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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 23.04.2017

Heidi: „Comedy-Hirte“ übernimmt Patenschaft

23.04.2017

„Comedy-Hirte“ Christian Schwab übernimmt Patenschaft für unsere Kuh Heidi

Gestern war der Ö3-Stimmen-Imitator und Moderator des aktuellen, genialen Kabaretts „In 80 Minuten um die Welt“, Christian Schwab, bei uns zu Besuch am Gnadenhof Esternberg und hat eine Kuh-Patenschaft übernommen. Nicht ohne Grund, denn er schreibt gerade an einem Buch über die fünf Weltreligionen und wollte sich für den Hinduismus quasi seine eigene „heilige Kuh“ aussuchen und ist bei uns in Esternberg fündig geworden. In Kürze wird es dazu auch ein Video auf deren facebook-Seite bzw. evt. sogar in der ORF-Sendung „Kreuz und Quer“ geben.

Heidi hat Christian auch deshalb besonders gefallen, weil sie eine von jenen 5 geretteten Kühen ist, die wir seinerzeit von einem aufgelassenen Milchvieh-Betrieb in Tirol übernommen hatten. Sie ist jetzt 14 Jahre alt und Christian hat versprochen, sich den Rest ihres Lebens finanziell um sie zu kümmern, also die Patenschaft aufrecht zu erhalten, auch wenn sie – was bei gut und artgerecht gehaltenen Kühen wie bei ANIMAL SPIRIT durchaus möglich ist – über 20 Jahre alt werden sollte. Aber auch die anderen Tiere am Hof haben ihm imponiert und überhaupt hat ihm die ganze Stimmung dort, wie alle Tiere miteinander harmonieren und sich wohl fühlen, besonders gefallen. So hat er uns für denselben Abend auch in sein Kabarett „In 80 Minuten um die Welt“ nach Timelkam (ebenfalls OÖ) eingeladen. Hofhund Sammy wurde sogar auf die Bühne gebeten, da er der erste Hund war, der jemals eine ihrer Shows besucht hat… siehe Fotos unten!

Tierschutz-Themen: 

Neuer Hofhund „Bella“ aus Italien am Gnadenhof Engelberg

23.04.2017

„Bella“ aus Assisi, Italien fühlt sich am Gnadenhof Engelberg sehr wohl

Bei einem Kurzurlaub über Ostern in Assisi hat Obmann Dr. Plank aus dem dortigen Tierheim der mit uns seit 15 Jahren befreundeten deutschen Tierschutzorganisation Pro Animale Hündin „Bella“ (ursprünglich Nuvola, sie ist auch in der aktuellen April-Ausgabe der Vereinszeitung  „Der Tropfen“ abgebildet) mitgebracht.  Dieses Vorzeige-Tierheim, wo neben Hunden auch viele Katzen, Pferde, Esel, Schafe und Ziegen untergekommen sind, nennt sich „Sorriso di San Francesco“ – benannt nach dem dortigen großen Heiligen Franziskus. Die Tiere werden dort liebevoll umsorgt, leben in Gruppenhaltungen und haben verhältnismäßig viel Platz, eigentlich gehört ihnen das ganze kleine Tal unterhalb der alten Festung von Assisi – ganze 28 Hektar!

Bella war auch eine von vielen Hunden, die von Pro Animale aus dem leider sehr schrecklichen öffentlichen „Canile“, der staatlichen Hunde-Auffangstation (Gefängnis wäre ein passenderer Ausdruck), übernommen worden ist und seit 2 Jahren auf einen guten Platz gewartet hat. Den hat sie nun aber bei Marion gefunden, unserer Gnadenhof-Leiterin des neuen Hofes „Engelberg“ in OÖ, wo sie in Zukunft als richtiger Hof- und Hütehund fungieren darf, wie es sich für einen echten italienischen Maremmano-Herdenschutzhund ja auch gehört…

Tierschutz-Themen: 

Tiere auf Irrfahrt durchs Mittelmeer

23.04.2017

Neuer/alter EU-Skandal: www.sueddeutsche.de: Tiere auf Irrfahrt durchs Mittelmeer

Der Handel mit lebenden Rindern floriert. Doch das lukrative Geschäft hat eine dunkle Seite. Tierschützer haben bei Schiffstransporten erschreckende Mißstände dokumentiert.

