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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 15.05.2017

3 Tiergeschichten vom Hendlberg

15.05.2017

1. Hendlberg-Schafe auf Sommerweide übersiedelt: Vorgestern sind die 19 Schafe von unserem Gnadenhof Hendlberg in Laaben - wie jedes Jahr im Frühling - wieder auf ihre schöne große Sommerweide übersiedelt, wo sie von unserem langjährigen Mitarbeiter Peter G. liebevoll betreut werden. Hier können sie meistens bis Ende Oktober oder – je nach Witterung - sogar bis November bleiben, da es dort verschiedene Wechselweiden mit jeweils einem großen Weidezelt gibt. Diese Woche kommt auch noch der Schafscherer, um sie von ihrem dicken Winterpelz zu befreien… HIER können Sie das kurze Video von der Übersiedlung ansehen.

2. Gestern sind gleich zwei Neuankömmlinge am Hendlberg eingetroffen: Das 3-jährige Schaf „Ilvy“, das an chronischem Durchfall leidet, weil es die saftige Weide leider nicht verträgt. Deshalb ist es nun die neue Gefährtin von unserer alten Ponystute „Alba“, die ohnehin am liebsten mit einem Schaf zusammen lebt und wegen ihrer chronischen Hufrehe gar nicht mehr ihre weich eingestreute Box verlassen will. Ilvy strawanzt tagsüber im Hof herum und am Abend sind sie wieder vereint…

3. Und dann kam noch das süße, erst 2 Monate junge Ziegenböcklein „Idefix“ zu uns – vom Schlachter freigekauft durch eine mitfühlende Tierfreundin. Die Ziegenmilchproduzentin wollte ihn zuerst gar nicht hergeben, weil sie vom Schlachter (zum Schächten?) angeblich 100,- € für ihn bekommen hätte. Ihr lapidarer Kommentar zu den „nutzlosen“ männlichen Ziegenkitzen (die ja bekanntlich keine Milch geben): „Wer behält sich schon ein Bock-Kitzerl?“… Bei uns wartet jetzt auf den süßen Kleinen, der noch dazu extrem auf Menschen fixiert ist und uns auf Schritt und Tritt nachläuft, ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Würde!

Tierschutz-Themen: 

Kuh-Quälerei in Laaben - unsere Anzeige, update

15.05.2017

Unsere Anzeige wegen Kuh-Quälerei, wo eine festliegende, schwer verletzte Kuh von einem türkischen Bauern in Laaben, NÖ mit dem Traktor aus dem Stall geschliffen, dann mit einem Stock geschlagen und nicht tierärztlich versorgt bzw. notgeschlachtet wurde, schlägt weiter hohe Wellen (wir haben im letzten Newsletter darüber berichtet): sowohl auf facebook (bislang mehr als 16.000 Zugriffe und unzählige, teils entsetzte Kommentare), als auch auf sonstigen Seiten im Internet (siehe u.a. HIER).

Wir haben den Fall ja unmittelbar danach bei der BH und Staatsanwaltschaft angezeigt und mittlerweile wurden auch bereits alle relevanten ZeugInnen dazu einvernommen, u.a. die Nachbarn, die die Szenen live beobachtet haben oder Dr. Plank von ANIMAL SPIRIT. Sowohl die Bezirkshauptmannschaft als auch die Staatsanwaltschaft St. Pölten ermitteln derzeit in diesem Fall. Und der verantwortliche – in diesem Fall aber de facto untätige - Amtstierarzt wurde von einem weiteren Tierarzt-Kollegen bei der Disziplinar-Kommission der österr. Tierärztekammer angezeigt.

Sobald wir etwas Neues dazu erfahren, werden wir weiter berichten.

