panikmache hilft niemandem weiter – am allerwenigsten den betroffenen Landwirten, die viel stärker unterstützt werden müssen. „Politik und Behörden müssen ihrer Informationspflicht stärker nachkommen, endlich eine Herdenschutzoffensive starten und dürfen unsere Bauern nicht allein im Regen stehen lassen. Auch Landwirtschaftskammer und Bauernbund sind gefordert, vom Panik- in den Arbeitsmodus zu kommen“, fordert Christian Pichler, Wolfsexperte der Naturschutzorganisation.
 
Mythos 1 - Schreckschüsse oder Gummigeschoße werden dem Wolf wieder Respekt einflößen

Vergrämung ohne sachgerechten Herdenschutz ist nicht erfolgversprechend. Verzichtet man auf Herdenschutz, was etwa in Niederösterreich bis auf wenige Ausnahmen der Fall ist, dann lernt der Wolf, daß ungeschützte Schafe eine leichte Beute darstellen. Folglich wird er sich auch durch gelegentliche Schreckschüsse nicht davon abhalten lassen, sein Glück bei der nächsten ungeschützten Herde zu versuchen. Er kann ja nicht zwischen „erlaubter“ und „unerlaubter“ Beute unterscheiden. Richtig angewendeter Herdenschutz sorgt dafür, daß Wölfe von Beginn an Weidetiere meiden und Wildtiere erbeuten, weil sie beispielsweise einen Stromschlag bekommen oder sie ein Herdenschutzhund vertreibt. 

Vergrämung ist erst dann sinnvoll, wenn es einem Wolf gelingen sollte, mehrmals fachgerecht angewendeten Herdenschutz zu überwinden. Genau so ist dies auch im geltenden Managementplan Wolf - den das Land NÖ und die Landwirtschaftskammer selbst mitgestaltet haben – vorgesehen. Im Jahr 2017 wurden in ganz Österreich insgesamt 21 Schafe vom Wolf gerissen; heuer sind es zwar mehr, aber im Vergleich dazu sterben im Jahr mindestens 8.000 Schafe durch Krankheit, Blitzschlag, Absturz oder etwa auch, weil verletzte Tiere in nicht betreuten Herden zu spät bemerkt werden. 

Mythos 2 - Der Wolf muß durch Abschüsse scheu gemacht werden, es braucht „wolfsfreie Zonen“

Die gezielte regionale Bejagung von Wölfen zur Schaffung von „wolfsfreien Zonen“ widerspricht eindeutig dem EU-Naturschutzrecht, wie sowohl EU-Umweltkommissar Karmenu Vella als auch Umweltministerin Elisabeth Köstinger bereits klargestellt haben. Auch naturschutzfachlich ist dieser Vorschlag realitätsfern und höchst problematisch. Einerseits kann sich ein Wildtier nicht an Bundesländergrenzen halten, andererseits ist der Wolf eine weit wandernde Tierart, die in relativ kurzer Zeit halb Europa durchqueren kann. Für „wolfsfreie Zonen“ bei uns müßte man also tatsächlich tausende Wölfe in den Alpen und in einem 1.000-Kilometer-Radius darüber hinaus töten.

Fakt ist auch: Die Entnahme einzelner Wölfe ist bereits jetzt erlaubt, wenn wiederholt Weidetiere trotz sachgemäß angewendeter Schutzmaßnahmen angegriffen werden. Selbstverständlich rechtfertigt auch ein – begründeter – Verdacht, daß ein Wolf für Menschen gefährlich werden könnte, rechtlich einen Abschuß. Erstens steht die Sicherheit des Menschen an oberster Stelle, zweitens gefährden auffällige Tiere die Akzeptanz der ganzen Art und könnten ihr Verhalten außerdem an den Nachwuchs weitergeben.  

Mythos 3 - Ein Wolf hat Schafe gerissen, jetzt ist er ein „Problemwolf“, der abgeschossen werden muß

Ein Wolf der ungeschützte Schafe erbeutet, ist noch kein „Problemwolf“. Er verhält sich nicht einmal auffällig, sondern ähnlich „normal“ wie ein Hund, dem man eine Knackwurst vor die Nase hält. Der Wolf  frißt von Natur aus das, was mit dem geringsten Kraft- und Energieaufwand zu bekommen ist. Das ist in Österreich großteils Wild (in erster Linie Hirsche, Rehe und Wildschweine), da dieses überreichlich vorhanden ist. Schafe sind nur eine Gelegenheitsbeute, vor allem dann wenn eine Herde ungeschützt steht.