Am sechsten Tag wird die Lage der Tiere auf dem Schiff immer kritischer. Kurz vor dem Ziel in Ägypten zeigt das Thermometer unter Deck 30,3 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit erreicht 92 Prozent. Viele Rinder liegen tief in ihren Exkrementen, sind völlig verdreckt. Einige sind verletzt, andere zeigen deutliche Zeichen einer Infektion. Rotz tropft ihnen aus der Nase, die Augen haben sich entzündet, sie atmen schwer.

Szenen wie diese sind offenbar keine Seltenheit. Tierschützer haben sie im vergangenen Herbst bei einer Überfahrt von Kroatien nach Ägypten aufgenommen. Zwei Jahre lang hat die Organisation Animal Welfare Foundation solche Schiffstransporte von europäischen Häfen in Länder außerhalb der EU beobachtet und zahlreiche Tierschutzprobleme und Verstöße gegen EU-Recht dokumentiert. Ihr Abschlußbericht liegt der Süddeutschen Zeitung und dem NDR vor. Insgesamt sechs Tage, solange ist das Schiff vom kroatischen Hafen Rasa nach Alexandria unterwegs. Drei trächtige Kühe verenden bereits während der ersten vier Tage. Bis zum Ende des Transports steigt die Zahl der toten Tiere auf neun, auch weil es keine geeigneten Medikamente an Bord gibt. Endlich angekommen, müssen die Tiere drei weitere Tage auf dem Schiff bleiben. Neben Bullen, männlichen Kälbern und Kühen ist auch eine Gruppe italienischer Büffel dabei, die grundsätzlich nicht nach Ägypten eingeführt werden darf.

1678 Tiere sollen an Bord, es muß schnell gehen

Bilder wie diese zeigen die Schattenseite eines Exportbooms, den Agrarverbände und Politik als große Erfolgsgeschichte betrachten. Lebende Schlacht- und Zuchttiere aus der EU sind im gesamten Mittelmeerraum gefragt. Frankreich, die Niederlande, Ungarn und Deutschland stehen auf der Liste der Lieferländer weit oben. Zu den wichtigen Importeuren gehören nach Angaben des Statistischen Amtes der EU die Türkei, Libanon, Algerien und Ägypten. Rinderexporte in diese Region haben sich in den vergangenen drei Jahren beinahe verdoppelt auf 650 000 Tiere. Gesamtwert 2016: mehr als 800 Millionen Euro!

Beim Beladen des Schiffs, das am 8. Oktober den Hafen von Rasa verläßt, muß es schnell gehen. Volle Lastwagen stehen Schlange am Kai. Über eine steile Rampe werden die Tiere an Bord getrieben. Laut Frachtunterlagen sind es genau 1678 Stück. Tierärzten im Hafen bleibt kaum Zeit zu prüfen, ob sie gesund sind, obwohl das vorgeschrieben ist. Manche Rinder geraten in Panik, springen auf andere auf oder verkeilen sich im Gestänge. Im Schiffsbauch ist es eng und dunkel. Auf den Aufnahmen sind rostige Boxengitter mit geborstenen Metallstücken zu sehen, an denen sich Tiere verletzten können. Die blanken Metallböden sind nur spärlich mit Streugut bedeckt, so daß die Tiere kaum Halt finden. Eines von fünf Decks ist so niedrig, daß die Kälber dort nur schwer von den Arbeitern mit Wasser und Futter versorgt werden können.

Dem "good will" der Schiffsbesatzung überlassen

"Ab den europäischen Häfen wird europäisches Recht systematisch gebrochen, ab hier endet jede Kontrollmöglichkeit", kritisiert Iris Baumgärtner von der Animal Welfare Foundation. Sie beobachtet Tierexporte seit Jahren und schult auch deutsche Polizeibeamte für Straßenkontrollen. Ab dem Hafen seien die Tiere oft dem "good will" der Schiffsbesatzungen überlassen, meint sie. Dabei verlangen die Regeln der EU, daß Exporteure für das Wohlergehen der Tiere bis zum Ziel sorgen müssen. Der EU-Gerichtshof hat das 2015 in einem Urteil klargestellt. Doch in der Realität werde das kaum eingehalten, sagt Baumgärtner. Was nach dem Ablegen aus einem EU-Hafen geschehe, werde von den Mitgliedstaaten nicht mehr kontrolliert.