Tierschutz-Themen: 

Versteigerung von 71 Pferden in D

15.05.2017

24.5.2017, Sachsen-Anhalt: Pferde-Versteigerung von 71 Pferden und Ponys! (Siehe auch www.az-online.de):

Die Anfang Dezember 2016 an mehreren Stellen des Altkreises Osterburg (ca. 200 km östlich von Hannover) beschlagnahmten Pferde eines Ballerstedters können verkauft werden. Das Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt hat die Beschwerde des Pferdewirts zurückgewiesen. … Das Gericht geht davon aus, daß der Landkreis Stendal dem Pferdewirt zu Recht mehrfache schwere Verstöße gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen vorgeworfen hat, heißt es in der Mitteilung: Unter anderem waren zwei Jungpferde wegen erheblichen Parasitenbefalls verendet, ein anderes Pferd war deutlich sichtbar erkrankt, ohne von einem Tierarzt untersucht worden zu sein. "Zahlreiche weitere Pferde wiesen teils erhebliche Ernährungs- und Pflegemängel auf, den Tieren stand über einen längeren Zeitraum kein Wasser zur Verfügung. Diese lange andauernden Mängel seien in einem amtstierärztlichen Gutachten, dem besondere Aussagekraft zukomme sowie durch zahlreiche Lichtbilder hinreichend belegt. Die tierschutzwidrigen Zustände hätten bei den Tieren zu erheblichen und länger andauernden Schmerzen und Qualen geführt", führt das Gericht die Gründe für die Ablehnung der Beschwerde weiter aus…

Nach der Beschlagnahmung vor einigen Wochen sind die Tiere nun schon einige Zeit durch das Veterinäramt untergebracht und wurden versorgt, so daß sie laut den Verantwortlichen inzwischen aufgefüttert sind und in wesentlich besserem Zustand schon als auf den Katalog-Fotos. Es sind Pferde aller möglichen Rassen, Größen und Altersklassen zu ersteigern.  Alle Adressen, Uhrzeiten, Details und Infos auf der Homepage des Landkreises und im Auktionskatalog zum Anklicken.

Wichtig: Unbedingt vor Abfahrt zur Auktion noch einmal auf der Internetseite des Landkreises prüfen, ob es bei dem Termin bleibt oder evtl. verschoben wird, das kommt manchmal vor. Bitte die Nachricht weit verbreiten, damit für so viele Tiere wie möglich eine Lösung gefunden werden kann.

Tierschutz-Themen: 

Elektrofischerei soll in EU erlaubt werden!

15.05.2017

Spiegel.de: EU-Staaten wollen Elektrofischerei unter Auflagen erlauben

Europas Fischereiminister wollen den Einsatz umstrittener und mit Elektroden bestückter Fangnetze ausweiten. Die Umweltschutzorganisation WWF ist alarmiert.

Die EU-Staaten wollen die sogenannte Elektrofischerei erlauben - allerdings unter Auflagen. Bei der bislang nur von niederländischen und belgischen Schiffen genutzten Fangtechnik werden Tiere mit Strom vom Grund aufgeschreckt. Die EU-Fischereiminister verständigten sich Donnerstag in Brüssel, die Methode unter Auflagen zu genehmigen, wenn wissenschaftliche Gutachten zu ihren Auswirkungen vorliegen. Elektrofischerei auf dem Meer ist in Europa bislang nur in Pilotprojekten erlaubt. Nun müssen die Staaten sich noch mit dem EU-Parlament einigen.

Nach Angaben der EU-Kommission vom August nutzten zuletzt 79 belgische und niederländische Schiffe die Technik. Dabei schleifen sie Schleppnetze über den Meeresgrund, um zum Beispiel Schollen aufzustöbern, die sich im Boden eingraben. Bislang wird das mit schweren Ketten gemacht. Bei der Elektrofischerei werden stattdessen Elektroden eingesetzt, die Stromstöße abgeben. Kritiker fürchten unerwünschte Auswirkungen auf Meerestiere. Befürworter argumentieren, die Methode schädige den Meeresboden weniger.

"Die Elektrofischerei ist innovativ. Sie ist sehr nachhaltig, denn sie braucht nur gut die Hälfte des Treibstoffs", sagte der zuständige niederländische Staatssekretär, Martijn van Dam. Es sei aus Sicht der Fischer allerdings enttäuschend, dass die Methode nur mit Einschränkungen erlaubt werden solle.

Die Umweltschutzorganisation WWF zeigt sich alarmiert. "Die Fischereiminister öffnen mit diesem wachsweichen Vorschlag zur Elektrofischerei einer potenziell umweltschädlichen Fangmethode Tür und Tor", warnte Fischereiexpertin Stella Nemecky. Die geplanten Gutachten zu den Auswirkungen reichten nicht aus. Nötig seien echte Umweltverträglichkeitsprüfungen.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 15. Mai 2017