Unter einem „Problemwolf“ versteht man ein Wildtier, das sich immer wieder absichtlich in die Nähe des Menschen begibt, um Futter zu suchen oder zu erbetteln, obwohl es rundherum genügend Wild gibt. Er hat verlernt, Scheu vor dem Menschen zu empfinden, was fast immer auf falsches menschliches Verhalten zurückzuführen ist. Wer einem Wolf beibringen will, zwischen „erlaubter“ (Wild) und „unerlaubter“ (Haus- bzw. Nutztiere) Beute zu unterscheiden, erreicht das nur durch sachgemäß angewendeten Herdenschutz. Deshalb fordert der WWF Österreich von den zuständigen Landesräten seit Jahren ein rechtskonformes Wolfs-Management samt Herdenschutz und angemessenen Entschädigungszahlungen für Landwirte. 

Mythos 4 - Wölfe springen über Zäune und machen Herdenschutz wirkungslos  

Das ist falsch, weil Wölfe grundsätzlich nicht hoch springen. Bewährt haben sich etwa schon 90 Zentimeter hohe, dünne Zaunnetze, die Strom führen, aber auch Weidezäune, deren stromführende Litzen so verlaufen, daß Wölfe sie weder überwinden, noch darunter durchschlüpfen können. Wichtig ist daher die fachgerechte Installation. Bestehende Zäune wurden meist errichtet, um Nutztiere an der Flucht zu hindern, aber nicht um Wölfe am Eindringen zu hindern. Experten können beurteilen, ob bestehende Zäune etwa durch das Spannen zusätzlicher Stromlitzen adaptiert werden können. In Kombination können Herdenschutzhunde helfen, häufig reichen auch die Elektrozäune alleine aus. In Deutschland und in der Schweiz hat man mittlerweile Herdenschutz sehr gut im Griff und Österreich könnte sich etliches abschauen. Dabei gibt es keine 0815-Lösung, denn jeder Hof ist anders. Gerade deshalb ist gute Beratung essentiell und es ist die gesetzliche Pflicht der Behörden, endlich umfassend zu informieren und sich nicht hinter Stammtisch-Parolen zu verstecken! 

Mythos 5 - Die Wölfe kommen immer näher an Siedlungen, die Gefahr steigt

Die Gefahr, in Österreich von einem Wolf angegriffen zu werden liegt nahezu bei null. Unser Land hat eine der höchsten Schalenwild-Dichten Europas und der Wolf findet genügend natürliche Beute vor. Daß der Wolf scheu ist bedeutet nicht, daß er „unsichtbar“ bleibt. Wolfsbeobachtungen können in Ländern mit großen Wolfsdichten, zu denen Österreich jedoch nicht gehört, durchaus vorkommen. So könnte ein Wolf – etwa auf einem Wanderweg – relativ nahe an Menschen vorbeilaufen, meist ohne daß diese das bemerken. Besonders die Jahrlinge, die „jugendlichen“ Wölfe im Alter bis zu zwei Jahren sind sehr neugierig und lernwillig. Sie könnten daher erst mal stehen bleiben, um zu beobachten, was passiert. Ein junger Wolf fühlt sich nicht unsicher oder ist extrem ängstlich, deshalb hat er keine Veranlassung, gleich davon zu sprinten. Wenn er die Situation für sich „abgeklärt“ hat, wird er sich umdrehen und weglaufen. Dabei handelt es sich um ein normales Wolfsverhalten ohne „angriffslustigen“ Hintergrund und dieses ist für Menschen nicht gefährlich.  

Mythos 6 - Der Wolf muß abgeschossen werden, bevor er gefährlich wird

Gesunde Wölfe reagieren scheu und vorsichtig auf Menschen. Im Vergleich zu anderen wehrhaften Tieren wie Wildschweinen oder Kühen wird die Gefährlichkeit des Wolfes stark überschätzt bzw. wird von einzelnen Interessenvertretern Panikmache betrieben. Die Fakten sprechen eine andere Sprache: Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland (nach zwei Jahrzehnten derzeit 60 Rudel, ca. 500 Wölfe) bzw. in die Schweiz (drei bis vier Rudel, ca. 50 Wölfe) gab es keine einzige Attacke oder Verletzte. Weltweit gibt es einige Fälle, aber diese waren verbunden mit Krankheiten (Tollwut) oder menschlichem Fehlverhalten (beispielsweise Fütterung).

Im Gegensatz dazu kam es 2016 alleine in Österreich zu rund 3.100 spitalsbehandelten Verletzungen durch Hundebisse und werden pro Jahr rund 260 Personen bei Wildunfällen verletzt. Es gibt in keinem Bereich unseres Lebens hundertprozentige Sicherheit. Wer derart vor Bedrohungen Angst hat, dürfte theoretisch auch in kein Auto steigen, keine elektrischen Geräte einschalten oder keine Maschinen bedienen. 

Mehr Informationen zum Wolf finden Sie auf www.wwf.at/wolf

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Dienstag, 4. September 2018