Auf diesem link sehen Sie eine französische Dokumentation dazu und eine Petition, die wir für Sie übersetzt haben:

Nach einer Reise voller Leiden folgt ein gewaltsamer, brutaler Tod

Jedes Jahr werden Zehntausende Tiere aus der Europäischen Union in ferne Länder exportiert, zusammengepfercht in Viehwägen, Waggons oder Frachtschiffen, in denen sie oft mehrere Tage unterwegs sind. Diese Langzeittransporte sind ein Alptraum für die Rinder, aber wenn sie am Ende der Reise angekommen sind, werden sie nicht geschont. In Zusammenarbeit mit Compassion in World Farming (CIWF) und der Brigitte Bardot Foundation, hat L214 in türkischen und libanesischen Schlachthöfen gefilmt. Anhand der Rinderohrmarken fanden sie heraus, daß in jenen Schlachthöfen Tiere aus Frankreich getötet werden.

Auf den Aufnahmen im libanesischen Schlachthof ist zu sehen, wie ein Jungrind brutal an Seilen gezerrt und am Aufstehen gehindert wird, der Schlächter fixiert seinen Kopf, indem er ihm die Finger in die Augen drückt, dann wird es geschächtet und blutet bei vollstem Bewußtsein aus, so wie alle anderen Tiere auf diesem Schlachthof.

Gemeinsam mit den anderen Verbänden fordern wir ein europäisches Verbot von Lebendtier-Transporten, die länger als acht Stunden dauern. Um diesen schändlichen Handel zu beenden, unterschreiben und teilen Sie bitte diese französische Petition.

Tierschutz-Themen: 

Massive Tierschutz-Probleme bei Bauern-Chefs

23.04.2017

Ein Bericht auf ARD Panorama und ein Kommentar dazu auf wolodja51: Deutsche Bauernfunktionäre als Schweine- und Puten-(Tierwohl-)Produzenten – Propaganda-Lügen und Wirklichkeit

"Welch ein Lumpenpack all diese Funktionäre von Bauernverbänden sind, zeigt uns nachfolgende Panorama-Sendung aus dem vergangenen Jahr 2016". Der oberste Chef dieser Bauernverbände namens Joachim Rukwied behauptet in diesem Video tatsächlich: „Wir brauchen keine Agrarwende. Die deutschen Bauern wirtschaften nachhaltig und wir halten unsere Tiere tiergerecht.“ Bauernfunktionäre als Tierschützer? Wie verlogen solcherlei Aussagen und Behauptungen sind, zeigen uns die Recherchen von Animal Rights Watch in diesem Video auf ARD

Tierschutz-Themen: 

Circus Roncalli verzichtet auf Tiere

23.04.2017

Die gute Nachricht zum Schluß, www.focus.de: Geänderter Publikumsgeschmack: Circus Roncalli verzichtet auf alle Tiere

Der Circus Roncalli will ab dem kommenden Jahr völlig auf Tiere verzichten. Einem Medienbericht zufolge will sich Direktor Berhard Paul damit dem veränderten Publikumsgeschmack anpassen. Roncalli soll ein Theater-Zirkus werden. Ohnehin waren zuletzt nur noch dressierte Pferde zu sehen. „Der Zirkus ist immer mit der Zeit gegangen und hat als Kulturträger stets entscheidende Trends gesetzt“, sagte Direktor Paul. „Jetzt ist es bei Roncalli wieder einmal so weit.“ Nach Jahrzehnten, in denen Roncalli vor allem durch seine Reiterkunststücke berühmt wurde, soll nun mit den Tieren in der Manege Schluß sein. Das habe mehrere Gründe.

Zum einen könne sich der Zirkus intensiver auf seine Artistik-Show konzentrieren. „Natürlich mit allen typischen Roncalli-Elementen“, so Paul gegenüber der Zeitung. Auch der Publikumsgeschmack habe sich im Laufe der Jahre völlig verändert. Doch der Verzicht ist demnach auch praktisch: Da der Aufwand für die Unterbringung der Tiere wegfällt, könne der Zirkus mehr Gastspiele geben.

Die „wilden Tiere“ sind schon lange Geschichte: In dieser Saison ist demnach als einzige Tierattraktion noch der Dresseur Karl Trunk mit seinen großen und kleinen Pferden zu sehen. Doch auch die Pferde, die immer ein Markenzeichen des Kölner Zirkus waren, sollen verschwinden. Die „wilden Tiere“ von früher sind schon länger nicht mehr dabei. Bis zum 1. Mai gastiert Roncalli in Aachen und zieht danach weiter nach Bonn.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Sonntag, 23. April 2017